,,Ich geh' jetzt zur Schule, mum", murmelte ich und stand vom großen Esstisch, der in unserer kleinen Wohnung stand, auf. ,,Viel Erfolg bei der Arbeit, Officer Arschgesicht"
,,Hey, red nicht so mit deinem Vater!", fuhr meine Mutter mich an. ,,Das er dir verboten hat, Kontakt mit diesem Clarke Jungen zu haben, ist nur zu deinem besten! Am Ende endest du noch wie er.. Als.. junkie!"
Sie beendete ihren Satz, indem sie eine Geste mit der Hand machte, die bedeuten sollte-
Fuck, was sollte sie eigentlich bedeuten?
Wahrscheinlich etwas, das mir nicht gefallen würde.
Mein Vater war Officer. Sobald er hörte, dass Nick wegen seiner Drogenprobleme in einer Reha war, sorgte er dafür, dass ich jeden Kontakt abbrach. Dachte er.
Ich ging aus dem Haus und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Aber ich würde nicht zur Schule gehen.
Als ich den Bus betrat, grinste ich. Es war leicht geworden, das System auszutricksen, und mit dem System meinte ich meine Eltern. Du musstest ihnen nur sagen, was sie hören wollten, und sie waren zufrieden.
Gerade mal vier Stopps weiter stieg ich aus. Wir hatten diese verlassene Kirche zu unserem Treffpunkt auserkoren.
,,Nick? Gloria? irgendjemand?", rief ich, als ich die Kirche betrat. Zuerst dachte ich, es sei niemand da, aber dann sprang jemand hinter mich und erschreckte mich zu Tode.
,,Woah, Nick, du Arschloch", lachte ich und umarmte ihn. ,,Ich hab dich vermisst."
,,Ich hab dich auch vermisst, Cassy. Sehr."Ich lächelte.
,,Wie war die der Entzug?"
,,Ganz gut. Nicht wirklich aufregend, weil ich die ganze Zeit Drogen genommen habe. Die sind da echt schlecht mit den Kontrollen, und lassen einen sogar nach draußen solange man abends wieder da ist"
Er seufzte und schüttelte den Kopf. Er war kein sehr geselliger Mensch, außer bei seinen Freunden. ,,Ich will eigentlich nicht zu Hause sein. Meine Mutter ist sowieso eine Schlampe und Travis versucht, ein Bonus-Vater zu sein. Chris ist ein Arschloch und Alicia ist nervig. Außerdem denken sie wahrscheinlich, ich wäre jetzt eine Last oder sowas..",,Ja, schon gut. Verstehe.", sagte ich.
,,Und du? Wie läufts bei dir?"
Ich grinste.
,,Mein Dad denkt, ich bin nicht mehr mit dir befreundet. Das mit dem Entzug hat sich rumgesprochen."Nick strich sich eine strähne aus dem Haar und holte ein Tütchen mit Pulver aus seiner Jackentasche.
,,Darauf erstmal- willst du's spritzen oder ziehen?"
Ich lachte.
,,Ich werd heute ziehen. Hey, wo ist Gloria?"Nick schaute mir in die Augen.
,,Sie versucht, nüchtern zu bleiben"Ich lachte und rollte einen Geldschein zu einem Röhrchen, bevor ich eine Line Heroin zog. ,,So wie die letzten 10 mal?"
,,Ja, es ist nur so, dass sie nicht versteht, wie süchtig es macht und wie es einen beeinflusst."
Ich zuckte mit den Schultern.
"Daran sind wir gewöhnt. Aber ich bin trotzdem froh, wenigstens mit dir Zeit zu verbringen. War langweilig als du nicht hier warst. Ab und zu war Kev hier, manchmal Gloria, aber mit dir versteh ich mich immernoch an allerbesten, bester Freund."
Er nickte und zog mich in eine Umarmung.
Der ganze Tag war super. Mal wieder. Wir waren High, allein, redeten und machten späße zusammen. Dinge die Beste Freunde so taten bevor sie total verklatscht nebeneinander einschliefen.
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Als ich neben Nick noch immer in der Kirche aufwachte, war es bereits dunkel, und ich musste nicht auf die Uhr sehen, um zu wissen dass ich in Schwierigkeiten war.Mein Kopf tat weh, und alles drehte sich.
,,Hey, Nick! Nick!", rüttelte ich meinen besten Freund wach, der sich ziemlich verwirrt umsah.
,,Wie viel Uhr ist es?", fragte ich, ehe ich im selben Atemzug mein Handy aus meinem Rucksack zog.
22:45. 12 verpasste Anrufe.
Scheiße.
Ich steckte so tief in der Scheiße. Mein Vater würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich hier war und heute die Schule geschwänzt hatte.
Ich stöhnte und setzte mich auf. Ich musste einen Weg hier raus finden.
"Was ist los? Haben wir die Zeit vergessen oder-"
"Nein, Nick, ich bin heute morgen aus dem Haus und hab gesagt dass ich zur Schule gehe. Es ist fast Mitternacht und jetzt wird mich mein Vater umbringen."Nick legte eine Hand auf meine Schulter. ,,Du bist 16 Jahre alt. Die können dich nicht ewig festhalten. Du musst anfangen ihnen zu zeigen dass du kein kleines Kind bist."
Ich nickte.
,,Ja, du hast recht. Ich werd jetzt cool bleiben und nach Hause gehen. Und du auch. Und.. hast du noch was dabei? Ich könnt's gebrauchen."Nick kramte in seiner Jackentasche und schmiss mir schlussendlich eine weitere kleine Tüte in die Hände.
,,Wir sehen uns?", fragte er.
,,Auf jeden Fall."
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C A S S Y
FanfictionDie Geschichte meiner Protagonistin aus meiner Daryl Dixon Fanfiction. TW: Drogenkonsum, sucht, verletzendes verhalten, Traumata