Chapter 9 - Wir haben ein Problem

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Langsam wache ich auf. Vögel zwitschern laut und Sonnenstrahlen dringen durch kleine Fenster in die Hütte hinein. Ich spüre Eddies Arme um meinen Bauch geschlungen und seinen warmen Atem in meinem Nacken. Er schnarcht leicht und ist wohl noch im Tiefschlaf. Er klebt wortwörtlich an mir. Seine Haare kitzeln leicht mein Ohr und ich muss grinsen. Vorsichtig drehe ich mich um, sodass ich sein Gesicht sehe. Er sieht echt süß aus... Seine Locken sind zerzaust und hängen über seinen Augen. Ich streiche sie vorsichtig mit meiner Hand über sein linkes Ohr und er lächelt leicht im schlaf. Von was er wohl träumt? Ich knuddle mich näher an ihn und lege meine Hände auf seine Brust. Ich spüre sein Herz pochen und lege meinen Kopf sanft an ihn. Eddie zieht mich ohne es zu bemerken näher zu sich und wir kleben nun wirklich aneinander. Er bewegt sich etwas und scheint langsam aufzuwachen. "Hmmm" ertönt es von ihm und er macht seine Augen auf. Fröhlich starre ich ihn an und bemerke wie sich unsere Blicke verfangen. "Guten Morgen Eddie~" sage ich verspielt und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er lacht und antwortet "Seit wann so ein Frühaufsteher?" als er auch schon von mir ablässt und sich aufrecht hinsetzt. Er dreht sich um, um mich anzuschauen und knickt seinen Kopf leicht zur Seite. "Beschwer dich bei den Vögeln" antworte ich lachend und setze mich ebenfalls hin. Er nimmt nun meine linke Hand, bewegt sie langsam zu seinem Mund und küsst sie sanft. Grinsend beiße ich mir auf meine Lippen und er schaut mich liebevoll an. Ich lege meinen Kopf auf seine rechte Schulter und schließe meine Augen. Er gibt mir einen kleinen Kuss auf den Kopf und legt meine Hand nieder. "Ich würde gern für immer so bleiben, allerdings bekomme ich gerade einen gewaltigen Appetit" sagt er verspielt und steht auf. Er reicht mir seine Hand und ich nehme sie dankend an. Zusammen gehen wir zu der Essens Tüte und schauen rein. Da ist... nichts. "So wies aussieht haben wir ein kleines Problem" sagt Eddie und schaut mich an. "Wir hatten gestern doch noch eine ganze Packung Kekse! Wer hat-... Eddie?" frage ich und schaue ihn schief an. Er weicht meinem Blick aus und sagt "Ich hatte gestern halt Lust auf nen Mitternachtssnack..." und kratzt sich am Kopf. Ich schaue etwas verzweifelt zurück auf die Tüte und atme tief aus. "Rick hat bestimmt noch Essen in seiner Hütte. Ich gehe nachschauen und du funkst am besten Dustin an und sagst bescheid dass wir Nachschub an Essen brauchen". Gesagt getan. Er steht auf und verlässt eilig die Hütte als ich anfange nach den Walki-Talki zu suchen. Wo hat Eddie es letztens hin gepackt? Ich suche eine weile und finde es schließlich neben dem Tisch. Ich schalte es an und fahre die Antenne aus, als auch schon das Rauschen beginnt. "Hey ist da jemand? Hallooo?" Keine Reaktion. "Dustin? Steve? Ist da jemand?" Immer noch nichts. Hoffentlich hat Eddie mehr Glück.

- Eddies Sicht -

Ich öffne die Tür zum Haus und trete ein. Hoffentlich finde ich in diesem Durcheinander überhaupt irgendwas nützliches. Überall liegt Müll und es stinkt nach altem Holz. Ich öffne ein paar Schränke und durchwühle die Küche nach etwas essbarem. "Wie hat dieser Junkie sich bitte ernährt?" sage ich laut und suche weiter. Jetzt bleibt nur noch ein Wandschrank übrig. Ich öffne ihn und entdecke eine Dose Ravioli. "Du wirst es schon tun" sage ich etwas enttäuscht und nehme sie. Ich kralle mir einen Topf und lege ihn auf den Herd. Vielleicht hat Y/N ja mehr Glück als ich...

- Deine Sicht -

"Halloo? Ist da jemaaaand?" frage ich zum gefühlt 1000. mal und warte verzweifelt. "Ja hallo? Nancy hier" antwortet eine weibliche Stimme. "Nancy? Endlich! Hallo hier ist Y/N" antworte ich erleichtert. "Entschuldigung... bei uns gibt es ein bisschen-" sie wartet kurz und redet schließlich weiter "ein paar Probleme...". "Was meinst du mit Probleme?" frage ich. "Es ist zu kompliziert das hier zu erklären. Aber warum funkst du uns an? Gibt es ein Problem?" weicht sie der Frage aus. "Äh ja. Wir haben kein Essen mehr" fange ich an und bemerke wie Eddie die Tür zur Hütte öffnet und rein kommt. "Oh? Was braucht ihr? Wir bringen es euch" sagt sie und Eddie meldet sich zu Wort. "Ich weiß es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum trinken aber könntet ihr mir bitte ein Sixpack mitbringen?" fragt er etwas erschöpft und schaut auf den Boden. Ich schaue ihn an und nehme das Gerät in die linke Hand, um Eddie meine rechte auf die Schulter zu legen. Ich kraule sie sanft und schaue ihn dabei an. Er lächelt leicht und flüstert "Ich hab was zum essen gefunden. Ich gehe rüber und koche uns schnell was okey?". Ich nicke und widme mich wieder Nancy. Wir reden eine Weile und die Zeit vergeht wie im Flug. "Ich muss jetzt los! Am besten wir reden ein andermal!" sagt Nancy aus heiterem Himmel und die Verbindung bricht ab. Hmm... Sie hat bestimmt ihre Gründe. Ich schaue aus dem Fenster und bemerke wie spät es schon ist. Wo bleibt Eddie? Ich stehe auf und gehe zu einem Fenster um Ausschau nach Eddie zu halten. Da bei dem Haus ist ein Fenster durch welches man in die Küche blicken kann. Ich kann ihn sehen. Er versucht etwas zu kochen aber... irgendwie sieht es lustig aus. Er springt ein bisschen hin und her und scheint zu singen? Eddie Headbangt und spielt mit seinen Fingern so als hätte er eine Gitarre. Wahrscheinlich hört er in seinem Kopf gerade eins seiner Lieblingslieder... Lachend begutachte ich dieses "Live Konzert" und verliebe mich immer mehr in ihn. Wenn ich mich jetzt leise reinschleiche, wird er mich bestimmt nicht bemerken! Ich gehe also langsam aus der Hütte und laufe zum Hintereingang. Die Tür hat ein Fenster, durch welches ich hindurch sehen kann. Die Küche ist 2 Räume weiter hinten. Vorsichtig öffne ich die Tür und schleiche mich hinein. Ich kann sein schiefes Gesinge hören und muss mir das lachen verkneifen. Ebenfalls vorsichtig schließe ich die Tür und begebe mich wie ein Ninja auf die Mission. Er scheint mich wirklich nicht zu bemerken... Eddie ist doch tatsächlich am Kochen! Er rührt Ravioli in einem Topf um und es riecht seht gut. Er ist nun etwas langsamer geworden und springt nicht mehr wie ein Irrer durch die Gegend. Diese Chance nutze ich und schleiche mich hinter ihn. Eddie legt den Kochlöffel nieder und macht einen Schritt zurück um wieder abzugehen aber ich bin schneller und springe gegen ihn. Ich schlinge meine Arme um ihn und schreie seinen Namen. Erschrocken reißt er sich los und springt wie eine Katze nach links. Er haut während der Flucht seinen Arm an einer Kommode an und flucht. Vor lauter Lachen halte ich meinen Bauch und gehe in die Knie. "Ich bins nur.." kriege ich aus meinem Lachflash geradeso heraus und stütze mich an einem kleinen Tisch ab um nicht umzufallen. Verwirrt und erleichtert zugleich schaut er mich an und atmet tief ein und aus. "Das wirst du büßen!" sagt Eddie und läuft zu mir. Ich kann nicht wegrennen, da ich immer noch im Lachflash gefangen war. Er greift mich an meiner Hüfte, zieht mich zu ihm und kitzelt mich durch. Ich muss so viel lachen, dass mein Bauch anfängt weh zu tun. "Eddie.. es.. reicht!" sage ich erschöpft und schaue nach oben. Er grinst und seine Augen sind voller Freude. "Okey okey..." antwortet er verspielt und lässt wieder locker. Ich drehe mich außer Atem zu ihm und schaue in seine süßen goldbraunen Augen. Voller Elan schaue ich auf seine Lippen und er auf meine. Wir kommen näher und küssen uns leidenschaftlich. Erst ganz normal, dann kamen auch unsere Zungen ins Spiel und wir fuhren mit unseren Händen an den Körpern des anderen umher. Völlig mitgerissen von der Situation bekommen wir gar nicht den Rauch von den Raviolis mit und schließlich brennen sie an. Nach ein paar weiteren Sekunden riechen wir es doch und drehen uns um. "SCHEIßE DAS ESSEN!" schreit Eddie und schaltet den Herd aus. Ich schiebe schnell den Topf runter und verhindere somit ein Feuer. Verdattert schauen wir uns an und müssen ein wenig lachen. "Das kann auch nur uns passieren oder?" frage ich ihn grinsend und kratze mich am Hinterkopf. "Ja-" fängt Eddie an, als wir auf einmal ein Auto aus weiterer Entfernung hören. Ich schaue Eddie an und er sieht Schweißgebadet aus. Er nimmt meine Hand und rennt schnell zurück in die Hütte. "Eddie?" frage ich ihn ängstlich, als er sich hinter ein Fenster stellt um raus zu schauen. "Y/N geh in das Boot und leg die Plane über dich" befielt er mir und ich folge seinen Anweisungen. Ich lege mich auf den Bauch und lasse einen Spalt frei, wodurch ich Eddie sehen kann. "Was siehst du?" frage ich ihn leise. Er antwortet zuerst nicht, doch auf einmal werden seine Augen größer. Er dreht sich langsam zu mir und sagt mit zittriger Stimme "Y/N... Wir haben ein Problem"

To be continued...

Was wird wohl passieren? Hat die Polizei sie gefunden? Oder ist es wer ganz anderes? Lasst es uns bald herausfinden!

Kurze Info: (Das nächste Chapter wird nur logisch sein, wenn ihr schon Stranger Things S4 geschaut habt) Ansonsten würde ich mich wie immer gerne über Feedback freuen und hoffe dieses Chapter hat euch gefallen!

Eddie Munson - Glück im UnglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt