IX

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Eines Tages, als ich Zuhause war, und auf Jasper wartete, wie er von der Arbeit kam, wunderte ich mich, wieso alle Fernsehsender die selben Sachen abspielten. Es waren Nachrichten darüber, dass irgendein Mensch einen anderen angefallen und sein Gesicht gegessen hatte. Dann war das Bild weg. Kein Signal. Auf keinem der Sender.

,,Wer macht sowas?", fragte ich mich selbst entsetzt.

Im nächsten Moment stürmte Jasper ins Haus.

,,Wir müssen hier weg! Pack das nötigste!"

Jasper war panisch.

,,Was ist denn los?!", wollte ich wissen.

,,Hör auf zu fragen und pack! Es ist keine Zeit für Erklärungen!"

Er schmiss einige Sachen in seinen Rucksack, da hupte auch schon ein Auto vor dem Haus.

Jasper schmiss mir einen gepackten rucksack zu und zog mich vor die Tür, in den Van meiner Eltern. Sie hatten gehupt.

,,Gott sei dank geht es euch gut!", weinte meine Mum.

,,Kann mir jemand sagen was los ist?!", wohin fahren wir und warum ist es so dringend?!

,,Die Welt geht unter", sagte mein Dad und drückte aufs Gas. ,,Die Toten stehen wieder auf und wollen die lebenden fressen! Das ist Gottes Plan.. Das ist seine Rache, an all jene, die gesündigt haben.. Wir müssen dich in Sicherheit bringen, Cassandra."

Ich verstand nichts, sah all die Menschen die rannten. All die Autos, die  durch die Gegend fuhren.

Ich sah ein Kind, welches am Straßenrand weinte.

,,Halt an!", befahl ich meinem
Vater.
,,Bist du verrückt?!"
,,Dad, das Kind ist vielleicht Zehn! Halt an!"

Er ließ nach und hielt an.

Ich stieg aus dem Wagen. Lief auf den kleinen Jungen zu.

,,Kleiner?"

,,Meine Eltern sind tot!", weinte er. ,,Sie wurden einfach gegessen!"

,,Willst du mit uns kommen? Wir haben essen und trinken, wir  können dich aufnehmen"

Der kleine Junge sah mich an.

Ich lächelte.

Bevor noch weitere Dinge passieren konnten, stürzte einer der toten aus einem Gebüsch und biss den Jungen in den Nacken. Er schrie gewaltig, und alles was ich tun konnte war mitansehen was ich bisher nur in Filmen sah.

Ich war traumatisiert. Jasper zog mich zurück in den Van und mein Vater begann weiter zu fahren.

,,Wie ist das möglich?", fragte ich, während ich die Leute draußen beobachtete, die um ihr Leben rannten. Einmal boxte ein Mann außerhalb unseres Autos gegen das Fenster, und flehte und an, aufzumachen, als mein Vater einstellte, dass man das Auto nicht  von außen aufmachen konnte. Einige Sekunden später, wurde auch er angefallen.

,,Ich wünschte, ich wüsste es", seufzte Jasper nach einer Weile. ,,Das ist verrückt..."

,,Wir müssen Schutz suchen und beten", sagte mein Dad. ,,Vielleicht gibt es irgendwo einen Unterschlupf. Wir fahren nach Atlanta, hoffentlich sieht es da anders aus als hier..."

C A S S YWo Geschichten leben. Entdecke jetzt