Benjamin
Was für ein Arschloch! Aber ein heißer.. Kopfschüttelnd lief ich neben Jenni und Alex her als wir gemeinsam Tobi und Leon abholten um zur Cafeteria zu gehen. Von weitem erkannte ich Cedrics Freunde Rico und Manuel inklusive Nola – die Freundin von Cedric. „Schau mal da, der Freak." Leon neben mir lachte tief und steckte die Hände in die Jackentaschen und sah die drei an. „Die drei von der Tankstelle. Wo ist denn euer Wodka? Bestimmt schon alle, schade, dabei hattet ihr doch so gute Laune." Alex sah zwischen Leon und den anderen hin und her ehe er lächelte und sich bei mir und Jenni einharkte. „Lasst' uns gehen." Er zog uns praktisch in die Cafeteria. Ich ließ mich lustlos auf einen Stuhl fallen. Jenni neben mir machte eine dümmliche Bemerkung als sie sah wer neben uns am anderen Tisch saß. Genervt seufzte ich nach meiner Antwort und sah nach vorn. Viel bekam ich nicht von der Rede des Direktors mit, nur welche Klassen zusammen fuhren. Entnervt stöhnte ich auf. Ich würde Cedric und Nola ganze zwei Wochen beim kuscheln beobachten können. Gestresst legte ich den Kopf auf den Tisch und sah Alex an. Er grinste und sprang auf und führte einen Freudentanz auf. „Alexander!" Leon zog ihn zurück auf den Stuhl und sah ihn an. „Ihr seid schon süß und Klischee." Grinsend beobachtete ich Tobi und Jennis Gesichter. Leo und Alex sind seit fast 3 Jahren ein Paar. Nachdem Alex damals weggezogen ist, vor etwa 12 Jahren, hatten wir keinen Kontakt mehr. Ich wusste nicht einmal das er wieder hier ist und das Schuljahr mit mir beginnt. Eigentlich war geplant das wir uns erst in 3 Jahren wiedersehen würden, weil ich dann mein Abschluss hätte und dann mit Abitur beginnen würde. Schultern zuckend schloss ich die Augen. In meinem Kopf hallte ein ganz bestimmtes Lied. Ich hatte es heute morgen das erste mal gehört und es erinnerte mich an eine verlorene Person, auch wenn es nicht zu hundert Prozent übereinstimmt. Barfuß am Klavier von AnnenMayKantereitt. Die Stimme des Sängers brachte mir Gänsehaut an den Armen. Leicht lächelnd öffnete ich die Augen und sah in die von Jenni. „Wieder wach?" „Hab' nicht geschlafen, nur nachgedacht." Sie nickte leicht und tätschelte mir kurz den Kopf und führte dann ihr Gespräch mit Tobias weiter. Ich und Tobi hatten eine Freistunde, Sport fiel aus. Die große Halle war so gut wie leer, nur meine Klasse und Cedrics waren da. Am Nebentisch führten Cedric und seine Freunde ein lautes Gespräch über die Klassenfahrt und wie die Zimmerverteilung aussieht. „Aber Cedric-Süßer!" Nicki, die Schlampe aus meiner Klasse strich Cedric über den Arm und setzte sich auf seinen Schoß. Tobias fing an zu lachen und lag bereits unter dem Tisch. Ich setzte mich auf, beugte mich zur Seite und sah unter den Tisch. Grinsend setzte ich mich wieder ordentlich an den Tisch, stützte den linken Arm mit dem Ellenbogen auf der Tischplatte ab und stützte meinen Kopf damit. Grinsend sah ich geradewegs zu Samuel der sich die Tränen wegwischte. Von Jenni wusste ich das er auf Tobias stand und ich hatte so das Gefühl das auch Tobi nicht ganz von der Idee mit ihm etwas anzufangen abgetan sei. Samuel sah mich kurz an und stand auf. Oha. Er schritt auf uns zu und setzte sich gegenüber von mir an den Tisch. „Hey." Hi." Ich hob leicht die Hand und begrüßte ihn. Als auch Tobi sich endlich ein bekommen hat knallten zwei Hände neben mir auf die Tischplatte. Rico stand dort und starrte mich an. Es dauerte keine Minute da packte er mich am Kragen und drückte mich gegen die Wand. Mein Körper begann zu zittern und ich bekam das Gefühl keine Luft zu bekommen. In seinen Augen sah ich Wut und das erinnerte mich an den Blick meiner Mutter. Meine Augen begann zu brennen und ich spürte die Tränen aufsteigen. Das Zittern wurde von Sekunde zu Sekunde stärker und langsam verschwamm meine Sicht. Ich hörte die Stimmen von Tobi , Samuel und Cedric. Mir kam es vor als wären sie Kilometer weit von mir entfernt. Fest kniff ich die Augen zu und wartete auf den Schlag. Es kam nichts. Ich wurde ruckartig losgelassen und sackte zu Boden. Auf meinen Knien legte ich mir die Hand auf die Brust. Die ersten Tränen rollten mir über die Wangen und ich holte tief Luft. „Spinnst du?! Was soll das!" Samuel hatte Rico an den Schultern gepackt und drückte ihn gegen die Tischkante. „Hey alles in Ordnung Ben?" „Benjamin?" Tobis und Cedrics Stimmen vermischten sich und ich sah auf , direkt in Cedrics Augen. Leicht schüttelte ich den Kopf und hielt mir die Ohren zu. Alles wurde so laut! Plötzlich brannte mein ganzer Rücken und ließ mich aufschreien. Ich krallte mich in meine Haut und spürte wie das Blut über meine Finger lief ehe ich umkippte.
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Unterdrücktes Licht ( ♂ x ♂ )
Romance( Abgeschlossen // Teilüberarbeitet - Da ich die Überarbeitung nicht fortsetze wird es nach den ersten beiden Kapiteln eventuell zu Unstimmigkeiten kommen. ) Buch 1: Unterdrücktes Licht Benjamin ist einer dieser ruhigen, zurückhaltenden und recht un...