CHAPTER 65┆» duke of gyubeom «

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CHAPTER 65
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» duke of gyubeom «

Es war eine stürmische Nacht, als Jeongguk wusste, dass es so weit war

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Es war eine stürmische Nacht, als Jeongguk wusste, dass es so weit war. Hinter den Fenstern knarzten die Äste und Zweige und die Uhrzeit sagte ihm, dass seine Zofen bald erscheinen würden, um ihm ein Bad einzulassen.

Müde rieb er sich durch die vom Lesen trockenen Augen und trottete zum Bett, um vom harten Schreibtischstuhl wegzukommen, der ihm nach wenigen Stunden das Sitzen unmöglich machte.

Einsam blickte es ihm entgegen und fast wäre Jeongguk ein Seufzen entkommen, als er die Decke zurückschlug. Jetzt verstand er, weshalb Jimin das Sofa bevorzugte. Es war frustrierend, in so einem großen Bett alleine einzuschlafen.

Aus Sorge um ihn ließen ihn seine Zofen nicht aus der Burg, nicht mal für einen kurzen Spaziergang. Er fühlte sich zwischen den grauen, hohen Mauern eingepfercht wie Rapunzel, nur dass Jeongguk nicht wusste, ob sein Prinz überhaupt zurückkehrte.

Wie an jedem Abend bereitete er sich mental auf ein ewiges Hin- und Hergewälze vor, welchem nur ein Ende gesetzt wurde, wenn sein müder Körper seinen wachen Geist übertrumpfte. An diesem Abend sollte es jedoch etwas anders sein.

Spätestens dann, als er etwas Nasses an seinem Bein hinunterlaufen spürte, gefolgt von einem scharfen Stechen in seinem Bauch, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Oder vielmehr hatte er gehofft, dass es später passierte, dass er die Geburt ihres Kindes zusammen mit Jimin erleben könnte.

Doch der Kommandant war nicht hier, als er sich über die Bettkante lehnte und ihm die Einsicht die Luft aus den Lungen schlug.

Nein, der Ältere war nicht hier, sondern irgendwo an der Front, womöglich tot auf blutgetränktem Gras zwischen abgetrennten Gliedmaßen und dem Geruch nach Metall.

Und als die Mägde auf seinen Aufschrei hin hineinstürmten, wild anwiesen, nach einem Doktor zu rufen und ihm beruhigende Worte zuredeten, wünschte er sich, er wäre egoistisch gewesen.

Er hätte den Lord nicht gehen lassen sollen.
Er hätte ihn hier halten sollen.

Denn jetzt, wo Tränen sein Sichtfeld verschleierten und ein Rauschen in seinen Ohren lag, war das Stechen in seinem Herz größer, als jeder andere Schmerz.

Jimin würde nicht da sein, wenn ihr Kleines das Licht der Welt erblickt.

»Warum schreit es nicht, Doktor? Lebt es? Ist es wohl auf?«

»Shh, beruhig dich, Gguk-ah. Die Nähte reißen sonst«, drückte ihn Jihyo bestimmt ins Bett zurück.

Zumindest kam es ihm so vor. Durch die Betäubungsmittel fühlte sich sein Körper stumpf an, leblos nach Stunden der Wehen und dem Kaiserschnitt. Seine Kleider klebten ihm an seinem Körper, seine Haare im Gesicht.

Er wusste kaum zwischen Realität und Ohnmacht zu unterscheiden, doch das, was er zwischen all dem mitbekommen hatte, war, dass sein Kleines nicht schrie.

SILK & ROSES | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt