Kapitel 2

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What did the woman say?", fragt Ross leise. Es klingt als wenn er Angst vor der Antwort. Ich übersetze. "She isn't awake so far?", stellt er die gleiche Frage, wie ich vorher. Ich übersetze weiter, was die Dame vorher zu mir gesagt hat. Ross wird noch blasser als vorher. Er setzt sich auf einen der Stühle, die im Gang stehen und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Seine Mutter setzt sich zu ihm und streicht ihm über den Rücken. Ich Idiot. Ich dummes Trampeltier. Warum habe ich das übersetzt? Hätte ich nicht einmal darüber nachdenken können, was ich sage oder tue? Aber andererseits ist er ja selber Schuld. Aber ich ja auch... Ich gehe zum Fenster und versuche durch einen Spalt in der Gardiene in das Zimmer zu gucken. Das was ich sehe ist ein trauriger Anblick! Ärzte, die an großen Geräten und an Tara rumfummeln, Schläuche und Kabel, die alle irgendwie an oder in ihr enden. Sie selbst ist blass. Wie die weiße Bettwäsche. Gespenstisch weiß. Würde neben ihr nicht ein Gerät stehen, dass ihren Herzschlag anzeigt, hätte ich sie für tot gehalten. Ihre Eltern stehen in einer Ecke. Weinend. Ich kann einfach nicht länger hinsehen. Ich drehe mich um. Die Lynches stehen alle um Ross herum. Seine Mutter hält ihn im Arm. Was würde ich jetzt dafür geben, wenn meine Familie hier wäre? Wenn meine Mutter mich in den Arm nehmen würde und mir sagen würde, dass alles gut wird? Ich bin doch kein Kind mehr! Trotzdem... Ich würde ech alles dafür geben, nicht mit einer fremden, sondern mit meiner eigenen Familie hier zu stehen. Mein Handy klingelt. Mama! "Hallo?", melde ich mich. "Lukas! Wo, um alles in der Welt, bist du?", fragt sie. "Im Krankenhaus...", sage ich. "Was ist passiert?", fragt Mama ängstlich. "Tara...", sage ich. Mehr nicht. Ich bekomme nichts mehr raus. "Oh nein! Ich... äh... die Ärmste! Ich... und ich wollte noch weg... ich äh...", stammelt sie. Überrascht es mich? Nein! Sie kennt Tara genau so lange wie ich. "Soll ich dich abholen?", fragt sie. "Ich... äh... keine Ahnung.", stammele ich. "Pass auf... äh... ich muss noch los... ähm...", Mama stammelt ohne Ende. "Ich hol dich ab.", sagt sie mit plötzlicher Entschlossenheit. "äh... ok...", stammele ich. Die Tür geht auf. Ein Arzt kommt heraus. "Sie wacht auf.", sagt er. Dann ist er wieder weg. Ich gehe zögernd auf die Tür zu. Mit meiner Hand auf der Klinke bleibe ich stehen. Tief durchatmen und dann Tür auf.

Ein Unfall mit Folgen (Ross Lynch fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt