Vergangenheit

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"Nathalie, komm du hast zutun" hört die junge Frau, die wohlbekannte warme Stimme eines Mannes nach ihr rufen. "Tut mir leid, Duusu hat sich schon wieder mit einem der anderen gestritten" erwidert sie und eilt zu ihm. "Also wirst du es schaffen?" "Ein Miraculous aus einem Museum klauen? Bin ich 12? Klar schaffe ich das, ist schließlich nicht schwer" erwidert sie. "Am besten beeilst du dich jetzt, ich muss dir wohl nicht zweimal sagen das der Schichtwechsel der Wachen nur 15 Min dauert." "Nein, tut mir leid Vater. Ich werde mich beeilen, bis gleich" Nathalie lächelt und läuft aus der Mietwohnung. "Duusu verwandle mich" ruft sie und springt vorfreudig in Richtung des Museums, das sie beklauen soll. Nicht oft hat sie die Möglichkeit ihre Kräfte zu benutzen.

Vorsichtig schlich Mayura zum Hintereingang des Gebäudes, ihre hervorragende Fähigkeit sich Dinge zu merken, war immer schon hilfreich um sich Gebäude und Stadtpläne zu merken. Der Mond wurde am heutigen Tag von Wolken verdeckt, als wollte er verhindern das jemand sie beobachtet. Mit einer kleinen Haarnadel öffnete sie ohne Probleme das Schloss und betrat das Gebäude. Nur schwach beleuchteten bläulich ein paar Lampen die Gänge, um den Wächtern ihre Aufgabe zu vereinfachen. Flink und trotzdem so leise wie möglich, schlich die Frau durch die Räume und fand schnell ihr Ziel, ein gläserner Kasten, mit einer Ausstellung von antiken Schmuckstücken. Mayura entnahm ihrem Fächer eine Feder und verwandelte diese in einem Amok. "Kleiner Amok, ich möchte das du mir ohne einen Alarm auszulösen, das Miraculous aus dieser Kiste gibst" flüstert sie. Das Wesen, das aussah wie eine geisterhaft Elster, tat dies ohne zu zögern und gab ihrer Meisterin das Schmuckstück. Es war ein Kette. Das Drachen Miraculous! Mit einem Schnippen ihrer Finger entließ sie das Wesen und kletterte aus einen der Fenster direkt auf das Dach, damit sie ja nicht erwischt wurde. Freudig betrachtete sie ihren Fund. 'Wieder ein weiteres Schmuckstück' ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie setz an um vom Museum zu springen. Doch plötzlich hört sie Schritte hinter sich. "WER IST DA?" rief sie und wirbelt herum, nur um in das Angesicht einer ihr unbekannten Frau zu blicken. "Einen schönen Abend haben wir heute, nicht wahr?" fragt diese und lächelt zufrieden. "Du... Du..." Mayura blickt ihr Gegenüber fassungslos an, auf dem Dach des Gebäudes war es sehr dunkel, trotz allem konnte sie erkennen das die Person vor ihr das Bienenmiraculous trug. "Also wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne nun die beiden Miraculouse in deinen Besitz an mich nehmen" sagt sie "Wie bist du in dem Besitz von einem Miraculous gelangt?"fragt Mayura unsicher, doch die Unbekannte antwortet nicht, stattdessen geht diese einen Schritt vor und bevor die junge Erwachsene reagieren kann spürt sie die Kraft der Betäubung auf sich wirken. "Schwächling" murmelt diese und entnimmt Mayura beide Miraculouse und lässt sie ohne eines Blickes zu würdigen von dem Gebäude fallen.

"Madam?" Nathalie fühlte wie jemand sie anstupste "Madam?" erneut hörte sie jemanden rufen und sie schreckte hoch. "WAS?" "Ma'am, geht es ihnen gut, sie lagen einfach hier auf dem Boden" verwirrt versucht sie zu sortieren was passiert war und warum sie auf den kalten Boden eine Seitengasse lag. "Merde" fluchte sie und sprang auf, ohne weiter auf denn Mann zu achten rannte sie durch die Straßen der Stadt. Sie hatte verloren. Es gab auch andere die Miraculouse sammelten und die hatten nur zwei weitere.

Es vergingen Tage, vielleicht auch Wochen nach diesem Ereignis. Nathalie saß konzentriert an ihrem Laptop und versuchte irgendwelche Aufzeichnungen oder andere Hinweise zu finden die ihr den Aufenthaltsort der Schmuckstücke verraten könnte. Ihr Vater war besorgt als er von ihrem Versagen hörte, aber seiner Meinung nach machen alle Fehler, es müsste nur einen Weg gefunden werden das wieder gutzumachen. Seitdem arbeitet sie ununterbrochen an eine Möglichkeit, bisher trotzdem erfolglos. Seufzend lehnt sie sich in ihren Stuhl zurück. "Du solltest eine Pause machen" hört sie die Stimme ihres Meisters ertönen. "Ich habe versagt und ich werde es wieder gutmachen. Schließlich geht es hier um Duusu" erwidert sie. "Ich möchte mit dir reden" Die Frau dreht sich zu ihm und schaut in sein nachdenkliches Gesicht. "Ich glaube es wäre besser wenn wir uns niederlassen" sagte er nach einer kleinen Pause. "Was? Wieso?" "Ich bin nicht davon ausgegangen das wir einem Gegner gegenüberstehen, vielleicht wäre es einfach besser eine Tarnung aufzubauen, damit wir unsere Identitäten besser verbergen können" "Aber wenn wir uns niederlassen werden wir nicht mehr so agil sein" protestiert sie. "Wir gehen nach Paris" "PARIS?" "Ja, es ist eine große und berühmte Stadt, ich war da lange nicht mehr. Sicherlich können wir von dort aus gut agieren" "Warum ausgerechnet nach Paris? Es gibt so viele andere Städte und wir sind momentan nicht mal in Frankreich!" "Ich möchte es so" er sieht seine Schülerin entschlossen an. "Zudem wirst du auf dem Videoaufzeichungen nichts finden können. Sie ist schnell und geschickt. In der Zeit in der du verzweifelt nach ihr suchst, wird sie weitere Stücke stehlen. Vergeude deine Zeit also nicht mit diesem Katz und Maus spiel und suche lieber ein neues Zeil. Zum Beispiel sehr interessant ist eine andere Ausstellung, nur eine 5 Stunden Fahrt von hier entfernt. Dort wird ein ganz besonderes Buch ausgestellt das denn Anschein erweckt mit denn Miraculousen zutun zu haben" "Denn Anschein?" "Es ist eine von mir platziere Fälschung, wir locken sie dorthin und siehe da, du kannst ihre Basis ausfindig machen, dort einbrechen und die Miraculouse klauen, ohne das noch jemand geschadet wird." "Wieder einmal hast du bewiesen das ich nicht zur Hüterin tauge" seufzte die Frau "Du wärst großartig, du brauchst einfach nur mehr Erfahrung"

Es war Abend am nächsten Tag. Nathalie hatte sich das Mausmiraculous geschnappt, Mullo war einer der wenigen Kwamis die sie nicht komplett unsympathisch fanden. Bis heute wusste Nathalie nicht, warum viele der Kwamis ihr so abgeneigt gegenüber standen. Systematisch hatte die Heldin Versionen von sich selbst an verschiedenen Orten rund um die Ausstellung platziert, um ihren Gegner dieses mal zu besiegen. Es dauerte Stunden, aber letztendlich kahm erneut die bienenähnliche Frau. Diese schlich sich nichtsahnend in das Gebäude und stahl das Buch. Nathalie lächelte, die Falle hatte zugeschnappt, der Köder war geschluckt. Vorsichtig folgte sie der Feindin bis hin zu einem Gebäude. Geduldig wartete sie, bevor sie der Unbekannten dort hinein folgte. Als kleine Version von sich selbst die Tür aufzuschließen war schwerer als gedacht. Kaum war sie drin, schwärmten sie und 3 weitere Nathalies aus, um nach denn Miraculousen zu suchen. Das Haus war anscheinend leer. Vermutlich hatte ihre Gegnerin diesen Ort unbemerkt verlassen, hoffentlich waren die Schmuckstücke trotzdem hier. Eine Version ihrer selbst ließ ein Pfeifen ertönen. "Ich habe es" rief sie freudig aus und tatsächlich lag dort eine kleine Schatulle, gut versteckt in dem zweiten Boden einer Schublade. Vier Miraculouse leuchteten ihr entgegen und ohne zu Zögern nahm sie denn Pfau an sich, um in Duusus überglückliches Gesicht zu schauen. "Du bist wirklich gekommen um mich zu retten!" rief diese erfreut aus "Ich wusste aber nicht das du nun geschrumpft bist und 3 Kinder hast, wie lange habe ich geschlafen?" scherzte ihre Freundin dann und Nathalie lächelte, "Lange genug um trotzdem keine Gehirnzellen zu besitzen. Komm wir gehen lieber, ich habe kein Interesse daran nochmal dieser unbekannten Frau zu begegnen."

Etwas später fragt Nathalie ihren kleinen Kwami nach ihren Gegner aus, aber Duusu schien nicht zu wissen wer es war, laut ihrer Aussage zeigten die Frau ihr Gesicht nicht und selbst als die das Pfaumiraculous benutzte, ließ sie Duusu nicht wissen was geschah oder was sie fühlte. "Diese Person ist sehr gut im Schauspielern und ihre Gefühle zu verstecken, hast du vielleicht eine Zwillingsschwester von der ich nichts weiß?" scherzte ihre Freundin "Nicht das ich wüsste" 

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