Dabi x fem! Reader | [Boku no hero academia]

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Sensible Content!!

○▪︎Dabi x fem!Reader▪︎○

○▪︎death▪︎○

○▪︎abusive parents▪︎○

Have fun!

Stille... nur die Geräusche von hupenden Autos und dem Klatschen meiner nackten Füße auf dem rauen Asphalt. Ich konnte mich gerade einmal als neun Jahre alt betiteln. Und dennoch durfte ich schon in diesen jungen Jahren erfahren, was es hieß zu leiden. Schmerzen zu spüren. Nicht nur die körperlichen, sichtbaren, nein, auch jene, die tief in meinem Herzen saßen. Die, die niemand sonst sah. Die, die ich täglich fröhlich scheinend weglächelte. Wurde ich jemals ernsthaft nach einer ehrlichen Antwort, was meinen Gemütszustand betraf, gefragt? Vermutlich nicht. Klar, kommt die Frage "Wie geht es dir?", sicher mehr als nur einmal am Tag auf den Tisch, doch was bedeutete sie wirklich? Für mich war es immer nur eine Art Höflichkeitsfloskel, nichts Tiefgreifenderes eben. Ein Ersatz für ein langweiliges "Hallo". Also warum fragten Menschen nach Informationen, die ihnen weder als Lüge, noch ehrlich auch nur den geringsten Nutzen brachten? Es ergab einfach keinen Sinn für mich. Tat es nie und das tut es auch bis heute nicht wirklich.
Ich nahm mir schon immer mehr als genug Zeit, um darüber nachzudenken. Was blieb mir auch sonst anderes übrig, wenn der eigene Vater des öfteren blind vor Alkohol und vermutlich auch anderen Substanzen nach Hause kam? In diesen Momenten schloss ich mich immer in meinem Zimmer ein und saß diese, die traurigerweise nicht sehr selten waren, einfach aus. Immer mit der Hoffnung im Hinterkopf, es würde von allein verschwinden. Allerdings war meine Vernunft jedes Mal stärker. Die Vernunft, die mir sagte, es gäbe kein Entkommen. Kein Happy End. Doch nicht dieses Mal. Nicht heute. Ich wusste nicht, warum ich mich ausgerechnet jetzt dafür entschied. Mal nicht das ängstliche, kleine und schwache Mädchen sein, das sich verkriecht. Ob Weglaufen die bessere und vorallem "mutigere" Lösung war, konnte ich nicht beurteilen, doch es schien mir die schlauere in dem Moment.

So schnell mich meine kurzen, vor Schmerz brennenden Beine tragen konnten, lief ich die dunklen, nur schwer beleuchteten Straßen entlang. Ich hoffte darauf, dass mich kein schmieriger alter Sack in seine dreckigen Finger bekommen würde. Stattdessen traf ich die Person, die mein Leben schon bald verändern sollte...

Ich konnte nie von mir selbst behaupten, viele Freunde gehabt zu haben. Wenn, dann eher das genaue Gegenteil. Bloßstellung und Beleidigungen waren Alltag für mich. Und in dieser Zeit gab es nur eine Person, die immer für mich da war. Maki, meine beste Freundin. Warum also? Warum musste dieser selbstbewusste, beschützerische und wundervolle Mensch mein Leben schon so früh verlassen? Damals konnte ich die Bedeutung dahinter noch nicht verstehe. Welche Sechsjährige verstand auch schon, was es hieß, wenn die beste Freundin bei einem Autounfall ums Leben kam? Vermutlich wäre es anders gekommen, wenn meine Mutter nicht schon wenige Tage vor dem Unfall selbst an ihrer Krankheit gestorben wäre. Mein Vater wäre vielleicht nicht auf so eine Schiene geraten. Ich hätte das Wochenende mit Maki verbringen können. So, wie es schon lange geplant gewesen war. Doch es kam alles anders. Viel schlimmer, als ich es mir jemals hätte vorstellen können.

Und nun? Tja nun stand er vor mir, mich beschützend hinter sich stellend und starr auf die in Blut getränkte Leiche meines Vaters vor sich blickend. Der Junge vor mir, auf den ersten Blick nicht viel älter als ich, zu mir umdrehend, erkannte ich seine besorgten und dennoch liebevollen Augen. Wie konnte das sein? Gerade eben hatte er noch diesen kalten, hasserfüllten Blick drauf, als er meinem Vater auf brutale Art und Weise das Leben nahm. Jeder andere wäre jetzt vermutlich vor ihm geflohen. Möglich, dass er sie auch einfach selbst innerhalb von Sekunden umgebracht hätte. Doch nicht mich.

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