Dem Täter auf der spur

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Am nächsten Morgen kam Hermine vollkommen zerschlagen an ihrer Arbeitsplatz .
Selbst der extra starke Kaffee, den sie sich auf dem Weg ins Hauptquartier besorgt hatte, schaffte es nicht sie richtig wach zu bekommen.
Das alles war Severus schuld .

Konnte er nicht ein kleines bisschen weniger heldenhafter und weniger gut aussehend sein ?
Tief seufzte sie dabei , schaltete sich zugleich ihren Computer ein .
Wurde Zeit das sich Hermine auf ihre Arbeit konzentrierte.

Mit Kaffee und Sonnenbrille bewaffnet machte dich Snape auf den Weg .
Auch er hatte kaum geschlafen.
Beständig dachte er an Hermine, vor allem wenn er selbst im Bett lag .

Wenn Malfoy ihn so sah , würde dieser ihm bestimmt unterstellen, er hätte sich vergangene Nacht amüsiert.
Sobald Severus die Aurorenzentrale betrat , in dem sich das Team eingerichtet hatte, stellte er entsetzt fest , dass er der letzte war .

Alle anderen waren schon da und warteten auf ihn .
Jeder schien bereits so seine eigenen Ideen über ihn zu haben.

„Wir machen Fortschritte!" Das Profil ist fertig und kann heute an die hiesigen Auroren  übergeben werden . Damit ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die diesen Mörder zu fassen bekommen!", klärte ihn Malfoy auf.

Kurz schloss Severus die Augen.
Das würde bedeuten das er schon bald wieder bei Hermine sein würde, und dann konnte er sie endlich in seine Arme schließen.
Zu gerne würde er mehr als das tun , aber das wagte er nicht.
Sie waren Kollegen und Freunde.
Schon einmal ging genau aus dem selben Grund eine Freundschaft zu Bruch .
Damals hatte er Lilly seine Gefühle gestanden .
Zurück gewiesen hatte sie ihn.
Die Wut hatte ihn Dinge sagen lassen, welche er sofort bereute .

Die Realität konnte bestimmt nicht mit seiner Fantasie mithalten.
Lieber träumte er weiter von ihr, bevor er sich nochmal dieser Blöße hin gab .

„Du weist das du mit mir über alles reden kannst?", flüsterte ihm Lucius zu , sobald er platz genommen hatte.
Dankbar nickte er , aber niemals konnte er seinem Freund anvertrauen was ihn quälte.

Ein Anruf von ihm , Severus Snape.
Hermine gab sich so unbekümmert wie sie nur konnte.
Er sollte nicht merken wie sehr sie an ihn dachte .
Sie hatte sich schon lange in ihren ehemaligen Professor verliebt.

Eigentlich schon an diesen einen Tag in ihrem fünften Schuljahr, als er ins Klassenzimmer stürmte , mit seinem aufgebauschten flatterten Umhang und seiner eleganten Drehung .

Groß , dunkel, muskulös und mysteriös wie ein Raubtier war er ihr erschienen.
Mit offenen Mund hatte sie hinter ihm her gestarrt.
Solange bis Harry ihr einen schmerzhaften Stoß in ihre Rippen verpasst hatte.

Das brachte sie zurück in die Realität.
Jemand wie er würde sich niemals für jemanden wie sie interessieren.
Hermine war nun mal unscheinbar , intelligent mit dem Aussehen eines Mauerblümchen.
Selten geschminkt und immer bequem gekleidet.

Die Frauen die Snape traf , hätten glatt als Model durch gehen können.
Groß, gertenschlank mit unendlich langen Beinen und ebensolchen Haaren.
Mit dieser Sorte Frau konnte sie ihrer Meinung nach nicht mithalten.
Aber sie konnte träumen.
Davon wie sie in seinen Armen lag und er sie küsste .

Hermine lauschte seiner Stimme am anderen Ende der Leitung und sog dabei jedes seiner Worte auf wie ein Schwamm das Wasser.

Vor allem die Kosenamen mit denen er sie fast schon verschwenderisch überschüttete .
Wenn Severus doch nur einen einzigen so meinen würde, wie er zu ihr sagte , wäre sie die glücklichste Hexe der Erde.

Sehnsüchtig blickte sie auf das Telefon, sobald sie den Hörer aufgelegt hatte.
Severus Snape würde niemals der Mann in ihrem Leben sein , so sehr sie sich das auch wünschte .

„Casanova „
Dieses Wort ließ Severus erschrocken zusammen Zucken .
Er fühlte sich ertappt und entdeckt.
War es so offensichtlich was er für Hermine empfand?
Anderseits, er sprach doch immer so mit Hermine.
Das war nichts Neues, nichts ungewöhnliches.

Finster blickte er auf Potter , doch dieser sah ihn gar nicht an , sondern blickte auf ein Schriftstück in seinen Händen.

„Was hast du da ?", fragte er neugierig und auch um sich abzulenken.

„Er hat das geschrieben! Er hält sich für einen Frauenversteher, Herzensbrecher oder besser gesagt für einen Casanova!" Er denkt tatsächlich die Frauen wollen ihn !
Was für ein verrückter !", brach es entsetzt aus Potter heraus und jedes seiner Worte ließ Snape zusammen zucken.

Sah man ihn auch so ?
Sah Hermine ihn so ?
Als einen Frauenhelden ?
Jemanden der quasi nur auf Sex aus war ?
Er hoffte nicht . Hermine sollte ihn nicht so sehen . Obwohl er vermutlich alles dafür getan hatte das es genauso war.

„Gib mir den Brief!", verlangte Snape knurrend und erntete dafür von Potter einen verstörten Blick.
Potter ignorierend überflog er die spärlichen, sich selbst verherrlichenden Zeilen des Mörders .
Verächtlich schnaubte Snape und reichte das Blatt, an Potter zurück.

„Der denkt wohl wir sind ein Haufen lauter Volltrottel !", zischte Snape zornig .

„Du benimmst dich merkwürdig.
Ich hoffe du weist das !", merkte Potter trocken an und ließ ihn stehen .

Natürlich benahm er sich merkwürdig, er war sich mit seiner Klarheit über seine Gefühle für Hermine bewusst, ohne das er die Möglichkeit hatte sie ihr gegenüber zu offenbaren.

Was sollte er auch sagen ?
Und so wie Hermine mit ihm sprach , hatte er sowieso den Verdacht als das sie  in ihm nichts weiter sah , als ihren großen netten Bruder so wie auch Potter und Weasley auch .

Tja und ein Geständnis seiner Gefühle wäre zuerst lächerlich und dann peinlich und was hätte er damit gewonnen?
Eine zerstörte Freundschaft und unerwiderte Liebe.
So wie bei Lilly Evans .

Und ganz plötzlich war es liebe  Hermine & Severus Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt