Kapitel 7

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Drei Tage sind vergangen, seit ich die Krebs - Diagnose bekommen habe. Ich kann es immer noch nicht fassen. Krebs... meine beiden Großeltern mütterlicherseits sind daran gestorben. Werde ich die nächste aus der Familie? Aber ich bin doch erst 16! Ich habe selten so viel Angst gehabt... Eigentlich nie... Obwohl... ich muss schon sagen, als ich zusammengeklappt bin, war es schlimm. Das kommt schon ziemlich dicht dran... Aber da war Luk da und ich wusste, dass er immer für mich da ist und mir hilft. Er hat mir das Leben gerettet. Er ist einfach immer da, wenn ich ihn brauche. Ich kann immer auf ihn zählen. Und das obwohl er 5 Jahre älter ist als ich. Wir kennen uns ja schon lange und zwischendurch frage ich mich, ob ich mehr als nur gute Freundschaft für ihn empfinde. Es war komisch für mich, als eine meiner besten Freundinnen in ihn verknallt war. Da dachte ich aber noch, dass wir ein Paradebeispiel für eine Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen ohne andere Gefühle wären... Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher...

*klopfen an der Tür*

"Herein!"

wer ist das denn? Ross steckt den Kopf durch die Tür. Ich gucke schnell auf die Uhr. Oh jeh schon so spät. Ich habe so viel nachgedacht, dass ich völlig vergessen hab, dass Ross mir die anderen aus R5 und Ryland vorstellen will. Irgendwie sind wir die letzten Tage noch nicht dazu gekommen. "Oh uhm... Hey. Come in." Einer nach dem anderen kommt rein. Alle sagen kurz "Hey" und holen sich dann Hocker, um sich um mein Bett zu setzen. "Where is Rydel?", frage ich. "She'll come a little later.", antwortet Riker. Ich nicke. Dann reden wir über R5, Tour, wie lange ich im Krankenhaus bleiben muss usw. Es ist echt cool. Ich kenne sie ja eigentlich überhaupt nicht aber nach Ca. einer Stunde kenne ich deren halbe Lebensgeschichte und andersrum. Wir lachen viel und verstehen uns auf Anhieb super. Rydel, die nach einer viertel Stunde dazugekommen ist sitzt auf meiner Bettkante, weil es keine Stühle mehr gibt. Krankenhauszimmer sind nicht gerade auf viel Besuch ausgelegt. Ellington hatte ihr seinen Schoß angeboten, den sie aber lachend abgelehnt hat. Bei den Gesprächen rutscht mir aus Versehen raus, dass ich Krebs habe. Die anderen sind geschockt. "Cancer???", rufen alle 6 auf einmal. Sehr synchron wie mir auffällt. Ich nicke nur, weil ich einen riesigen Kloß im Hals habe und Angst habe, dass ich losweinen muss, wenn ich auch nut ein Wort sage. Es ist totenstill im Raum. Alle starten mich mit fassungslosen Gesichtern an. "You are 16, aren't you?", fragt Rydel. Wieder nicke ich. Der Kloß in meinem Hals ist so groß, dass ich nicht mehr sprechen kann. "Please say something else... This day should be awesome and funny...and now? We are sitting here in silence and I think I'll start crying if we don't change what we're talking about.", sage ich, als meine Stimme endlich den weg aus meinem Mund gefunden hat. Immer noch schweigen alle. "Sorry but... How long do you know that you got cancer?", fragt Ryland. "Three days", antworte ich. "Why didn't you tell me?", fragt Ross. Er hat ja recht... wir haben uns fast jeden Tag gesehen. Ich hätte es ihm echt sagen können aber außer meiner Eltern weiß niemand, dass ich Krebs habe. "I told nobody. I... I...", mir fehlen die Worte, um zu erklären, warum ich es nicht erzählt habe. Tränen steigen in mir auf. Ich will nicht heulen! Nicht vor R5. Das fehlt gerade noch! "Please don't cry!", sagt Ellington mit einem komisch verzweifelten Gesichtsausdruck,der mich schmunzeln lässt. "Guys! We really have to go! We'll be late for our interview.", ruft Riker dazwischen. Jetzt bricht Hektik aus. Alle stellen die Stühle zurück und schnappen sich die Jacken. (Es regnet heute) Dann verabschieden sie sich alle mit einer Umarmung und versprechen mich bald wieder zu besuchen. Merle kommt ins Zimmer. "Hey Oh mein Gott mach mir nie wieder so viel Angst. Wie geht's dir? Waren das gerade echt R5? Wie lange musst du im Krankenhaus bleiben? Warum bist du zusammengebrochen? Welcher Idiot könnte kein Autofahren?", sprudelt sie in einer Atemberaubenden Geschwindigkeit heraus. Ich muss grinsen. "Hi", kichere Ich. Sie kommt zu meinem Bett, umarmt mich und setzt sich auf die Bettkante. Ich beantworte eine Frage nach der anderen. Dann erzählt sie mir, was Ich so alles verpasst habe. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, weil sie sich ständig gestritten haben. "Oh süße...", Ich weiß nicht, was Ich sagen soll. Sie tut mir so leid. Ich weiß, dass sie ihn echt geliebt hat. Dass es jetzt so weit gekommen ist hätte Ich nie  gedacht. Ich versuche sie zu trösten und bei ihren Jungssorgen vergesse Ich total meine eigenen.  Außerdem braucht sie jetzt eine beste Freundin, sie sie wieder aufbaut und keine, die sie noch weiter runterzieht.

Ein Unfall mit Folgen (Ross Lynch fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt