Kapitel 392

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🌸Auf der Suche nach etwas Neuem 🌸
Kapitel 392:
{Karins Sicht}
Am Abend lagen wir beide im Bett, als Stefan anfing zu reden: ,,Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich habe nicht gefragt, ob Marie für eine längere Zeit bei uns bleiben darf". „Es wird eine anstrengende Zeit. Aber du bist ihr Papa, hast das Sorgerecht und das ist deine Pflicht. Wir schaffen das schon. Manchmal kann sie ja zu Oma und Opa. Ich nahm seine Hand in meine und verschränkte diese. Wir lagen jeder so auf der Seite, dass wir uns ansehen konnten. „Ja, solange ich Urlaub habe, fahre ich sie zur Schule und dann müssen die beiden das machen", gab Stefan zurück. ,,Danke", ergänzte er, streichelte mir über meine Wange begann mich zu küssen. Unsere Küsse wurden immer leidenschaftlicher und fordernder. Stefan legte sich über mich und war gerade am Ende meines Shirts, als Marie nach ihrem Papa rief. Sofort gingen wir auseinander. Kurz darauf kam Marie ins Schlafzimmer. ,,Glück gehabt", schmunzelte er. „Wir dürften sowieso noch nicht". ,,Papi?". Marie lehnte am Türrahmen und hatte ein Kuscheltier unter ihrem Arm. ,,Was ist los, mhh?", fragte er sanft. ,, Ich kann nicht schlafen". ,,Komm mal her", er klopfte in die Mitte des Bettes. Es war heute das erste Mal, dass Marie redete. Seitdem wir zuhause waren, hatte sie so gut wie gar nicht geredet. ,,Ich gehe mir ein Glas Wasser holen", log ich, damit ich die beiden allein lassen konnte. Ich merkte, dass Marie etwas auf dem Herzen lag. Ich wusste nicht, ob ich dies auch mitbekommen sollte.
Derweil trank ich doch ein Glas und schaute nach Luan, der friedlich schlief. Danach konnte ich hören, was die beiden besprachen.
{Stefans Sicht}
,,Was bedrückt dich?". Marie kuschelte sich an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. ,,Ist es Mama nur passiert, weil ich mich mit ihr gestritten habe? Ich habe in Deutsch eine 4 geschrieben, weil ich eine Aufgabe nicht geschafft habe und für eine andere hatte ich keine Zeit mehr", flüsterte sie traurig. Ich schaute sie an und antwortete:,,Nein, auf keinen Fall. Es wurde ihr vielleicht einfach alles zu viel. Du musst dir das wie ein Vulkan vorstellen. Im inneren Vulkans hat sich vieles bei Mama angesammelt und irgendwann konnte sie es nicht mehr aushalten und dann ist der Vulkan ausgebrochen. Margot meinte ja, dass du ihr gesagt hast, dass Mama Kopfschmerzen hatte und müde war. Er spuckt nicht Lava, sondern das, wie sich Mama benommen hatte. Es hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Warum Mama Kopfschmerzen hatte oder warum der Vulkan explodiert ist, weiß ich noch nicht. Vielleicht hat sie ihre Tabletten lange nicht mehr genommen". Ich hoffte, dass ich es Marie halbwegs verständlich erklärt hatte. Sie nickte daraufhin und kuschelte sich noch fester an mich. Ich schlang beide Arme um sie und gab ihr einen Kuss. ,,Du wirst so lange bei uns bleiben, bis Mama wieder da ist. Oma und Opa fahren dich zur Schule, wenn mein Urlaub vorbei ist und wieder hier her. Du wirst nicht allein. sein". ,,Versprochen?". ,,Versprochen". Ich gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Kurze Zeit später schlief Marie erschöpft ein und Karin kam rein. ,,Das mit dem Vulkan hast du schön erklärt", lächelte sie. Ich erwiderte es. ,, Ist es ok, dass sie hier schläft? Ich kann sie auch rüber in ihr Zimmer tragen". ,,Es ist vollkommen  in Ordnung". Ich schaute zu Marie. Sie tat mir so unendlich leid.

🌸Auf der Suche nach etwas Neuem🌸 Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt