18:
Ruven
Ich bin nervös, eigentlich total ungewohnt aber in diesem Moment zitter ich wie Espenlaub. Tief Luft holend sehe ich mich noch einmal im Spiegel an. Das Ganze begann schon beim aufstehen. Ich habe den Wecker überhört und habe zulange geschlafen weshalb ich auch extrem schnell duschen musste.Dummerweise habe ich keine Kleidung rausgesucht und bin halbnackt durch die Wohnung. Meine Mutter hatte Besuch von ihrer besten Freundin und deren Sohn. Nach diesem peinlichen Moment ,für alle Beteiligten, habe ich dann endlich passende Kleidung am Leib und schon passiert der nächste Unfall. Der kam nämlich in der Küche.Meine kleine süße Schwester hat ihren Kakao über mich gekippt weil sie sich erschrocken hat,vor mir, was bedeute noch einmal duschen und anziehen bitte. Jetzt stehe ich vor dem Spiegel und schaue nochmal ob mir mein Spiegelbild so passt.
Ich habe mir überlegt Benjamin nicht in irgendein Café zu schleppen sondern mit ihm ein ganz gemütlichen Tag zu verbringen. Alles andere fand ich zu übertrieben. Das heißt also ich werde ihn abholen , wir fahren zu mir und schauen dann einen Film. Ich werde sogar für ihn kochen. Meine Mutter und die anderen sind bis heute Abend nicht zu Hause und haben mir sozusagen das Haus überlassen. Schnell warf ich noch einen Blick auf die Uhr ehe ich mir meine Jacke schnappte und zwei Helme. Zum Glück bin ich Anfang der Woche 18 geworden und darf somit selbst fahren. Ein Problem weniger. In meinem Kopf ging ich wieder einmal den Ablauf durch und befestigte nebenbei den zweiten Helm an meiner Maschine. Ich muss meine Mutter dafür noch richtig danken. Das Baby ist der Hammer. Ich schweife ab. Kopf schüttelt setzte ich mich auf mein neuen Fahrbaren Untersatz und setzte mir meinen Helm auf. Wenn ich mich nicht beeilen würde ich eindeutig zu spät kommen. „Ruven!" Wer zur.. Ich zog den Helm vom Kopf und sah die ältere Dame vor mir an. „Ja?" „Du willst doch nicht auf diesem Höllenstuhl fahren oder?" Entrüstet sieht sie mich an. „Doch, habe ich vor." Schockiert schlägt sie sich die Hände vor den Mund. ( Genau deshalb steht die Honda Shadow von JoJo immer in meiner Einfahrt xD ) Gott ,bitte. „Du brichst dir noch den Hals!" „Natürlich. Und weil sie das sagen wird es erst recht passieren." Ich starte wie beiläufig das Baby und siehe da;sie war ruhig. Grinsend setzte ich den Helm wieder auf und machte mich auf den Weg zu Benjamin. Die Fahrt dauert in etwa eine Stunde und dann musste ich auch noch seine Adresse finden. Seufzend konzentrierte ich mich auf die Straße und den Verkehr.
Etwas über eine Stunde später stand ich vor dem Haus. Gerade als ich den Helm abnahm ging die Haustür auf und ein Junge in schwarzer Lederjacke sah mich an. Wir starrten uns genau 3 Sekunden an ehe er mit dem Finger auf mich zeigte und Arschloch brüllte. Ugh. Überfordert legte ich den Helm auf dem Sitz ab und sah ihn an. „Bitte?" „Du erkennst mich also nicht mehr?Muss ich dir auf die Sprünge helfen?" Er kam auf mich zu und nahm mein Gesicht ins eine Hände. „Du hast mir als kleiner Bengel die Narbe an meiner Hüfte verpasst Ruven Pascal!" Verwirrt sah ich ihn weiterhin an. Es gibt eigentlich niemanden außer meiner Mutter die meinen Zweitnamen weiß. Das wird gruselig. Ich schob seine Hände weg und drückte ihn nach hinten. „Was willst du?" „Du bist wirklich langsam. Du bist mit mir und Alex auf die Schule gegangen!Alex Dammroff und Leon Djejek." Es dauerte einen Moment bis mir ein Licht aufging. „Nein oder?" Grinsend nickte Leon und legte seinen Arm um meine Schulter. „Du hast dich ja richtig verändert Junge.Krass." „Kann ich nur zurückgeben Ruven." Er zog mich mit zum Haus und rief nach Benjamin. Ich begrüßte noch schnell Alex und dann war Benjamin auch schon unten. „Hey." „Na Kleiner." Ich fuhr ihm spielerisch durch die gestylten Haare und lachte herzhaft als er protestierte. „Der Helm hätte dir das Ganze eh zerstört außerdem brauchst du das auch gar nicht. Das macht die Haare eh nur strohig." Interessiert sah mich der kleinere an. „Helm?"Nickend drückte ich ihn in Richtung Haustür und drehte ihn dann umso dass er das Motorrad sehen konnte. „Jap." „Oh mein Gott!"Er klatschte in die Hände und sah mich begeistert an. „Darf ich?"„Klar, nur nicht fahren." Nickend lief er auch schon los. „Uh.Das nenne ich Glücksgriff." Grinsend sah ich Leon an und zwinkerte ihm zu. „Wirklich Glück. Von seinen Begeisterungen wusste ich nichts aber das wird sich hoffentlich bald ändern." Lachend verabschiedeten sich beide von mir und schlossen die Tür hinter mirals ich zu Benjamin ging. „Na, die scheint dir wirklich zugefallen." „Ja und wie. Ich wollte später auch eine haben aber ,na ja es wurde mir verboten sagen wir es so." Sein lächeln wirkte traurig als er vorsichtig mit den Fingerspitzen über den Tank strich. „Gut,dann lass' uns zu mir." „Wie lang wird die Fahrtdauern?" Als er sich den zweiten Helm schnappte hielt er kurz inne um mich das zu fragen. „Wenn ich den Umweg fahre, ich denke mal darauf willst du hinaus, etwas über 2 Stunden. Genug?" Freudig nickend setzte er den Helm ganz auf. Nachdem auch ich meinen Helm auf hatte und auf dem Motorrad saß spürte ich wie Benjamins Arme sich um meinen Oberkörper schlossen und er sich , ich könnte mir das auch einbilden, an mich kuschelte. Lächelnd gab ich etwas Gas und wartete bis sich Benjamin richtig festhielt damit ich los konnte.
Nach den 2 Stunden fahrt standen wir auch schon in unserer Einfahrt. Nachdem Benjamin mich losgelassen hatte und sich vom Motorrad schwang nahm er den Helm ab. Ich tat es ihm nach und schob die Honda wieder in die Garage wo ich sie auf den Bock stellte. Die Helme legte ich auf eine Kommode an der Seite.„Wann hast du die denn bekommen?" „Anfang der Woche, zu meinem 18." Benjamin sah mich geschockt an. „Du hattest bereits Geburtstag?" Nickend zog ich meine Jacke aus und legte sie über den Sitz des Bikes. „Ja. Komm lass uns rein gehen." Ich schloss das Garagentor und ging zu einer Tür die ins innere des Hausen führte. Benjamin überließ ich beim reingehen den Vortritt. Nachdem ich ihn ins Wohnzimmer geführt hatte besorgte ich uns nun etwas zutrinken. „Sag mal. Was hältst du davon wenn wir einen Film sehen?"„Ziemlich viel. Es ist ungewohnt dich so offen zusehen." Lächelnd nahm er sich ein Glas und füllte es mit Limonade. „Na ja. Ich fühle mich halt wohl und der ganze Stress ist weg." Nickend nahm er einen Schluck. „Gut. Magst du den Film heraussuchen und ich besorge uns was zum knabbern?" „Klingt fair." Nachdem ich ihm also gezeigt habe wo der Stapel mit Filmen sich befinden schlendere ich wieder in die Küche. Soweit so gut. Ich bin immer noch total Nervös und dabei habe ich wirklich keinen Grund dazu. Bis jetzt läuft eigentlich alles gut. Was heißt bis jetzt? Der Nachmittag hat gerade erst angefangen. „Ich führe Selbstgespräche in meinen Gedanken. Ich bin Krank,man." flüsterte ich während ich mir meine Stirn massierte. Tief einatmend schloss ich kurz die Augen. „Ruven?Ich hab einen Film,kommst du?" Ich zuckte zusammen und sah Benjamin an. Er hatte sich die Jacke ausgezogen und sah mich schmunzelnd an.„Jap." Schnell griff ich nach zwei Schüsseln und füllte die erste mit Chips und die andere füllte ich mit Popcorn und ging dann ins Wohnzimmer. Als ich mich etwas weiter von Benjamin wegsetzen wollte zog dieser mich im Setzen in seine Richtung. Jetzt saß ich also ziemlich nah bei ihm. Als ich ihn daraufhin fragend ansah meinte er nur das er schon weiß das er Mentale Unterstützung braucht.Verwirrt sah ich daraufhin auf den Fernsehbildschirm. 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' Kitschiger geht nicht oder? Na ja, wird schon werden. Am Anfang war der Film ja gar nicht so kitschig. Das Mädchen kann einem aber schon Leid tun obwohl ich eher denke das sie das eben nicht will. Irgendwo zwischen Mittel und Endteil kuschelte Benjamin sich an meine Schulter. Reflexartig legte ich meinen Arm um ihn und lehnte mich zurück sodass er seinen Kopf auf meine Brust legen könnte. Zum Schluss kam es dann. Oh Gott, ich schwöre selbst mir kamen die Tränen.Das ist ganz und gar nicht fair. Ein Schluchzen ließ mich aufhorchen. Es kam ganz eindeutig von Benjamin. Lächelnd legte ich meinen Kopf seitlich auf seinen. Es brauchte keine Worte.Er krallte sich in mein Shirt und lachte leicht. „Ich bin so eine Memme!" Er hob den Kopf und sah mir in die Augen. „Dann bin ich aber auch eine. Das war nicht fair,wirklich." Grinsend wischte ich ihm die Tränen weg und sah ihn an. Wir sahen uns einfach nur gegenseitig an. Sein Blick huschte immer wieder von meinen Augen zumeinen Lippen,das konnte ich erkennen aber sollte ich wirklich? Ging das nicht ein bisschen zu schnell? Würde ich ihn damit vielleicht sogar verschrecken?
So ganz in Gedanken versunken merkte ich nicht wie er mir immer näher kam und schließlich mit geschlossenen Augen seine Lippen zaghaft auf meine legte. Er war so süß unschuldig dieser Kuss das ich mich gar nicht traute ihn zu erwidern doch es ging nicht anders und ich gab meinem Verlangen nach.Mit den Zähnen knabberte ich sanft auf seiner Unterlippe und zog dann leicht an ihr. Er öffnete kurz den Mund , ich nehme an weil er überrascht war, und genau diesen Moment nutzte ich um mit meiner Zunge seine anzutippen. Der Kuss hielt solange bis wir uns voneinander lösen mussten um Luft zu holen. Grinsend strich ich Benjamin über die geröteten Wangen. „Du bist ein Arsch weißt du das?" Verwirrt sah ich ihn an. „Erklärst du mir auch warum?"„Wegen dir steht meine Welt Kopf okay? Plötzlich fühle ich nichts mehr bei dem Typen auf den ich Jahrelang stand und dann spukst du Tag und Nacht durch meinen Kopf! Dabei kennen wir uns kaum!" Ich zog ihn sanft zu mir. „Okay. Ich heiße Ruven Pascal Neutal, bin seit Anfang der Woche 18. Mit 13 habe ich meinen Vater verloren weil ich mich von der Rechten Szene abwenden wollte. Danach hat man mich in den Jugendknast gesteckt für ein Jahr und dann bin ich nach Schweden. Dort habe ich meinen besten Freund und den Jungen der mir in weniger als einem Monat den Kopf verdreht hat, kennengelernt."Nach meiner Rede sah ich ihn an. Sein Blick war auf mein Gesicht gerichtet und sein Mund war einen Spalt breit geöffnet. Gleich kommt's; Du warst rechts? „Den Kopf verdreht,wirklich?" Blinzelnd starrte ich ihn an. Ich erzähle ihm den ganzen Mist und das fragter? Lachend nickte ich. „Schon von der ersten Minute warst du irgendwas besonderes." Grinsend lehnte er sich leicht an mich.„Darf ich dich noch einmal küssen?" „Von mir aus immer wieder und du brauchst auch gar nicht fragen."
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Der erste ... , haben die beiden überhaupt einen Shipnamen, Kuss. ^^ Ich bin so kreativ unkreativ im Moment xD
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Unterdrücktes Licht ( ♂ x ♂ )
Romance( Abgeschlossen // Teilüberarbeitet - Da ich die Überarbeitung nicht fortsetze wird es nach den ersten beiden Kapiteln eventuell zu Unstimmigkeiten kommen. ) Buch 1: Unterdrücktes Licht Benjamin ist einer dieser ruhigen, zurückhaltenden und recht un...