Kapitel 10

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Einen Monat... So lange habe ich also noch mit Ross... Manno... es ist eigendlich immer total lustig, wenn er da ist. Er lenkt mich Wirklich von allem ab. Ich gucke zum Fenster. Nur leider kann ich nicht nach draußen gucken. Buntes Laub verdeckt die Scheibe. Man merkt eben doch, dass wir September haben und auf den Herbst zugehen. Schade. Ich hätte gerne noch länger Sommer. Obwohl... was bringt es mir, wenn ich hier bin und mich nicht wirklich bewegen darf. Warum passiert mir sowas? Ich bin doch erst 16... Ich glaube ja eigentlich, dass alles einen Nutzen hat. Aber was war der Nutzen von diesem Unfall? Sollte ich mit Ross Freundschaft schließen? Allerdings hätte ich ihn fast genau so gut hassen können auch wenn er für den Unfall nichts konnte. Oder... sollte er einfach jemand anderes kennenlernen? Ich weiß es nicht... Und eigendlich kann ich mir darüber gar nicht den Kopf zerbrechen. Ich weiß immer noch nicht, wann Luk vor hat vorbei zu kommen. Er ist nicht online. Schade ich hab echt Langeweile. Ich schnappe mir mein Buch. Ein liebes Roman. Ich hab ihn schon zum größten Teil durch. Ich hoffe, dass Mama mir, wenn sie morgen vorbeikommt den zweiten mitbringt.
Etwa 100 Seiten später habe ich höllische Kopfschmerzen. Ich klingelte nach einer Krankenschwester, um nach Kopfschmerztabletten zu fragen. Doch die Praktikantin, die kurz darauf reinkommt, sagt, dass sich die Tabletten nicht mit meinen Medikamenten "vertragen" würden. Stattdessen bringt sie mir Wasser und einen kalten Lappen. Sie unterhält sich ein bisschen mit mir. Ich erzähle ihr, wie sehr ich lesen, Musik hören und musizieren vermisse. Sie nickt nur verständnisvoll. "Ich weiß gar nicht, wie viel ich über die Patienten wissen darf, da alles sehr streng vertrauliche Daten sind. Aber vielleicht kann ich etwas rausfinden... Wann du ungefähr wieder aufstehen darfst, und wann normalerweise diese Kopfschmerzen weggehen.", sagt sie freundlich. Ich bedanke mich leise. Dann steht sie auf und lässt mich wieder allein. Mir ist so langweilig. Kopfschmerzen habe ich keine mehr.
Was soll ich nur machen?
Erstmal schicke ich Luk eine Nachricht. Er wird schon antworten, wenn er Zeit hat. Ich möchte echt gerne wieder vernünftig laufen können. Nicht nur den weg zum Badezimmer und zurück zum Bett. Ich liege viel zu viel. Und wenn ich einfach versuche mehr zu laufen? Ich muss mich doch irgendwie beschäftigen.
Langsam stehe ich auf und gehe in Richtung Bad. Dann wieder zurück. Ohne sitzen ist das echt anstrengend. Ich lege mich wieder hin. Ich kann es ja in den nächsten Tagen öfter versuchen. Eine Krankenschwester bringt das Mittagessen. "Danke", sage ich nur. Ich bin viel zu erschöpft um mich groß zu unterhalten. Hoffendlich fällt das bucht auf. Die Krankenschwester guckt schon so misstrauisch... "Alles in Ordnung bei dir? Du siehst du blass aus.", fragt sie besorgt. "Nein, Nein alles bestens. Ich war einfach lange nicht mehr draußen und möchte gerne mal wieder an die Frische Luft. Dann bin ich bestimmt sic Nicht mehr so blass.", antworte ich eine Spur hoffnungsvoll. Ich hasse es nur hier rumliegen zu dürfen. Ich vermisse es Rauszugehen. Einfach raus. In den Wald laufen, eine kleine Straße überqueren, in einen anderen Wald, bis zu einem wunderschönen See. Upps... da war ich mit Gedanken schon zu Hause. Zu schade aber auch. Hier lohnt es sich bestimmt gar nicht... Häuser, Miniparks voller Müll, Autos, Lärm. Die Krankenschwester guckt mich belustigt an. "Wo warst du gerade mit deinen Gedanken?", fragt sie schmunzelnd. "Zu Hause... Neija am See bei uns in der Nähe...", antworte ich ehrlich. "Tut mir leid, aber noch ist es zu gefährlich, dich aufstehen zu lassen.", sagt sie. Noch immer lächelnd. Ich seufze vernehmlich. "Iss lieber deine Suppe, bevor sie kalt wird."
Mit einem kurzen Zwinkern verschwindet sie wieder aus der Tür.
Missmutig gucke ich den Teller mit dampfender Suppe an. Ich habe weder Hindmger noch Appetit, obwohl die Suppe lecker riecht. Und jetzt? Ich habe keine Lust zu lesen... oder etwas auf meinem Handy zu spielen... oder fern zu sehen... oder zu sonst etwas. Ich fühle ich allein.
Und ich hasse das Gefühl allein zu sein. Soll ich schon wieder schlafen? Ich glaube mein Schkafvorrat ist für die nächsten 10 Jahre gedeckt. Mindestens.
Schließlich nehme ich dich Nein Handy zur Hand. Mal sehen, in ich jemanden aus der Klasse erreiche. Einfach wild ein paar Leute anschreiben. Mak sehen, wer so antwortet. Über die nächsten 2 Stunden rette ich mich mit chatten. Aber mir ist inner noch stinklangweilig... kann nicht irgendwer vorbeikommen? Ach ja... gestern Hat der Arzt zu mir gesagt, dass ich besser nicht jeden Tag Besuch bekommen. Das wäre in meinem Zustand nicht viel zu anstrengend. Was soll an Besuch denn bitte anstrengend sein? Ich verstehe es nicht... Mein Handy neben mir klingelt leise. Wer ist das?
"Hallo?", melde ich mich nach einer Weile. Als es fast aufgehört hatte zu klingeln. "Hey Tara! Wie geht's dir?", höre ich Luk's Stimme leise aus dem Handy. Automatisch fange ich an zu grinsen. Richtig komisch, aber wenn ich ihn sehe oder höre, geht für mich die Sonne auf. Das war schon immer so. Richtig merkwürdig eigendlich. Egal, ob ich gerade einen Schwarm hatte oder nicht. Unsere Blicke treffen sich, oder er unterhält such mit mir... grinsen. Ich kann es einfach nicht abschalten. Wie verhext ist das. Ich räuspere mich kurz "Ja ähhh hi... Mir geht's ganz gut. Und dir?", "Auch. Ich bin an sich mit den Seminaren durch. Übermorgen fahre ich nach Hause..."
Stille. Ist er noch da? Ja ich höre ihn, sich räuspern.
"Soll Ich dann vorbeikommen?", fragt er. Es klingt ein bisschen schüchtern. Was ist denn mit ihm los? Sonst immer für irgendwelche Sprüche bekannt und jetzt schüchtern? Passt gar nicht wirklich zu ihm. Ist aber süß.!
"Also?", reißt er mich aus meinen Gedanken
"Ups sorry. Ähm... Ja klar kannst du. Ich freue mich.", warte... habe ich das gerade laut gesagt? Zu ihm? "Ich mich auch", kommt es aus dem Hörer zurück. Okay... Offensichtlich habe ich das laut gefragt...
"Hey! Bist du noch da?"
"Ja klar... ähh... weißt du schon, welchen Zug Du nimmst? Also um wie viel Uhr meine ich?", Frage ich schnell. Hilde, das wird ja immer peinlicher. Er antwortet, dass er sich nicht nicht ganz sicher ist und nennt mir zwei Züge, zwischen denen er sich entscheiden muss. Dann verspricht er hoch und heilig mich nochmal anzurufen, sobald er weiß, wann er da ist.
"Ich hab dich lieb", sagt er und legt im selben Moment auf. Was war das denn? Klang das zärtlich oder Hilfe ich mir das nur ein? Wahrscheinlich meine blühende Fantasie schon wieder. Ich schreibe ihm eine SMS mit: Ich dich auch. Doch bevor ich sie abschicke löschen ich sie wieder.
Stattdessen gucke ich auf verschiedene Netzwerke. Facebook, Insta, Snap, Twitter. Plötzlich stoppe ich. Was ist das? Das kann nicht sein!

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Hey ihr!
Sorry, dass ich das mit 2 Wochen nicht geschafft habe. Ich hoffe, ihr seid nicht allzu sauer.
Ich wollte gerne mal was neues ausprobieren und lasse euch mal raten, was Tara auf Twitter wohl gesehen hat. Ich bin echt gespannt, was ihr so denkt
Danke fürs lesen und voten :*

~ Jasmin

Ein Unfall mit Folgen (Ross Lynch fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt