Hoffnung

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Wir befanden uns nun schon einen Monat lang in Russland.
Nach einer Woche wurde ich gemeinsam mit Liam in ein anderes Zimmer versetzt.
Nach zwei Wochen konnte ich schon wieder kurze Strecken gehen und nach drei Wochen gab es endlich wieder Hoffnung für meinen Arm.
Ich konnte nun wieder leichte Berührungen spüren. Bewegen konnte ich ihn leider noch nicht.
Und nun nach einem Monat konnte ich mit der Hilfe Liams sogar das Gebäude in dem wir uns befanden erkunden. Es war sehr modern gebaut und enthielt viel Platz für Waffen, Menschen und Nahrungsmittel.
Erinnern tat es mich an eine Festung. Dies war wohl als Unterkunft in in Kriegsfalle gedacht und Militär Basis.

Gerade saßen wir, dick eingewickelt in Decken, auf einem Balkon, mit Sicht auf die Straße, die durch den Wald zum Haus führte. Die Straße war notdürftig geräumt wurden doch bedeckte sie noch eine glatte Eisschicht die einem Fahrzeug schnell zum Verhängnis werden konnte.
Die Bäume bogen sich unter dem Gewicht des Schnees, an den Straßenrändern lagen meterhohe Schneeberge und es schneite ununterbrochen. Zu unserem Glück hatte der Balkon eine Überdachung, die den meisten Schnee abhielt. Dennoch rieselten ab und zu kleine Flocken auf unsere Decken, die nun schon mit einer dünnen weißen Schicht überzogen waren.
Auch wurden die Wolken schon wieder dunkler und kündigten einen Sturm an.

Von dem Balkon aus konnten wir sofort sehen wenn Soldaten, oder sonstige Personen und Fahrzeuge sich näherten.

Ja es war schon viel Zeit seit dem Anschlag vergangen. Aber die Hoffnung wollte und konnte ich noch nicht aufgeben.
Helena lebte noch! Ebenso wie auch Lexi!
Da war ich mir sicher.

Auch wenn alle sagten die Suche sei hoffnungslos und Liam mir immer wieder versuchte sachte beizubringen das die Chancen wirklich sehr schlecht standen, aber hören wollte ich nicht auf sie.

Zu sehr verspürte ich den Wunsch sofort nach China zurück zu kehren und wenn es sein müsste alleine die beiden zu suchen und hier her in Sicherheit zu bringen.
Doch der Arzt verbat mir jegliche Anstrengungen und unnötige Bewegung und damit wir auch ja nicht auf den Gedanken kamen uns dagegen zu sträuben begleite uns überall mindestens ein Soldat. So wurde es uns zumindest gesagt. Doch vermutete ich eher das sie Angst hatten wir wären ihnen noch feindlich gesinnt. Doch das war nicht mehr der Fall. Ich mochte die Leute hier. Sie waren freundlich und hilfsbereit und wenn wir etwas brauchten, bekamen wir es sofort.
In gewisser Weise war es wie der lang ersehnte Urlaub.
Ich fühlte mich erholt und doch entspannen konnte ich nicht.

Dann auf einmal erklangen laute Rufe und Geräusche aus dem Wald.
Ein großes Militär Fahrzeug kam die Straße entlang gefahren. Hinter ihm ein Lastwagen und mehrere kleinere Fahrzeuge.
Um sie herum liefen viele Menschen, die von dort wo wir saßen wie kleine Ameisen wirkten.

Diese prüften welche Stellen zu glatt zum befahren waren und warnten die Fahrer, die wohl laut ihrer Fahrweise sehr erfahren und gut ausgebildet waren.

Große Aufregung machte sich unter den Leuten in der Militär Basis breit. Die ersten liefen den Fahrzeugen schon ingegen und begannen mit zu helfen.

Sie mussten sich beeilen sie hinter die sicheren Mauern zu bekommen, den es schien als würde bald der angekündigte Schneesturm beginnen und dann waren die Fahrzeuge verloren, ebenso wie die Menschen.
Sie würden verschüttet werden und erfrieren oder ersticken.
Und das wäre ein großer Verlust.

Liam und ich begaben uns nun nach drinnen ins warme. Wir beide hatten keine Lust wenn der Sturm begann noch draußen in der Kälte zu sitzen. Auch würde das höchst wahrscheinlich unserer Gesundheit schaden die wir nicht unnötig weiter aufs Spiel setzen sollten. Vor allem wen ich bald wieder vollkommen fit sein wollte.

Wieder in unserem Zimmer setzen wir uns auf die riesige Couch in der Mitte und wickelten und wieder in die warmen Decken.
Überraschenderweise standen schon zwei Tassen heiße Schokolade auf dem Tisch davor.
Genau das was wir jetzt brauchten.

Gespannt warteten wir darauf das uns jemand über die Fahrzeuge aufklärte. Denn das taten sie immer wenn jemand neues hier in diese Abgeschiedenheit kam.
Währenddessen diskutierten wir darüber wer das wohl sein könnte.
Vor Aufregung konnte ich meine Tasse nicht gerade halten und über die Ränder schwabte das heiße Gedränk.
Da ich nur eine Hand benutzen konnte musste mir Liam helfen alles wieder sauber zu bekommen.
Die dreckige Decke brachte er ins Badezimmer in den Wäschekorb und setzte sich wieder zu mir.

Ungefähr eine halbe Stunde später, in der es schon zu erheblichem Schneefall gekommen war, kam ein Soldat, scheinbar höheren Ranges, in unser Zimmer.

Seine Kleidung war durchnässt und sein Gesicht vor Sorge verzehrt.
Erschöpft schmies er sich auf den Stuhl gegenüber der Couch.

"Und was war los? Wer ist das der da angekommen ist?"
Fragte Liam den Soldat sofort nach dem dieser wieder etwas zu Atem gekommen war.
"Generell kann man sagen dass nur Verpflegung gebracht wurde. Doch es waren noch Soldaten aus China dabei die Behaupten etwas über den Aufenthalt ihrer Schwester und ihrer Freundin zu kennen."


850 Wörter

Sorry das das Kapitel etwas länger gedauert hat.
Ich wollte gleich noch mal danke sagen an alle die diese Geschichte lesen und Voten. Das bedeutet mir viel. ❤️

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 08, 2022 ⏰

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