Schwester des Titanen Levi FF

Kapitel 29

Reiner keuchte erschrocken auf, als er auf dem Boden ankam und blickte auf den sich vorstehende weiblichen Titan. Die Augen in welche er sehen konnte waren voller Wut, weswegen es ihm schwer fiel zu erkennen wer sich in dem Nacken befand. Doch die braunen Haare und grünen Augen könnte jemand sein, den er kannte.

Erneut wurde er geschlagen doch dieses mal in sein Gesicht. Berthold und Ymir, welche in ihrer Titanenform war, konnten nicht mehr länger bei ihm bleiben. Schnell versuchte Reiner aufzustehen und in seiner linken Hand Eren fest zu halten.

Sein Fuss bewegte sich automatisch auf die Titanin zu, welche den Fuss packte und seinen Körper einige Meter weit weg schleuderte. Erneut war ein Brüllen zu hören und die Titanin raste mit einer enormen Geschwindigkeit auf Reiner zu. So schnell er konnte stand er auf, schlug mit seiner rechten Faust zu, welche den Kopf der Titanin nur leicht treffen konnte.

Der Aufklärungstrupp wusste nicht, was sie tun sollten. Sich jetzt einzumischen, könnte für jeden den Tot bedeuten. Auch Levi wusste, dass er nicht eingreiffen konnte. Doch Mikasa sah dies anders. Sie wollte die Chance nutzen um Eren da raus zu holen. Aber wie sollte sie zu Reiner gelangen, wenn diese Titanin ihn in die Mängel nahm?

Selbst als Erwin mit mehreren Titanen von der anderen Seite dazu kam, konnte niemand eingreiffen. Erwin selbst konnte sehen was gerade los war und riss erschrocken seine Augen auf. Niemand konnte ahnen, dass sich ein Titanenwandler einmischte.

Sam schlug mehrfach zu, schleuderte Reiner zu Boden und drückte ihn mit ihren Händen hinunter. "Gib ihn mir!", brüllte sie in dem Nacken ihres Titanen. Doch aus dem Mund des Titanen war nur ein Brüllen zu hören, welches noch lauter als zuvor war. Reiner, welcher sich versuchte zu befreien, dachte für einen Moment eine Stimme zu hören was alleine ihm galt. Es war ihm klar, dass sie Eren haben wollte. "Gib ihn mir!", wiederholte Sam und schlug zu.

Die Titanen, welche sich ihnen näherten, waren ihr gerade vollkommen egal. Von Reiner kam keine einzige Reaktion mehr, weswegen Sam seine linke Hand packte und so fest daran riss, dass sein Arm abgerissen wurde. Erschrocken weiteten sich die Augen der Anwesenden, als die Titanin Eren von Reiner befreit hatte. Doch nun war die Frage, was wollte sie nur von ihm?

"Eren!", rief Mikasa und rannte auf die Titanin zu welche sich von Reiner entfernte und schon einem abnormalen Titan ausweichen musste. Immer wieder wich Sam aus und schlug die Titanen von sich. Allerdings erwies sich das als schwierig, solange sie Eren in ihrer Hand hielt und ihn versuchte zu beschützen. Eren hatte keine Worte dafür. Er spürte, dass dieser weibliche Titan kein Feind war.

Sie hatte ihn aus den Fängen von Reiner befreit und seine Fesseln gelöst, welche um ihn gewesen waren. Nun versuchte sie ihn vor den Titanen zu beschützen, welche sie und Reiner angriffen. "Eren!", hörte er und blickte zu Mikasa welche ihre Klingen schon in den Händen hielten.

Sam welche die Situation erkannte wusste ganz genau, was sie nun tun musste. Mehrere Schritte lief sie zurück und hüllte Eren in ihre rechte Hand welche nun eine Faust bildete. "Eren!", rief Mikasa lauter, rannte schneller und war bereit anzugreiffen. Doch keine Sekunde später, senkte sich der Arm der Titanin, drehte ihr Handgelenk leicht um und öffnete ihre Hand, als diese den Boden berührte.

Die Augen der Ackermann weiteten sich als sie die Geste erkannte. Hatte diese Titanin Eren wirklich beschützt!? "Eren!", rief sie erleichtert als sie ihn in ihre Arme nehmen konnte. Es waren keine Verletzungen mehr zu sehen weswegen Mikasa tatsächlich die Titanin als einen Kameraden sehen konnte.

"Mikasa..", hauchte Eren als ein blonder Titan auf sie zu lief. "Das ist.." Seine Stimme versagte. Dieser Titan kannte er, sie hatte seine Mutter getötet. Sie war es, welche seine und Sam's Mutter gefressen hatte. Langsam kam die Hand des Titanen auf die Jungendlichen zu, was Sam erst spät erkannte, da sie noch mit den anderen Titanen beschäftigt war. Gerade als Eren seine Faust in die Hand des Titanen schlug, brüllte Sam los.

"Verschwindet!", rief sie laut. Aus dem Mund ihrer Titanengestalt, kamen mehrere Schallwellen heraus, welche die gesamte Ebene erfasste und die Titanen so zum stehen brachte. "Verschwindet!", rief sie erneut, weswegen die Titanen von den Menschen absahen und sich nach und nach in Bewegung setzten.

Erleichtert und Erschöpft atmete Sam aus, blickte auf ihre Kameraden welche sie nur stumm ansehen konnten. Da sie nun wusste, dass Eren in Sicherheit war und sie sich hier nicht verwandeln konnte, rannte sie so weit in den Wald hinein bis man sie nicht mehr sehen konnte. Erst bei ihrem Pferd, welches sie stehen gelassen hatte, zog sich Sam aus dem Nacken, ehe der Körper des Titanen sich langsam auflöste.

Langsam setzte sie sich auf den Sattel und ritt los. Bis sie bei dem Aufklärungstrupp ankam, waren ihre Narben sicherlich verschwunden. Es war ihr aufgefallen, dass in letzter Zeit die Wunden welche sie bekam, schneller wieder heilten als früher. "Sam was machst du hier!?", brüllte Levi sie an, als er die Braunhaarige erkannte. "Ich..ich wollte..", sprach sie und schloss ihren Mund. Er konnte es sich ja sicherlich denken. "Du dummes Gör!"