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Ich sah schweigend zu wie die Kanne sich langsam bis zum Rand füllte und durchstöberte dann den Schrank nach einer Tasse.
Noch so etwas was ich lange nicht mehr getan hatte.
Ich fand ein paar verstaubte Tassen im obersten Regalfach und goss ein. Erst dann wandte ich mich zu Aaron um und stellte fest, dass er immer noch mitten im Raum stand.
Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und es dauerte einen Moment bevor er bemerkte, dass ich mich zu ihm umgedreht hatte.
Als ich seine Aufmerksamkeit hatte deutete ich mit meiner freien Hand auf das Sofa.
„Wir haben keine zusätzlichen Betten. Wenn du möchtest kannst du sie ausziehen. Decken und Kissen sind auch dort drin. Das Badezimmer ist hinter der rechten Tür, es müssten noch ein paar neue Zahnbürsten im Schrank über dem Waschbecken sein, frische Handtücher sind hinter der Tür.", erklärte ich und begann die Tür zu meinem Büro zu öffnen, welches gleich neben der Küche lag. Aaron sagte nichts sondern nickte nur und ich betrat das Zimmer.
Als ich die Tür hinter mir schloss atmete ich tief ein und massierte mir die Stirn. Dann stellte ich die Kaffeetasse auf dem Tisch ab, setze mich und öffnete den Laptop.

Vier Stunden später fuhr ich ihn wieder herunter und nahm die nun leere Tasse um sie in die Spüle zu stellen. Ich schaltete kein Licht an als ich zurück ins Wohnzimmer trat. Aaron hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und wachte auch nicht auf als ich den restlichen Inhalt der Kaffeekanne in den Ausguss kippte.
Anschließend durchquerte ich den Raum um mich meinerseits zur Ruhe zu legen. Als ich mich ein letztes Mal nach dem Schemen auf der Couch umsah wusste ich, dass ich auch in den nächsten fünf Stunden nicht viel Schlaf finden würde. Ich lud mein Handy auf und begann erneut die Pläne für die kommenden Wochen auszuarbeiten.

Keine drei Stunden später, es war noch nicht ganz Vier, wachte ich schlagartig auf und trotz der anhaltend nagenden Müdigkeit stand ich auf und setzte mich wieder vor den Computer. Gegen sechs hörte ich erstmals Geräusche aus dem angrenzenden Raum. Ich befand mich gerade in einer Konferenz mit einigen Organisatoren unseren nächsten Konzert als es an der Tür klopfte. Ich sah auf die Uhr, schlug eine Pause vor und schaltete auf stumm bevor ich auf das Klopfen antwortete.
Aaron öffnete die Tür. „Jemand möchte dich sprechen.", sagte er nach einem kurzen guten Morgen und wies in den Flur.
Ich stand auf und trat hinaus wo sowohl Simon als auch Nicky in völligem Einklang im Türrahmen standen.
Sie waren viel zu aufgedreht und glücklich als das irgendjemand der mehr als zwei Stunden mit ihnen verbracht hatte sie für nüchtern gehalten haben könnte.
Ich räusperte mich.
„Morgen Raven!", grüßte Simon fröhlich und wandte sich dann zu Nicky. „Guck, hab ich dir doch gesagt! Er schläft nie!", verkündete er triumphierend.
Nicky starrte währenddessen auf Aaron welcher immer noch an der Bürotür stand. „Haben wir uns schon mal irgendwo gesehen?", fragte er dann.
„Ich hab euch die Tür aufgemacht."
„...Stimmt. Das war es! Hatten wir uns schon vorgestellt?" Er verstummte für einen Moment, dann schaute er verwirrt zu mir.
„Was macht der hier eigentlich? Bei dir kommen nie Leute vorbei!"
Simon kicherte. „Stimmt gar nicht. Erinnerst du dich noch an....., ne, das war Ty, war da aber ni....."
„Warum seit ihr hier?", unterbrach ich ihn.
„Ah, stimmt! Das hab ich fast vergessen!", rief Nicky und stieß Simon an, der scheinbar weiterhin versuchte, bestimmte Ereignisse den dazugehörigen Leuten zuzuordnen.
Nicky dauerte es zu lange und er fing stattdessen selbst an.
„Wir sind die ganze Nacht wach geblieben und haben ein bisschen gefeiert um die Frischlinge zu begrüßen und so, da hat Max ein paar alte Aufnahme aus dem Schrank gekramt.
Er hatte mal irgendwas gesucht und ist da zufällig drauf gestoßen." 
„Wir sind irgendwie auf den Preis gekommen und Logan hat gefragt ob wir noch was von damals haben, wer alles mitgemacht hat und so.", ergänzte Simon, der endlich wieder in der Gegenwart angekommen war, „Und dann kam die Frage auf, wer damals eigentlich die Songs komponiert und gesungen hat."
„Ja, und erst beim abspielen der Aufnahme ist uns aufgegangen wie dämlich das war. Steht ja nirgendwo und erkennen kann man sie wieso nicht."
Ich runzelte die Stirn, dass alles hätten sie auch einfach online überprüfen können. Davon abgesehen war es innerhalb der Gruppe allgemein bekannt, immerhin spielten sie Sie noch heute.
Nicky sprach weiter: „Long story short, wer ist Raven?"

Für immer ab jetztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt