Geständnisse

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Ein weiterer Tag war vergangen , ohne eine Spur vom Täter zu finden.
Aber sie hatten eine Gruppe von Verdächtigen ins Visier genommen.
Einer von ihnen war der Mörder .
Das Team irrte nie .

Hermine wusste nur , dass die Anspannung im ganzen Ort gestiegen war , denn in der vergangenen Nacht war ein neuer Mord passiert.
So schrecklich das auch war, so war es dem Team dadurch möglich gewesen eine Liste von möglichen Verdächtigen noch mehr einzugrenzen.
An ihr war es nun die nötigen Verbindungen heraus zu finden, welche zum ergreifen des Täters führen würde .
Flink glitten ihre Finger über die Tastatur.

Hermine recherchierte über drei Bildschirme und mit einem leisen „plop" öffneten sich Dutzende Fenster vor ihren Augen.
Es gab Überschneidungen, sie versuchte so gut es ging einzugrenzen.
Sie schickte ihre Ergebnisse an das Team und wartete.

Und wartetet .
Nichts.
Frustriert machte sie Feierabend und ging nach Hause.
Es machte keinen Sinn auf etwas zu warten, das nie eintreffen Würde.
Severus Snape würde bestimmt nicht zurück kommen um sie in seine starken Armen nehmen  zu können.

Eigentlich würde sie ihren Liebeskummer mit süßer Schokolade bekämpfen.
Wütend schaltete die ihren Fernseher ein.
Sie musste aufhören ständig an ihn zu denken.
Das führte zu nichts, außer noch mehr Kummer.

Der Täter ein zwanzigjähriger Zauberer den man sein ganzes bisheriges Leben übel mitgespielt hatte und der sich auf seine Art und Weise indem er junge Frauen tötete dafür rechte , war gefasst.
Und nach Askaban gebracht worden.

Snape blickte auf den Portschlüssel  der bereits startklar auf sie wartete.
Nur noch wenige Minuten und er war wieder bei Ihr.

Vermutlich würde er sie morgen nicht sehen.
Immerhin war es bestimmt beinahe Mitternacht, wenn sie landeten .
Aber er war endlich wieder mit ihr in der selben Stadt.
Und bereist morgen konnte er wieder in ihre wunderbaren brauen Augen sehen.
Sie würde bestimmt etwas fröhliches tragen, etwas das die Dunkelheit vergessen ließ.

Den Beruf, den er sich erwählt hatte, war der beste der Welt, aber barg dieser auch Schattenseiten.

Es war Albus Dumbledore der sagte :
„ Und wenn du lange genug in den Abgrund blickst , dann blickt der Abgrund auch in dich hinein !"

Hermine war sein Licht in dieser Dunkelheit.
Solange sie da war , würde die Dunkelheit ihn nicht noch einmal verschlingen können.

Er sollte es ihr sagen.
Ihr seine Liebe gestehen und die so lange festhalten bis auch sie ihn liebte.

Müde schlug Severus sich die Hände vors Gesicht.
Er hörte sich schon fast wie eines der Monster an , die er täglich jagte .
Eigentlich hatte er vorgehabt nach der Landung gleich nach Hause zu  apparieren , aber dann überlegte er es sich anders.

Und apparierte ins Büro.
Er würde sowieso keinen Schlaf finden können,  da konnte er genauso gut gleich mit dem Bericht zu dem Fall beginnen.
Snape verabschiedete sich von seinen Kollegen.
Sie alle gingen zu ihren Familien.
Nur er nicht.
Weil er sich in den einzigen Menschen verliebt hatte, den er nicht haben konnte.

Im Büro brannte nur die Notbeleuchtung.
Snape ging am Portier vorbei in den Aufzug.
Sanft kam er in seinem Stockwerk zu stehen.

Snape wartete noch einen Moment, dann schlug er die Augen auf und verließ den Aufzug.
Automatisch ging sein Blick nach rechts .
Überrascht hielt er inne. In ihrem Büro brannte noch Licht.
Hermine war noch hier.

Weder Eis noch eine Liebesschnulze halfen der Hexe über ihren Kummer hinweg .
Also beschloss sie ins Büro zu gehen.
Arbeit war die beste Ablenkung.

Hermine hatte ihren Bericht fast fertig, als sie glaubte sie würde den Aufzug hören .
Wunschdenken .
Das war bestimmt reines Wunschdenken .
In diesem Hause war außer ihr und Will der Portier niemand.
Vom Team würde sicher keiner ins Büro kommen, sie waren noch immer nicht zurück.

Leider.
Hermine schaltete den Computer auf Pause.
Seufzend erhob sie sich, schnappte sich ihren Kaffeebecher und machte sich auf dem Weg in die kleine Küche.

Sobald sie die Türe ihres Büros aufriss, erstarrte sie .
Sie war nicht mehr alleine .
Vor ihr stand der Held ihrer Träume.

Severus Snape war zurück.
Suchend glitt Hermine ihr Blick über seinen Körper. Merlin sei dank war er unversehrt, aber er sah erschöpft aus.
Zu gerne hätte Hermine ihn in ihre Arme geschlossen.

„Hi!", brachte Hermine schwach über ihre Lippen.

Normalerweise hätte sie irgendetwas freches , witziges gesagt , aber um diese Uhrzeit und ihn so überraschend vor sich stehen zu haben.
Wollte ihr nichts geistreiches einfallen.

Sein Lichtblick.
Hermine war hier .
Wie wenn sie geahnt hätte wie sehr er sie genau jetzt brauchte.

„Hi kleine Löwin !" , sagte er sanft .

Severus ließ seine Sporttasche fallen , kam auf Hermine zu und schloss sie in seine Arme.
„Du hast mir gefehlt.", flüsterte er ihr ins Haar .

Die Tasse war vergessen und purzelte lautlos über den weichen Teppichboden.
Ihre Arme schlangen sich wie von selbst um ihn .

In dieser Abgeschiedenheit, dem dämmrigen Licht, erlaubte sich Severus seinen Gefühlen nach zu gehen.
Mit geschlossenen Augen hielt er sie fest in seinen Armen, und fies fühlte sich verdamt gut an .
Eher wieder strebend ließ er Hermine wieder los und trat einen Schritt zurück.
Leise räusperte er sich , ehe er etwas sagte .

„Was machst du noch hier ?"

Hermine suchte nach ihrer Tasse, bückte sich danach , hob sie auf .
Und schien dabei zu überlegen was sie antworten sollte.

„Arbeiten und du ?" , kam es ungewohnt einsilbig von ihr .

„Das selbe ! Ich möchte gleich meinen Bericht schreiben.
Morgen ist Sonntag und da  will ich nicht ins Büro kommen ."

Seit wann plapperte er?
Normalerweise brauchte Severus nicht so viele Worte für eine einfache Erklärung.
Das war eigentlich Hermines Art .
„Tja dann will ich dich nicht länger aufhalten!", sagte Hermine lief an ihm vorbei in die Küche.
Kaum war sie verschwunden, sackten seine Schulter nach unten .

Er konnte ihr nicht sagen, Hermine würde ihn für verrückt halten und er konnte es verstehen.
Unglücklich schlurfte er zu seinem Schreibtisch, nahm Platz griff nach Pergament, Tinte und Feder .

Und ganz plötzlich war es liebe  Hermine & Severus Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt