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»Jimin-ah ist des Öfteren ein etwas rauer Mensch. Verzeih' ihm bitte, frisch nach der Rut kann er unerträglich sein. Hat er dir sehr weh getan?«
Mit besorgten Augen musterte sie ihn, doch er schüttelte nur den Kopf. Jimin im Hintergrund schnaubte, verschwand kurz darauf mit geducktem Kopf und den Händen tief in den Hosentaschen vergraben.
»Aish, selbst als Jimin-ah jünger war, wurde er unheimlich besitzergreifend, wenn man sein Spielzeug anrührte. Dabei war er so ein warmherziges Kind. Es gelingt mir schier nicht, Eure Werwolfs-Triebe zu verstehen«, schüttelte sie den Kopf mit einem leichten Schmollen.
Jeongguk runzelte die Stirn. Wie meinte sie, sie verstünde sie nicht? Bedeutete es nicht, dass sie.. einer anderen Rasse angehören musste?
»Wer- Wer seid Ihr? Nein, was seid Ihr?«, brachte Jeongguk erstickt hervor. Mit einem unzufriedenen Lippenschürzen stemmte sie die Hände in die Hüften.
»Ich bin kein Tier. Wie könnt Ihr Euch das Recht nehmen, so mit einer älteren Dame zu sprechen?«
Perplex blickte Jeongguk sie an. Sie wirkte kaum älter als er, ihr Tonfall klang aber wie der von Jihyo, wenn Dahyun etwas falsch gemacht hatte - womöglich sogar älter.
»Es- Es tut mir leid«, murmelte er kopfschüttelnd und drängte sich an ihr vorbei.
»Junger Mann! Wie wagt Ihr es, unserem Gespräch zu entfliehen?«
Er ignorierte ihre Rufe, lief stattdessen geradewegs zu den Gemächern eines gewissen Lords. Ohne anzuklopfen, platzte er herein.
»Wer ist dieses Weib?«, rief er außer sich. Die goldenen Augen fielen auf ihn. Jimins Augen nahmen einen etwas natürlicheren Ton bei seinem Anblick an.
»Eine Kindheitsfreundin.«
»Ach? Eine Kindheitsfreundin? Diese Frau fällt Euch praktisch um den Hals. Weshalb zieht Ihr mich dann noch mit in die Ballsaison? Damit ich dabei zusehe, wie Ihr noch jemanden vor meinen Augen vögelt?«
Jeongguk war es egal, ob er Jimin nun wütender machen würde, als der Lord schon war. Er bekam nichts in diesem Hause beantwortet, besonders, wenn sich der Blondhaarige dagegen sträubte.
»Dann nennt mir den Grund dafür, weswegen Ihr Euch meinem Bruder nähert.«
»Ich habe zuerst gefragt!«
»Ich beantworte keine Eurer Fragen, wenn Ihr mir die meine nicht beantwortet«, brachte Jimin in autoritärem Ton hervor. Empört schnaubte Jeongguk. Er warf die Tür hinter sich zu und stampfte mit festen Schritten auf den Kommandeur zu.
»Wie könnt Ihr nur so unglaublich stur und egozentrisch sein? Ihr habt mir keinen Blick gewürdigt, seit diese Kindheitsfreundin aus dem Nichts aufgetaucht ist! Der Grund für mein Handeln ist nichtig, so zeigt es mir nur, wie versessen Ihr darauf seid, Euren Bruder zu hassen und mich dafür zu missbrauchen!«
