Für immer ab jetzt

3

Es gab einen Grund warum Zyren Geheimhaltung so einen hohen Stellenwert anrechnete.
Zwar stimmte es, dass es sich dabei um eine Gruppe Musiker handelte, doch es steckte noch einiges mehr dahinter.
Hingegen der allgemein vertretenen Meinung der Öffentlichkeit war Zyren bereits vor mehr als zwanzig Jahren ins Leben gerufen worden.
Zu Anfang hatte die Gruppe aus nur fünf Personen bestanden und ihre wahre Natur hatte wenig mit Musik zu tun gehabt.
Sie waren alle entweder unabhängige oder feste Mitglieder Arkans gewesen.
Ich hatte dabei in erstere Kategorie gehört, tat es noch, in gewisser Weise.
Arkan war aus einem Bündnis der drei Sonnensysteme erwachsen. Eine semi-militärische Organisation, geschaffen um gewisse Dinge von der Öffentlichkeit fern zu halten.
Im besonderen die Keyax.

Vor mehr als dreihundert Jahren hatte man erstmals Menschen in Teilen modifiziert. Ob Genmanipulation, Einsatz von Metall und Computern oder Neukonstituierung, der neuen Welt schienen keine Grenzen gesetzt.
Eher unscheinbar blieben die neuronalen Umstrukturierungen die zu diesem Zeitpunkt nur eine gering höhere Leistungsfähigkeit erzeugten. Trotzdem wurde das Prozedere öfter durchgeführt als manch anderes.
Wie sich herausgestellten sollte kam das Wunder aber mit der darauf folgenden Generation. Durch die körperlich und neuronalen Veränderungen kam es bei einzelnen Kindern zu erstaunlichen Nebenwirkungen.
Es war jedoch unmöglich festzustellen was genau sich veränderte und wo genau der Auslöser lag.
Deshalb fand die Öffentlichkeit nur ein Wort es zu beschreiben: Magie.
Die Kleinen hatten die unterschiedlichsten Fähigkeiten.
Von der Beeinflussung von Metall, der Modifizierung des eigenen Körpers oder dem Erschaffen von Feuer, alles schien möglich.
Ein Schock für eine Galaxie die sich seit Jahrhunderten die Welt mit Wissenschaft erschloss.
Aufgrund dessen was als nächstes geschah erlangte diese Entwicklung noch ganz neue Bedeutung

In einem Sonnensystem nach dem anderen kam es zu ungewöhnlichen Krankheits- und Todesfällen. Es dauerte eine Weile bis man herausfand das sich zwischen Solar 1 und 2 ein Riss entwickelt hatte, welcher sich langsam ausbreitete.
Wo auch immer dieser Riss hinführte, es schien als hätte etwas von der anderen Seite seinen Weg heraus gefunden.

Die Keyax wie sie schon bald genannt wurden waren Insekten artige Wesen welche ausschließlich schädliche Eigenschaften gegenüber Menschen aufwiesen.
Insekten artig deshalb, weil sie sich in infizierten Menschen festsetzten und sie dann langsam auseinander nahmen. Es hatte in keiner Weise mit ihrem Aussehen zu tun.
Infizierte wussten bis zum Schluss nicht einmal was mit ihnen passierte. Zuerst entwickelten sie erkältungsartige Symptome, dann kamen physische Veränderungen. Gesteigerte Stärke, Verlust des Hungergefühls, Schnelligkeit, geringe Schmerzempfänglichkeit, leichte Verfärbungen der Haut und, gegen Ende, unnatürlich schwarze Augen.
Die Keyax breiteten sich unaufhaltsam in ihrem Körper aus und entzogen ihm jegliche Energiereserven.
Nach dem Tod verließen sie den Wirt und wanderten weiter.
In bestimmten Fällen, mit Vorliebe bei Menschen mit besonderen Fähigkeiten, breitete sie sich im Gehirn aus, übernahm es regelrecht.
Die damit verbundenen Konsequenzen waren vielseitig, gefährlich und grausam.
Ihre einzigen Schwächen schienen der Entzug der benötigten Energie und extreme Temperaturen zu sein.

Nach einigen zweifelhaften Experimenten wurde festgestellt, dass Heiler, Erwachte mit der Fähigkeit den Körper anderer Wesen zu beeinflussen, am effektivsten darin waren bereits Infizierte zu heilen indem sie Keyax und Wirt trennten.
Für alle Beteiligten ein sehr gefährliches Unterfangen.
Es konnte nicht nur den Wirt umbringen, sondern auch den Heiler indem die Keyax ihm entweder jegliche Energie entzog oder sich in ihn übersiedelte.
Das Problem war das Heiler den kleinsten Prozentsatz aller Erwachten bildeten, welche in ihrer Gesamtheit nur etwa 10% der Bevölkerung umfassten. Außerdem war Arkan darum bemüht die Fakten so weit von der Öffentlichkeit fern zu halten wie möglich. Man wollte eine mögliche Massenpanik verhindern.