K A P I T E L | 4

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꧁𝗕𝗥𝗬𝗔𝗡꧂

Alles war friedlich und ruhig. Ich hörte das Zwitschern der Vögel, das Reden der Leute und eine angenehme zu hörende Stimme. Doch ich war zu müde, um meine Augen zu öffnen. Ich wollte in meiner wundervollen Traumwelt bleiben, denn dort gab es kein Stress, keine Trauer und nichts worüber ich mich aufregen könnte. Ich konnte mir alles vorstellen, was ich wollte. Wenn ich könnte, würde ich mein ganzes Leben in meiner Traumwelt verbringen.

Allerdings wollten meine Augen unbedingt aufschlagen, als ich ein merkwürdiges Gefühl auf meinem ganzen Körper spüren konnte.

"Tony!", hörte ich eine Stimme nach mir rufen, doch legte meine Decke über meinem Kopf, um zu zeigen, dass ich weiter schlafen wollte. "Lass mich schlafen", murmelte ich und kuschelte mich noch mehr unter die Decke. "Ey Tony, es ist acht Uhr, in fünf Minuten ist Frühstück!"

Erschrocken schmiss ich meine Decke gegen den Typen vor mir, der sich als Simon entpuppte. "Wieso sagst du mir das denn nicht gleich?!", schrie ich ihn an, während meine Füße den Boden berührten. Beim Aufkommen fing dieser an ein bisschen zu knarzen, doch ich machte mir nichts daraus und in Nullkommanix landete ich im Badezimmer, wo ich mir, beim Anziehen, die Zähne putzte.

"Junge, chill", hörte ich von Simon, welcher neben mir mit den Armen wackelte. Ich hasste es zu spät zu kommen. Es gibt nichts Schlimmeres, als zu spät kommen, fand ich. Okay ich gebe es ja zu, es gibt schlimmere Dinge, doch ich hasste es dennoch! Schnell zog ich mir mein schwarzes T-Shirt an. Schlicht und einfach, dachte ich und ging zu Simon, der es mittlerweile auch geschafft hatte, sich seine Schuhe anzuziehen. "Komm!", rief ich ihn zu." "Jaja ich komme ja schon", lächelte er mir entgegen und machte daraufhin die Tür zu, als ich aus ihr austrat.

"Ich kann ja gar nicht mit dir mithalten, Tony", meinte der etwas Größere, hinter mir und hielt mich an meiner Schulter fest. "Wir müssen uns beeilende, sonst kommen wir zu spät!", rief ich nach hinten und legte einen Zahn zu. Meine Beine machten einen Schritt, nach dem anderen und wurden nicht langsamer bis-, Moment mal. Ich hielt nachdenklich an und schaute hinter meine Schulter. "Du Simon-" Ich folgte ihn angestrengt mit meinen Blicken. "Wo ist eigentlich die Kantine?" Er schnaufte. Währenddessen schüttelte er seinen Kopf und verschränkte seine Arme, vor seiner Brust.

"Folg mir!" Mit festen Tritten, lief er an mir vorbei, schnappte sich mein Handgelenk und übernahm nun die Führung. Wir liefen so schnell, dass ich gar nicht erkennen konnte, was um mich herum geschah. Nur dass wir die Treppe runterliefen, dann links und rechts. Auf jeden Fall war es echt verwirrend und vor allem: groß!

Als Simon anhielt, landeten wir in einem riesigen Saal, wo sechs, große Tische, auf dem kahlen Beton lagen. In der rechten Ecke, gab es so eine Art Küche, wo man viel Zeug zum Essen fand. Daraufhin erblickte ich die vielen Kinder in verschiedener Altersklasse. "Mehr als die Hälfte waren Mutanten oder Werwölfe."

"Mhh, was?" Ich erschrak, als Simon ein Kommentar dazu gab. Ich wusste gar nicht, dass ich das laut gesagt hatte, dachte ich und ignorierte es einfach, doch obwohl ich es hätte kommen sehen müssen, öffnete er schon direkt wieder seinen Mund: "Woher weißt du, dass mehr als die Hälfte Mutanten oder Werwölfe sind?" "Ich ehm...", ich zögerte und kratzte mir mit meinen Fingern am Kopf. Um es genauer zu beschreiben, wusste ich es selber nicht, denn normalerweise erkannte man den Unterschied kaum, außer es waren Mutanten, wo man erkannte, dass es Mutanten waren, doch es war nicht immer der Fall. Ich starrte verwirrt in die Augen, meines Gegenübers, um zu zeigen, dass ich keine Ahnung hatte.

"Haha, das war nur Spaß. Komm, sonst frisst uns noch jeder unser Frühstück weg!" Daraufhin sprintete er zu einem Regal und nahm ein graues Tablett daraus. Ich machte es ihm gleich und lief, mit einem schnellen Tempo, zu meinem neuen Freund und vergaß sofort wieder den vorherigen Gedanken. Ich wollte gerade nach vorne wandern, doch ein Bein stellte sich mir über den Weg und ich stolperte zu Boden. Meine Hände konnten sich noch abstützen, nachdem ich mein Tablett zur Seite Wurf.

once upon a time ||  ✔️ (P A U S I E R T)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt