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»Draco, sieh mich an«, murmle ich leise, halte sein Gesicht zwischen meinen Händen und langsam sieht der platinblonde Junge mich an.

Seine Augen sind matt, spiegeln sein gebrochenes Ich wieder und dennoch kann ich nicht anders, als in seinem Grau zu versinken.

Sein gesamter Körper bebt und vorsichtig streiche ich mit meinen Daumen über seine Wangen. »Es ist vorbei«, flüstere ich leise und Draco schließt seine Augen, während ein Schluchzer seinen Mund verlässt.

»Es war erst der Anfang«, spricht er krächzig, schluckt hart, bevor er weiterspricht: »Ich konnte es nicht tun - ich kann nicht der Junge sein, der von mir erwartet wird zu sein. Ich kann es einfach nicht, ich konnte nicht einmal jetzt-«, ich lasse ihn nicht aussprechen, sondern fahre mit meinen Finger zu seiner Lippe und lege sie sanft darauf, dass er verstummt.

»Und wenn es erst der Anfang war, dann bin ich für dich da. Bis zum bitteren Ende, Draco. Du bist nicht alleine«, spreche ich und er schnaubt bei meinen Worten auf und öffnet wieder seine Augen.

»Ich bin ein schlechter Mensch, Y/N. Ich tue schlimme Dinge und dennoch bist du nach all dem noch hier«, sagt er und schüttelt seinen Kopf, als könnte er es selbst nicht glauben.

Plötzlich erhellt es sich draußen und verwundert sehe ich an Draco vorbei, blicke nach draußen und kurz zucken meine Mundwinkel. »Sind das...?«, fragt Draco leise, ohne raus zu schauen.

»Die anderen... Sie trauern um Dumbledore«, murmle ich leise. »Es ist meine-« - »Nein!«, unterbreche ich ihn sofort. »Es ist nicht deine Schuld. Vielleicht die deines Vaters, die vom dunklen Lord - aber niemals deine. Draco, ich weiß, du willst es nicht hören, aber du hattest keine Chance. Dumbledore wusste das-«, diesmal ist Draco derjenige, der mich unterbricht.

Plötzlich hat er mich an meiner Hüfte näher zu ihm herangezogen und ohne zu zögern seine Lippen auf meine gelegt, womit er mich zum verstummen bringt.

»Gemeinsam?«, flüstert er zwischen zwei verzweifelt schmeckenden Küssen, während zwischen uns kein Blatt mehr passt, er mich so festhält, als hätte er Angst, ich würde mich auflösen.

»Gemeinsam«, hauche ich gegen seine Lippen.

after all this time - harry potter oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt