Kapitel 6 - Fragen über Fragen

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„Du hast versprochen das wir ins Kino gehen", sagte Lou.

„Das machen wir doch auch", rief Constantin gereizt. „Aber müssen wir unbedingt diesen Film schauen? Es laufen doch auch andere Sachen."

„Ja müssen wir! Ich will den sehen", beharrte Lou auf ihrem Standpunkt.

„Man kann es dir wirklich nie rechtmachen", entgegnete Constantin und schlug die Hände vors Gesicht.

„Du kannst mich mal", keifte Lou und stolzierte aus dem Klassenraum.

Kurze Zeit über wurde es still, bis Isi das Wort ergriff. „Du weißt schon das ihr euch am Ende ihren Film anseht oder?"

„Ja wahrscheinlich werde ich mir diesen Weiberfilm wirklich antun müssen", stöhnte Constantin theatralisch auf. „Diese Frau macht mich fertig. Den einen Tag will sie das, den anderen Tag dieses. Sie sagte doch das wir uns diesen neuen Horrorfilm ansehen. Und auf einmal ändert sie ihre Meinung. Das treibt mich wirklich in den Wahnsinn", seufzte er und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken.

Isi schüttelt mal wieder den Kopf und klopfte Constantin freundschaftlich auf den Rücken. „Tja nicht alle Menschen mögen Horrorfilme. Ich glaube Sascha mag auch keine", überlegte sie und nahm einen Zug aus ihrem Trinkpäckchen.

„Wie kommst du den jetzt auf Sascha?", fragte Constantin und hob seinen Kopf wieder.

„Keine Ahnung. Nur so", antwortete sie.

„Ach so? Du sprichst in letzter Zeit oft von ihm", fuhr der blonde Junge in vielsagendem Ton fort.

„Ach. So ein Quatsch", entgegnete Isi schnell. Er bemühte sich so lässig und beiläufig wie möglich über Constantins Frage drüber zu gehen, doch dieser hatte weiterhin die Stirn gerunzelt.

„Aber was dich und Lou angeht, dass wir schon werden. Außerdem glaube ich, ihr braucht immer ein bisschen Drama", sagte Isi und versuchte das Gespräch somit wieder auf Constantin zu lenken.

„Da könntest du Recht haben", stimmte dieser zu und grinste nun wieder. „Aber das hat nicht nur Nachteile. Leute die sagen mal soll nicht wütend aufeinander ins Bett gehen, haben ja eine Ahnung wie geil es ist, wenn ..."

„Okay ich muss los in die Bibliothek. Noch ein Buch besorgen", unterbrach Isi ihn rasch. Von Constis Bettgeschichten brauchte er wirklich nicht noch mehr Details. Sie erhob sich und warf sich ihren Rucksack über die Schultern.

„Okay Bro hau rein, wir sehen uns später", sagte Constantin. Sie verabschiedenden sich und Isi verließ den Klassenraum. Eigentlich brauchte er überhaupt kein Buch aus der Bibliothek. Aber das Gespräch von eben wollte er auch nicht vertiefen. Aber wenn sie schon eine Freistunde hatte konnte er diese auch nutzten um sich an seine Hausaufgaben für Mathe zu setzen.

Wenn er an den Stapel von Aufgaben dachte, die Frau Bergmann ihnen heute wieder aufgehalst hatte, wurde ihr das Herz schwer. Etwas missmutig betrat er die Bibliothek. Hier war nicht viel los. Zwischen den Regalen sah er kaum andere Schüler und so suchte er sich einen freien Platz.

Isi war gerade dabei ihre Auszeichnungen auszupacken, da entdeckte er plötzlich das Sascha auch hier war. Er sahs an einem Tisch zwischen zwei Bücherregalen und war nicht allein. Mailin saß neben ihn und schrieb eifrige vor sich hin während Sascha ihr wohl gerade etwas erklärte.

Als Isi sah, wie das Mädchen über eine Sache die Sascha vermutlich gerade von sich gegeben hatte, herzhaft lachte regte sich etwas in ihrem Inneren. Er spürte wie sich ein Puls erhöhte. Aus irgendeinem Grund gefiel es ihn überhaupt nicht Mailin so mit Sascha zu sehen.

Kurz entschlossen packte er seine Unterlagen und ging auf die beiden zu. „Hey Mailin, hey Sascha. Was macht ihr so?", fragte Isi und setzte sich ohne zu fragen an ihren Tisch.

Das Druck Internat - Sascha X IsiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt