Chapter 3 - Magie

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Schnell biegen Eddie und ich in die Einfahrt zu seinem Wohnwagen ab. "Da wären wir. Ich habe nicht aufgeräumt also tut es mir schrecklich leid wenn sie die ein oder andere Socke an ihren Füßen kleben haben" sagt er lachend als er die kleinen Treppen zur Eingangstür hoch spaziert. Ich folge ihm hinein und schaue mich ein wenig um. Überall hängen Heavy Metal Poster und es ist wirklich etwas unaufgeräumt, aber im großen und ganzen ziemlich nett. "Und? Was sagen sie zu meinem Schloss my Lady?". "Es ist wirklich sehr elegant my Lord" antworte ich ihm schmunzelnd. "Also was haben sie jetzt vor? Mich verführen? Mir die Klamotten vom Leibe reißen? Oder denken sie an etwas noch teuflischeres?". "Das alles klingt schon sehr verlockend.. aber ich würde mich eher für eine normale Unterhaltung entscheiden" erwidert er mit einem süßen lachen. "Wenn das so ist... Dann sage ich natürlich nicht nein" antworte ich schnell und setze mich auf das etwas demolierte Sofa. Er setzt sich neben mich und reicht mir ein Glas... Sekt? "Wie hast du den denn jetzt hergezaubert?" frage ich ihn leicht verwundert. "Magie meine liebe" antwortet er und steckt mir ein Glas in die Hand. Lächelnd nehme ich einen schluck und Eddie beobachtet währenddessen jede Bewegung meiner Lippen. Ich tu so als bemerke ich es nicht und nehme noch einen weiteren. "Wenn sie so weitermachen kann ich nicht garantieren, dass sie wieder brav zu Hause landen..." sagt Eddie als er sich näher in meine Richtung beugt, mir in die Augen sieht und ebenfalls vom Sekt probiert. "Warum das?" frage ich ein bisschen aufgeregt. Er wollte mir gerade antworten als plötzlich das Telefon klingelt und er seufzend aufsteht. Ich schaue ihm etwas enttäuscht hinterher und schlürfe weiter an meinem Getränk. "Das hab ich ja fast vergessen! Ich bin in 10 Minuten da..." schreit er etwas überrascht in den Hörer. Er legt auf und kratzt sich am Hinterkopf als er erst auf den Boden und dann zurück zu mir schaut. "Hey Y/N.. Ich weiß nicht ob du das weißt aber ich bin ein Drogendealer". Ich meine, ich wusste das ja eigentlich schon aber das aus seinem Mund zu hören tut schon ein bisschen weh. "Und?" antworte ich ihm kurz und knapp. "Naja vielleicht möchtest du ja jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben". "Eddie ich verbringe ja zeit mit dir und nicht mit den Drogen" sage ich lachen und stelle den Sekt auf einen kleinen Tisch vor dem Sofa. Ich stehe auf und umarme ihn leicht. Erst bleibt er steif stehen und scheint nicht zu begreifen was gerade passiert aber dann legt er schließlich auch seine Arme um mich und drückt mich fest an sich. Er riecht gut.. leicht verschwitzt und nach Rauch aber trotzdem sehr angenehm. Ich wünschte ich könnte die Zeit für immer anhalten. Einfach so bleiben.. hier in seinen Armen. Über nichts nachdenken, keine Pflichten haben, sondern einfach ich selbst sein. Was ist das nur für ein Gefühl? Dieses verlangen... "Hey Y/N ich finde es ja schön das wir schon so weit sind aber ich kriege keine Luft mehr" sagt Eddie mit trockener Stimme. "Oh! Entschuldigung..." antworte ich ihm mit rotem Gesicht. Aber meins ist nicht das einzigste das rot ist. Eddie ist ebenfalls verlegen! Als ich ihn so schüchtern und nervös sehe muss ich direkt schmunzeln und drehe mich um damit er mein Gesicht nicht sieht. "Gut ähh.. ich habe vor paar Tagen einen Termin ausgemacht mit Chrissy der Cheerleaderin" erzählt er um von diesem peinlichen Moment abzulenken. "Oh ja natürlich! Geh ruhig. Ich wohne ja eh gleich auf der anderen Straßenseite" sage ich lächelnd und schaue ihn an. Er sieht etwas geknickt aus. Vielleicht sogar traurig. Eddie kratzt sich erneut am Hinterkopf und sagt schließlich "Okey dann mach ich mich jetzt auf dem Weg.. Du kannst gerne noch hier bleiben! Ich komme vielleicht schon in 30 Minuten wieder". "Alles klar, ich bleibe fürs erste hier aber vielleicht muss ich nach Hause wegen meinem Vater" antworte ich ihm schnell. "Okey dann geh ich jetzt... Bis später Y/N!" erwidert er mir mit einem kleinen lächeln auf seinem Gesicht und schließt die Tür hinter sich.

- Eddies Sicht-

Keine Ahnung was das gerade war aber es hat mir irgendwie gefallen. Wie kann mich ein Mädchen nur so in Verlegenheit bringen? Ich muss mich echt zusammenreißen nichts dummes anzustellen. Ich schaue auf meine rechte Hand in welcher sich mein Koffer für die "Geschäfte" befindet und setze mich schließlich in den Van. Immernoch verwirrt lege ich meinen Kopf auf dem Lenkrad ab und atme tief ein und aus. Ich kann immer noch ihr süßes Perfüm auf mir riechen. Sie war warm. Und so klein und zart. Lächelnd starte ich den Motor und fahre zurück Richtung Highschool. Dort angekommen parke ich und schleiche mich heimlich hinter dem Sportplatz in einen kleinen Wald. Ich glaube ich kann Chrissy schon sehen. Ja sie steht da bei einem Baum, aber warum bewegt sie sich nicht? Etwas verwirrt laufe ich rüber zu unserem Treffpunkt und stelle den Koffer auf einem Holztisch ab. "Hey Chrissy.. Chrissy? Hey geht es dir gut?" frage ich sie verwirrt. "Huh? Oh Eddie! Ja ja mir.. geht es gut" antwortet sie und starrt zurück auf den Baum. Ich dreh mich um und setze mich ohne weiter darüber nachzudenken auf die Bank am Tisch. Sie folgt mir und wir reden ein bisschen. Die Zeit vergeht und nach einer weile voller Diskussion und Erinnerungen an die Mittelschule fragt sie mich "Hast du vielleicht auch etwas stärkeres?". "Ja bei mir zu Hause.. aber bist du dir da sicher?" frage ich sie vorsichtig, doch sie nickt nur schnell. Zusammen laufen wir also zurück zum Van und machen uns auf den Weg.

- Deine Sicht -

Durcheinander lasse ich mich wieder auf das Sofa fallen. Was zur Hölle war das denn? Das war ja mal das peinlichste was ich je erlebt habe. Ich nehme mein Sektglas in die Hand und trinke es aus. Am besten ich vergesse den Moment einfach und bleibe im hier und jetzt. Er hat gesagt er braucht eine halbe stunde oder? Solange könnte ich mich ja ein bisschen mehr umschauen. So stehe ich auf und laufe im Wohnwagen herum. Überall liegt Wäsche, viele Bierflaschen stehen verteilt in der Küche und an anderen Plätzen. Ich gehe weiter nach hinten und entdecke eine geschlossene Tür. Natürlich gehe rein und finde ein Schlafzimmer vor mir. Hier sind noch viel mehr Poster und andere Rock Sachen. Da an der Wand hängt sogar eine Gitarre! Sie sieht echt cool aus.. Also wenn das nicht Eddies Zimmer ist, weiß ich auch nicht weiter. Natürlich liegt auch hier haufenweise Wäsche verteilt und wie auch in der Küche stehen hier ebenfalls leere Flaschen rum. Auf einmal bekomme ich ein bisschen Kopfschmerzen und setze mich vorsichtig auf das Bett um etwas zu entspannen. Doch bevor ich es bemerke machte ich auch schon die Augen zu.

- Zeit Skip -- 1 Stunde später -

Im Halbschlaf bemerke ich das Geräusch einer Türklinke und schrecke auf. Warte was? Ich bin eingeschlafen? Das kann doch wohl nicht war sein! "Bleib du hier ich geh es schnell holen!" erklingt Eddies Stimme aus dem Wohnzimmer. Erschrocken stehe ich auf und krieche unter das Bett um mich zu verstecken. "Tut mir leid dass ich zu spät bin Sweetheart" sagt er und redet mit.. seiner Gitarre? Ich versuche mir so gut wies geht das Lachen zu verkneifen und beobachte seine Füße welche nun hin und her trampeln. Er scheint nach etwas zu suchen und so wie es aussieht hat er es jetzt auch gefunden. Wahrscheinlich hat er die Drogen hier vergessen. Warum würde er sonst dieses Mädchen hier her bringen? Zutrauen tu ich es ihm auf jeden Fall. Eddie dreht sich nun um um wieder zurück zum Wohnzimmer zu gehen, bleibt aber wie erstarrt stehen. Neugierig rutsche ich ein bisschen weiter vor, sodass ich ihn und Chrissy sehen kann. Was ist denn mit Chrissy los? Sie sieht aus als hätte sie eine Panikattacke könnte sich aber nicht bewegen. "Hey Chrissy? Hallo? Wach auf Chrissy.. Chrissy wach auf! Mir gefällt das nicht Chrissy wach endlich auf!" schreit Eddie und wird immer nervöser als er sie hin und her rüttelt. Was geht denn da ab? Soll ich rauskommen und helfen? Ich rutsche vorsichtig unter dem Bett hervor und stelle mich hin als ich plötzlich aus dem Augenwinkel sehe wie Chrissy anfängt größer zu werden. Nein warte.. sie wird gar nicht größer sie.. schwebt!? Eddie fliegt vor Schock auf den Boden als sie sich von ihm los reißt und hart gegen die Decke knallt. Erschrocken mache ich einen Schritt nach vorne um Eddie zu helfen doch plötzlich ertönt ein lautes "knack" und alle Lichter im Haus flackern. Ich schaue nach oben und sehe wie jeder einzelne Knochen von Chrissy durchbricht. Eddie beginnt laut zu schreien und ich stehe einfach nur in Schockstarre da. Nachdem sich ihr kompletter Körper in alle Richtungen verrenkt hat,  bricht ihr Unterkiefer durch und ihre Augen drückt es in ihren Kopf hinein.  Dann fiel ihr Körper einfach leblos auf den Boden. "Eddie..." sage ich mit zittriger Stimme und breche aus Angst und Verwirrung  zusammen. "Y/N?!? Was machst du hier?" fragt er mich ebenfalls zitternd und sieht mich erschrocken an. "Ich hab auf dich gewartet aber bin aus versehen auf deinem Bett eingeschlafen" antworte ich ihm leise und schaue auf Chrissys Leiche. "Hör zu Y/N.. Wir müssen hier weg! Ich kenne einen Ort an dem wir uns verstecken können!" sagt Eddie, steht eifrig auf und nimmt meine Hand. "Eddie warte! Ich muss wenigsten meinem Vater sagen dass ich weg bin! Ich schreibe ihm am besten einen Zettel wo drauf steht dass ich bei einer Freundin die ich heute kennengelernt habe übernachte!". "Das ist zu riskant Y/N! Wir müssen hier weg.. jetzt!" erwidert er schnell und zieht mich raus aus dem Haus. "Nein Eddie! Bitte ich beeil mich auch! Dann kann ich gleich meinen kleinen Rucksack mitnehmen um uns etwas Essen einzupacken". Ängstlich und durcheinander stimmt er dann doch zu und ich renne schnurstracks rüber zu mir nach Hause. Drinnen schreibe ich den Zettel, packe meinen Heavy Metal Rucksack mit Snacks und Dosenfutter voll und renne schließlich schnell zurück zu Eddie. "Okey jetzt müssen wir wirklich weg! Steig ein Y/N!" befiehlt er mir mit zittriger Stimme und ohne weiter darüber nach zu denken folge ich seinen Anweisungen.

To be conitnued... 

Was ein langes Durcheinander! Dieses Chapter ist länger als die vorherigen geworden da ich morgen leider keine Zeit habe weiter zu schreiben ;)

Ich hoffe dennoch es hat euch gefallen! Lasst gerne etwas Feedback da und wir sehen uns bald wieder...

<3

Eddie Munson - Glück im UnglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt