Für immer ab jetzt

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Es rankten sich viele Gerüchte um Zyren. So viele waren es mittlerweile das eine Gruppe von Fans es sich zur Aufgabe gemacht hatte sie alle zusammen zu tragen und zu versuchen dem ein oder anderen auf den Grund zu gehen. Um die Öffentlichkeit bei Laune zu halten und eine gewisse Kontrolle über die Situation zu behalten hatte man bereits vor ein paar Jahren beschlossen den ganzen Spaß in Teilen mitzumachen.
Das hieß im Klartext das sich einmal im Monat ein Mitglied der Gruppe mit den eingegangenen Nachrichten, glücklicherweise bereits gefiltert und vorsortiert, beschäftigen musste.
Diese Aufgabe viel nicht selten mit zu, da ich im Vergleich zu den anderen Mitgliedern keine Bühnenauftritte vorbereiten musste.

Ich verbrachte die Nacht damit den Datenspeicher zu durchforsten und wurde erst in den frühen Morgenstunden durch ein klopfen an der Tür aus meinen Gedanken gerissen.
„Wir haben einen Gast.", hörte ich Jasons Stimme.
Ich runzelte dir Stirn.
Auch wenn es bisher nicht den Anschein erweckt hatte, dass so etwas Überraschung oder Verwirrung auslösen könnte, war das unangemeldete Erscheinen eines Gastes doch eher ungewöhnlich. Aus gegeben Gründen hatten wir selten Besuch von außen und es war heutzutage recht einfach z.B. Verträge abzuschließen oder Besprechungen abzuhalten ohne sich je persönlich zu treffen.
Ich stand auf und trat aus meinem Büro.
„Wer ist es?", fragte ich.
Jason musterte mich aufmerksam von oben bis unten bevor er antwortete.
„Herr Karivahn."
Ich hob eine Augenbraue. „Alleine?", hakte ich nach.
„Könnte er ebenso gut sein. Zwei draußen und einer ist mit ihm herein."
Nun, für den normalen Menschen sind drei Leibwächter für gewöhnlich erstaunlich viele, jedoch nicht für Asier Karivahn.
Er wurde als einer der reichsten Menschen der Solar Sonnensysteme gehandhabt und war selten mit weniger als mindesten zehn Männern seiner Leibgarde anzutreffen.

„Weis jemand, das er hier ist?"
Jason überlegte kurz. „Von unserer Seite sind wir beide meines Wissens die einzigen Personen. Die ganze Truppe ist im Anbau. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass er sich bei Aaron gemeldet hat." „Ich denke wir können davon ausgehen das er dies nicht getan hat."
Jason nahm es mit einem Nicken zu Kenntnis und sprach weiter:
„Auf seiner Seite dürfte auch kaum jemand Bescheid wissen, Neuigkeiten verbreiten sich schnell und ich bin mir sicher das ich etwas aufgeschnappt hätte. Er muss dieses Treffen immerhin schon seit längerem geplant haben."
„Hat er gesagt warum er hier ist?"
„Nein."
„Mhm... Wo sind sie jetzt?"

Jason führte mich nach unten. Das Klanoberhaupt hatte darauf bestanden mit mir allein zu sprechen, best möglichst unter vier Augen, oder sechs.
Da Jason mich allerdings noch nicht gesehen hatte, hatte er es irgendwie geschafft ihn zum warten im Erdgeschoss zu überreden während er nachsah ob ich wach war, bzw. mich über den Besuch zu informieren.
Erst gestern hatte Sharon noch darüber gescherzt das die Familie mich angesichts meiner Position erstaunlich unkompliziert gehen ließe. Selbst die 'regulären' Zyren Mitglieder hatten etwas mehr dafür arbeiten müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er hinter diesem Besuch steckte, war angesichts von Karivahns persönlichem Erscheinen, ziemlich gering, es lag jedoch noch im Bereich des möglichen.

Als wir das Erdgeschoss erreichten und die zwei Besucher in mein Blickfeld kamen versuchte ich mich zu erinnern wann ich Silvans Vater das letzte Mal gesehen hatte. Es war schon Jahrzehnte her.
Asier Karivahn war groß, selbst in einer Welt in welcher die Modifizierung des Körpers Teil des Alltags geworden war.
Trotz seines Alters, 196 wenn ich mich recht erinnerte, der älteste Mensch von dem man wusste war mit 203 verstorben, war ihm sein schlechter Gesundheitszustand von außen nicht anzumerken. Er war schon vor dem Tod seines Ältesten krank gewesen, vermutlich der einzige Grund warum er plötzlich Interesse an ihm gezeigt hatte, zumindest in soweit wie es seine Qualifikationen als Erben betraf.
Asier war genauso begabt wie sein Sohn es gewesen war doch im Vergleich zu letzterem hatte er nie großes Interesse an seinen Mitmenschen gezeigt. Über ihre Nützlichkeit hinaus waren sie für ihn uninteressant.