Yuna

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Heute war wieder einer der Tage, die ich hasste. Es war wieder eines der nervigen Treffen die nie etwas brachten.
Ich wünschte mir zwar den Frieden mit Südamerika, aber wusste genau das Xander, ein lustiger, freundlicher junger Mann und früher ein guter Freund von mir, mit Deutschland verbündet war, welches in einem Bund mit meinem schlimmsten Feind Russland war, das Land meiner Schwester Lexi.

Trotz das sie meine Schwester ist waren wir seit ewigen Jahren schon zerstritten. Im Laufe der Zeit beschloß sie die Verbindung abzubrechen und mir den Krieg zu erklären. Denn genauen Grund dazu habe ich nie erfahren.

Ich wollte aber einen Welt Krieg vermeiden, der unumgänglich entstanden wäre und versuchte  die Konflikte zu minimieren, was dazu führte das ich eine Mauer zur Grenze hin bauen lassen musste um Einmärsche zu verhindern.
Seit dem ringen ich und mein Bund um Frieden mit Europa, wo sich die meisten schon längst gegen uns gestellt haben, auf die Seite Russlands.

Jeder aus unserer Klasse merkte schon früh wie anstrengend und nervenauftreibend  der Job als Oberhaupt eines Landes ist.
Die damalige Regierung hatte uns schon zu Beginn der Ausbildung, die in unserem 11 Lebensjahr begann, beigebracht, die Bedürfnisse von uns hinter die des Volkes zu stellen. Zu Beginn wurden uns alle möglichen Herrschaftsformen, die Geschichte der einzelnen Länder und auch Selbstverteidigung, Schießen und Kriegsführung beigebracht.

Bis heute weiß ich nicht warum sie uns Kriegsführung beibrachten, obwohl wir ursprünglich Weltfrieden bringen sollten.
Wir hatten dies nur ein Jahr durchgehalten, dann begannen die Freundschaften an Neid und Egoismus zu brechen.

Wir alle wollten nur das beste für unser Land, beim Volk gut ankommen und uns beweisen und all dies endete schlussendlich in kleineren Kriegen.
Zwei Jahre herrschten dann erbitterte Kämpfe, um Territorien, Bodenschätze, Ansehen und Reichtum und dann rangen wir wieder um Frieden.
Es war anstrengend, weswegen ich am Ende meiner Kräfte war.
Ich hatte seit drei Jahren keinen einzigen Tag Urlaub mehr, da es niemanden gab der mich ersetzen könnte, wäre ich weg.
Auch meine Familie hatte ich seit drei Jahren nicht mehr gesehen, aus dem Grund das 
sie in Deutschland lebten. Es war mir unmöglich sie zu besuchen, weil Deutschland die Grenzen für alle die aus potenziellen Feindesländern kamen sperrten.

Ich liebte mein Heimatland  und meine Familie. Es tat mir sehr weh es nicht besuchen zu können. Ich wollte wieder in die Heimat. In das kleine Dorf zurück in dem ich aufgewachsen war.

Das einzige was mir geblieben war, ist meine beste Freundin Helena, die mir gerade entgegen gestürmt kam. Sie war mir sehr wichtig und wie eine Schwester für mich.
Wir umarmten uns herzlich, so wie wir es seit Beginn unserer Freundschaft taten.
Es war ein schönes Gefühl und brachte mir jedes Mal ein Stück seelischen Frieden zurück.
Leider mussten wir die Umarmung schon bald unterbrechen, da Liam, der dritte in unserem Bund uns daran erinnerte wo wir waren und wer wir waren.

Ich freute mich ihn auch mal wieder zu sehen. Durch die viele Arbeit kam es immer seltener vor das wir uns sahen.
Gemeinsam schritten wir in Richtung des großen Saals in dem alle Verhandlungen statt fanden.

Wir trugen feine und edle Anzüge.
Meiner Meinung nach sagen sie viel zu gezwungen aus,
aber wir mussten sie tragen, unsere Berater meinten dazu es wäre profisioneller und würde bei den anderen besser ankommen.
Ich bezweiflte dies stark.
Lieber trug ich meine Jeansjacke darunter eine weiße Bluse und bequeme dazu passende Hosen.
Meine Hohen Stiefel die mir bis unter die Knie reichten und mich an meine Kindheit erinnerten da ich solche immer trug und meine bunte Kette die ich als Kind aus Holzkugeln gebastelt hatte

Genauso gerne trug ich meine Haare offen und ließ sie mir auf den Rücken nieder fallen.
Hier musste ich sie straf zurück binden. Und mein leichtes Pony wurde ebenfalls mit Spangen zurück gesteckt.

Ich fühlte mich unwohl. Aber wie gesagt uns wurde beigebracht unsere Bedürfnisse unter die der anderen zu stellen.

Ich hasste es! Warum wurde genau unsere Klasse dazu ausgewählt! Es hätte jede andere auch sein können und gerade wir mussten uns nun mit den Problemen der Welt auseinandersetzen.
Die Umweltkrise wurde auch nicht besser egal was wir versuchten.
Ich wollte einfach nur endlich meinen Wohlverdienten Urlaub den ich woll nie bekommen würde.

Wir traten nun  in den großen Saal. Wir kamen am Tisch Ende an. Dort wo unsere "Stühle" standen.
Als Stühle konnte man sie schon nicht mehr bezeichnen.
Es waren Throne. Edle Throne über denen die Flaggen unsrer Länder prangten.
Sie waren aus feinem Holz. Poliert Das sie blitzen. Und mit Edelsteinen verziert.
Sie waren schön. Das stellte ich nicht in Frage, aber meiner Meinung nach könnten es auch einfach normale Stühle wie die unserer Gäste sein.

Xander saß erhoben Haubtes auf seinem im Gegensatz zu unseren kleinem Stuhl.
Er wollte sich diese Demütigung nicht anmerken lassen.
Diese Verhandlung würde nichts bringen das wußte ich jetzt schon.
Es war sinnlos keiner hatte Lust darauf.
Am liebsten hätte ich hingeschmiesen. Aber ich musste weiter machen. Für mein Volk und meine Freunde.

"Ist alles in Ordnung, Yuna?"
Raunte Helena in meine Richtung.
Sie merkte das ich mit meinen Gedanken nicht bei der Sache war.
"Geht schon, wir können später darüber sprechen. Jetzt müssen wir erst mal die Angelegenheit mit Südamerika klären. Wir können nicht noch mehr Feinde gebrauchen."

"Yuna, du weißt das das für heute nicht die einzige Verhandlung ist. Hat man dies dir mitgeteilt?"

Das fehlte gerade noch. Ich hatte eigentlich vor, nach der Verhandlung den Papierkram zu erledigen.

"Mit wem ist die nächste?"

"Man hat es dir also nicht mitgeteilt. Oder hast du es wieder vergessen?
Mit Nordkorea, wir müssen den Friedensvertrag erneuern.
Und Nordamerika wird auch dabei seien."

Das war schon besser. Mit Nordkorea mussten wir bloß den Vertrag erneuern. Und Nordamerika, das waren gute Freunde.

"Ich will euch nicht stören aber die Verhandlung beginnt."

Liam beugte sich leicht zu uns. Im sah man an das er lieber wo vollkommen anders war.
Er haßte solche Veranstaltungen.

"Xandar,Herrscher über Südamerika und Großbritannien, Du weißt aus welchem Grund Du heute hier bist!
Stimmst Du dem Vertrag zu und wirst Du unterschreiben oder nicht?"

Ich versuchte meine genervtheit zu verbergen und in neutralem Ton zu sprechen. Das gelang mir aber nicht vollends.
Xander bemerkte dies und sah nun eine Chance mehr Vorteile zu erlangen.
" Wir alle wissen, daß der jeweilige andere hier nicht sein will. Endern Wir einfach den Vertrag etwas um. Dann ist die Sache schnell erledigt."

"Die Sache wäre schnell erledigt würdest du einfach zustimmen."

Ich würde nun noch gereizter. Warum Taten wir dies, wenn er eh nicht zustimmen würde.

"Ich denke wir sollten die Verhandlung verschieben.
Bis alle bei besserer Laune sind."

Helena schaute zu mir Rüber. Ja auch sie hatte bemerkt das die Stimmung sehr negativ war.
Würden wir lange in der Stimmung diskutieren, würden wir Krieg riskieren.

Liam stimmte auch zu.
Genauso Xander.
Er schritt langsam aus dem Saal.
Ich hörte noch wie er erleichtert ausatmete. Er hatte also auch keine Lust gehabt noch weiter zu verhandeln.

1037 Wörter

Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel. Es ist ziemlich lang.
Schreibt gerne mal was ihr von der Idee haltet. 😄

World War - Verhängnisvolles Vertrauen (wird  Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt