Unerwartete Dinge geschehen manchmal

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Hawk Moth blickte zu der Frau über sich, die ihm nicht die Möglichkeit gab aufzustehen oder Anstalten zu machen sich zu befreien. Er wusste er hat verloren, es war trotzdem so schwer vorstellbar das es nun vorbei sein würde. "Was fühlst du jetzt gerade?" fragt er ruhig. "Was?" "Ich habe mich das schon immer gefragt, was fühlst du? Von dir gehen keinerlei Emotionen aus, ich kenne nur wenige die so sind" sie schaut kurz überrascht, aber scheint dann zu überlegen. "Ich verstehe, mein Miraculous schützt mich vor deinen Blick, es ist lustig das du für mich trotz allem wie ein offenes Buch bist" der Mann schwieg und sie nutze dies um einfach weiter zu reden. "Triumph. Überlegenheit. Gerechtigkeit. Ich habe solange darauf gewartet mich an euch zu rächen" zischt sie und ihre Augen blitzen ihn hasserfüllt an. Die Helden kamen angesprungen und sahen Mayura, die ihren Feind mit beiden Händen festhielt. "Haha, nun hat sie endlich denn alten Sack erledigt" rief Cat Noir begeistert. "Er gehört mir! Ihr könnt gehen" verkündete Mayura. Jedoch kam nur Ladybug dieser Bitte nach, während Cat da stand und, wie sie, den Feind nicht aus den Augen ließ. Als würde er es genauso sehr wie die Erwachsene genießen. "Der Moment der Wahrheit ist gekommen" Mayura steckte ihre Hand aus um nach seinem Miraculous zu greifen. 'Es tut mir leid Emilie, ich habe dich enttäuscht...' entschuldigt der Mann sich gedanklich bei seiner Frau, doch zur Überraschung aller Schritt plötzlich der junge Held ein. Ohne Vorwarnung sprang er zu Mayura und schleuderte sie gewaltsam von dem Bösewichten weg. Die Frau sah erschrocken zu ihm auf "WAS SOLL DAS? ICH HATTE IHN!" Hawk Moth stand währendessen auf und sprang weg. Warum auch immer der Junge, Mayura angegriffen hat, es hat ihm die Möglichkeit gegeben zu fliehen. Vielleicht hat doch jeder eine zweite Chance verdient. 'Ich werde ihm wegen diesem Gefallen trotzdem keine Gnade zeigen, wenn wir uns erneut im Kampf gegenüberstehen' stellt er fest und verschwindet aus der Sichtweite der Anderen.

"CAT, BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?" schrie Mayura denn Jungen wütend an, der Schuld ist das Hawk Moth flüchten konnte. Gerade noch rechtzeitig könnte sie einem weiteren seiner Angriffe ausweichen. 'Was geht hier vor? Warum tut er das? Warum tut Adrien das?' dachte sie ängstlich. Hatte sie sich so sehr in ihm getäuscht? Der Junge war deutlich nicht so kampferfahren und stark wie sie, aber trotz der Tatsache das er sie angriff, wollte und konnte sie ihn nicht verletzten. Sie liebte ihn dafür viel zu sehr! "Cat? CAT! WAS IST LOS, SAGE DOCH WAS!" ruft sie nun panisch, weil ihr gegenüber sie nicht mal richtig anblickt. "CATAKLYSMUS" ruft er. 'DAS MEINTE ICH DAMIT NICHT' erschreckt springt sie zurück, nur um hinter sich eine Wand aufzufinden. Der Blonde läuft bedrohlich mit gesenkten Kopf auf sie zu. Er bleibt vor ihr stehen und hebt seine Hand um seine Fähigkeit auf sie anzuwenden und ihrer Existenz ein Ende zu bereiten. "Adrien..." haucht sie und merkt erst jetzt das Tränen auf ihren Wangen herunterliefen. Ihr Gegenüber hebt seinen Kopf, doch sein Blick ist ausdruckslos und abwesend. "HÖR AUF!" befielt sie erneut und kneift die Augen zusammen. Eine Welle von Angst lässt sie wieder aufblicken und in die erschreckten Augen von Cat Noir blicken. "M- Mayura?" fragt er. "Ich.. ICH WOLLTE DIR NICHT WEHTUN!" schrie er auf und fängt an zu schluchzen. Sie wusste nicht ob sie erleichtern sein sollte, das er immer noch auf ihrer Seite ist, oder erschreckt darüber das er überhaupt ihr gegenüber die Hand erhoben hat. "Mir geht es gut" versichert sie und umarmt ihn "Mir geht es gut, du hast mich nicht verletzt!" wiederholt sie. "Ich kann mich an nichts erinnern, ich weiß nicht was passiert ist! Warum wollte ich dich töten?" schluchzt er weiter und klammert sich an sie. "Ich weiß es nicht" murmelt sie und streicht dem nun so zerbrechlich wirkenden Jungen durch die Haare. "Soll ich dich nachhause begleiten oder schaffst du das alleine?" fragt sie vorsichtig. "I- Ich... Ich will zu meiner Mama" schluchzt er und es bricht ihr das Herz das zu hören. "Adrien..." seufzt sie leise "Deine Mutter ist tot, weißt du noch?" Cat Noir blickt zu ihr auf "Was? Nein, ich meine Nathalie..." überrascht schaut sie ihn an. Der Kater wischt sich die Tränen aus denn Augen. "Weißt du meine Eltern waren dauerhaft weg, immer auf Reisen und selbst wenn sie da waren haben sie sich kaum um mich gekümmert. Ich nehme es meine Mutter nicht übel, sie war ein wunderbarer Mensch und war auch für mich da, aber Nathalie war die die mich großgezogen hat" erklärt er traurig und schenkt der Erwachsenen ein sanftes lächeln "Ich dachte damals das sie meine Mutter wahr, obwohl sie sich weigert sich als Teil meiner Familie zu bezeichnet, habe ich sie schon immer so gesehen." Mayura fühle wie erneut Tränen über ihre Wangen rollten. "WARUM WEINST DU DENN JETZT?" ruft er erschrocken. "Ich- Ich bin einfach so gerührt von deinen Worten, sie muss wirklich eine wunderbare Person sein" sagt die Frau und lächelt. "ist sie.." murmelt er. "Plagg verwandle mich zurück!" Adrien zückt sein Handy. "Nun ich werde gehen, pass auf dich auf und wenn das nochmal passiert, sag mir bescheid" sagt Mayura, streicht durch seine Haare und springt davon, nur um sich in der nächsten Gasse an ihr Telefon zu gehen. Es war Adrien. "Nathalie?" "Adrien, was ist los? Ist etwas passiert?" fragt sie und hört immer noch deutlich die Aufgebrachtheit in seiner Stimme. "Hast du viel zutun? Ich.." "Hey, ist alles ok? Soll ich zu dir kommen? Ich bin gerade spazieren" sagte sie, im Wissen das es nicht ganz gelogen war. Sie hörte von der anderen Seite ein zustimmendes Murmeln.

Manchmal wünschte sie sich das sie Adrien einfach sagen könnte das sie Mayura ist, aber sie wusste das sie es nicht tun sollte. Sie vertraute ihm und wusste er würde sie nicht verraten. Das Problem jedoch war das sie nicht wusste was passiert wenn sie eines Tages das Amt des Hüters abgibt, wenn sie überhaupt jemand findet der sie diese Aufgabe geben will. Was wenn sie Adrien vergisst? Und dann war da noch die Angst das er sie nicht akzeptieren würde, wenn sie es ihm erzählt. Das es was ändert oder er sie verachtet. 

Als Adrien sie erblickte rannte dieser auf sie zu und umarmte sie ohne etwas zu sagen. Sie schwieg und schloss ihn in ihre Arme. Nach einiger Zeit löste er sich von ihr und blickte weg. "Alles in Ordnung? Du wirkst bedrückt." sie legte ihre Hände auf seine Schultern. "Ich hatte einen miesen Tag" gestand er "Aber ich möchte nicht darüber reden, ist das ok?" verständnisvoll nickte sie "Du weißt das ich für dich da bin" er lächelte dankbar und sie küsste dem Jungen auf die Stirn. "Hab dich lieb Nathalie" flüstert er, "Ich dich auch Adrien" erwidert die Assistentin liebevoll.

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