Kapitel 14 - Explodierende Gefühle

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Isi ging in ihrem Zimmer auf und ab und auf und ab. Seit über einer Stunde grübelte er schon wie er seine Nachricht an Sascha formulieren sollte.

Immer wieder war sie kurz davor gewesen eine Frage abzuschicken, doch dann hatte ihr der Wortlaut doch nicht gefallen und er hatte wieder von vorne angefangen. So ging das gefühlt ein Dutzend Mal hin und her. Einfach nichts schien zu passen.

Doch irgendwann riss ihm der Geduldsfaden. Was sollte den schon passieren, außer das Sascha nein sagte, dachte sie während er noch einen Versuch in sein Handy tippte.

Isi: Hey Sascha
Isi: Alle sind heute weg oder haben schon was vor. Wollen wir nicht lieber zusammen nichts vorhaben😅?

Er atmete noch einmal tief durch bevor sie mit leicht zitternden Händen auf senden klickte.

Als ob das Handy plötzlich glühend heiß geworden wäre legte sie es sofort weit weg von sich.

Er warf sich auf sein Bett und drückte sein Gesicht in die Kissen. Sein Herz schlug wie verrückt. Lange musste sie nicht auf seine Antwort warten. Denn schon mach einer Minute vibrierte ihr Handy.

Sofort sprang Isi auf und schaute auf das Display. Sascha hatte zurückgeschrieben.

Sascha: 😂😂😂
Sascha: Das ist eine wirklich gute Idee. Schwebt dir was Bestimmtes vor?

Isi stieß einen kleinen Freudenschrei aus. Doch wie ging es jetzt weiter? Er hatte solange an seiner ersten Nachricht geschrieben das sie gar nicht darüber nachgedacht hatte wie es weiter gehen könnte. 

Isi: Eigentlich nicht. Dacht mir wir könnten einfach ein bisschen durch die Stadt laufen, wenn du Lust hast

Sascha: Klar lass das machen👍

Isi: Super😊

Sascha: Dann bin ich 10 Minuten bei dir

Isi: Alles klar. Ich freu mich
Isi: 😘

Isi ließ sich erleichtert, mit dem Kopf voran auf sein Bett fallen und schrie glücklich in den Kissenbezug. Seine Eingeweide schienen sich zu winden wie ein Haufen Schlagen, obwohl doch eigentlich gar nichts passiert war.

Doch je setzte sie sich wieder auf. Was Sascha hatte gesagt? Er würde schon in 10 Minuten bei ihm sein.

Oh nein. Wie sollte sie das nur schaffen? Er war komplett unpassend angezogen und anständig geschminkt hatte sie sich auch noch nicht. Und je setzte wieder diese leicht panische Gefühl in ihm ein.

[…]

Sascha stand angespannt vor Isis Tür. Er hatte die Hand schon zum Klopfen erhoben doch sie schnell wieder sinken lassen. Nervös trat Sascha von einem Bein aufs andere. Doch bevor er sich dazu durchringen konnte ein weiteres Mal die Hand zu heben, riss Isi auch schon die Tür auf und stand plötzlich nur ein Hand breit vor seinem Gesicht.

Erschrocken traten beide einen Schritt zurück. „Oh hey Sascha ich wollte gerade zu dir“, grinste Isi und kratze sich verlegen am Kopf.

„Ähhh … also“, stammelte Sascha vor sich hin. „Wollen wir uns dann losmachen?“

„Ja klar“, antwortete Isi rasch. Sie schnappte sich noch ihre kleine Handtasche, bevor er auf den Flur trat und die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ.

Während er mit Isi das Internatsgelände verließen fielen zunächst nicht allzu viele Worte zwischen ihnen. Sascha fand dieses Schweigen echt unangenehm. Er wollte etwas sagen, irgendetwas.

„Meinst du es wird heute Abend noch frisch werden?“, plapperte Sascha schließlich drauf los. Im selben Moment hätte sich er sich ohrfeigen können. Das Wetter, er redete über das Wetter.

Das Druck Internat - Sascha X IsiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt