Alex
Aufgeregt lief ich ,nein rannte ich,über den Schulhof. Gestern hatte Benjamin uns alle ziemlich auf Trapp gehalten. Dann kam das mit seiner Mutter raus und wir alle waren geschockt. Niemand hatte etwas mitbekommen. Die blauen Flecke waren an Stellen an seinem Körper an denen niemand sie gesehen hatte. Wir trauten uns alle erst nicht ihn anzusprechen oder anzufassen,nur Leon. Er hatte Ben in den Arm genommen und ihm etwas zugeflüstert. Danach brach Ben in Tränen aus und klammerte sich an ihn. In diesem Moment brach auch bei mir der Damm und Tränen liefen über meine Wangen. Ich wusste wie es ist sich Monate lang schlagen zu lassen ,weil man dieser Person glaubt man sei selbst Schuld. Den Kopf schüttelnd stoppte ich vor Leon. „Was ist denn mit dir los?"Er gab mir einen Kuss, mitten auf dem Schulhof! „Leon! Wir sind auf dem Schulhof! Was wenn-" „Egal. Ich stehe dazu." Lächelnd fuhr er mir mit der Hand durch die Haare. Ich war verwirrt. Als wir hier angekommen sind sagte er zu mir das wir es geheim halten sollten um uns nicht gleich als Mobbingkanditaten vorzustellen. „Na endlich."Benjamin stand neben Leon und sah mich grinsend an. „Seit wann bist du denn hier?" Benjamin war doch vorhin gar nicht da gewesen,oder?„Seit eben. Du warst damit beschäftigt Leon anzustarren." Grinsend musterte er mich. „Ja. Er hat mich einfach so auf dem Schulhof geküsst!" „Ja dann sei doch froh!" Benjamin lachte und klopfte auf Leons und meine Schultern. „Ihr seid zwei Chaoten."Schmollend verschränkte ich die Arme vor der Brust und ging ins Schulgebäude. Auf dem Weg dorthin vernahm ich einige Schwulenfeindliche Ausrufe. Seufzend betrat ich das Gebäude und machte michauf den Weg zu meinem Klassenzimmer. Die ersten Stunden vergingen schnell und wir bekamen endlich den erlösenden Gong der uns in die Pause entließ. Ich war mit Cedric und Rico in einer Klasse ,was soviel bedeute wie kein normaler Unterricht. Der Lehrer war schon etwas älter und deswegen auch leicht überfordert. Wenn Rico mal wieder durch das ganze Klassenzimmer brüllte konnte es schon mal vorkommen das der gute Herr da vorne zusammen zuckte und Rico anstarrte als hätte er einen Geist gesehen. Grinsend verließ ich mein Klassenzimmer und machte mich auf den Weg zur Cafeteria. Dort angekommen suchte ich nach Leon und Benjamin. Benjamin fand ich und ich war mir ziemlich sicher das Leo hinter der Gruppe Mädchen saß.Er war schon immer beliebt bei beiden Geschlechtern. Um meine Eifersucht zu überspielen bin ich deshalb dauernd fröhlich. Ich hasse es wenn Leo auch nur jemandem hinterher sieht aber verbieten kann ich es ihm auch nicht. Er liebt seine Freiheit und manche seiner Freunde waren so gar überrascht das er überhaupt eine Beziehung eingeht. Die schränkt ihn nämlich ein. Lächelnd und gespielt fröhlich ging ich also auf den Tisch zu und ließ mich neben Benjamin fallen da neben Leo kein Platz mehr frei war. „Na wie war der Unterricht?" Benjamin sah mich an und streckte mir den Mittelfinger entgegen. „So Schlimm?" Nickend legte er den Kopf auf den Tisch. „Warum das denn?" „Meine Mutter.." Er schloss die Augen und machte eine kleine Pause. „Sie stand vorhin vor meinem Klassenzimmer und wollte mit mir reden.Sie verschwand erst als Tobias den Lehrer holte und dieser drohte die Polizei zu rufen. Jetzt wissen alle was los war und haben jetzt ganz plötzlich Mitleid mit mir und sind nett. Das will ich alles gar nicht." Seufzend sah er mich dann wieder an. Ich hatte mein linkes Bein auf den Stuhl gezogen und meinen Kopf darauf gelegt. „Weißt du, Menschen sind nun einmal so. Sie merken dann immer das es andere gibt die größere Schwierigkeiten haben als sie selbst und weil sie sich selbst Leid taten bist nun du der der es 'nötiger' braucht und schon sind sie nett. Damals als das mit meinem Ex raus gekommen ist waren auch alle aus meiner Klasse nett und waren immer bei mir. Das einzige was ich wollte war meine Ruhe haben. Allein sein. Aber das ist nicht wirklich produktiv ." Benjamin sah mich einen Moment an ehe er leicht nickte. Neben mir wurde der Stuhl nach hinten gezogen und eine schwarze Lederjacke legte sich über meine Schulter. Mit dem Blicknach links erkannte ich das sich Jenni neben mich gesetzt hatte. „HeyJungs!" Sie lächelte uns an und trank dann etwas von ihrem Saft.Mit einem skeptischen Blick beobachte sie Benjamin und mich und dannLeon und seine Damentruppe. „Was ist hier los?" „Nichts?"Benjamin hob seinen Kopf und sah uns an. „Durch das Outing heute morgen hat Leon eine kleine Fangemeinde bekommen, als diese dann auchnoch herausgefunden haben das er Bisexuell ist war alles vorbei,jedenfalls mit meiner Ruhe." „Aha. Stört dich das gar nicht?"Jenni sah mich an und knabberte an ihrem Strohhalm herum. Es stört mich und wie mich das stört. Das würde ich ja gern sagen aber naja. Stumm sah ich sie an. „Und wie es dich stört!" Jenni grinste bis über beide Ohren und rutschte kurz auf ihrem Stuhl rum. „Wäre gelogen wenn nicht oder?" „Du machst immer den Eindruck als wäre es dir egal." Benjamin hatte sich derweil bereits aufgesetzt und sah mich schmunzelnd an. „Na ja, ich will nicht klammern oder ihn damit nerven." Meine Wangen hatten bestimmt schon einen rosafarbigen Ton angenommen. „So Süß!" Jenni legte ihre Arme um mich und knuddelte mich erst einmal. „Ja ist er. Aber auch dumm." Leon war hinter mich getreten und hatte seine Hand unter mein Kinn gelegt sodass ich ihn ansehen musste. „Dumm?" „Ja,dumm."„Warum?" „Weil ich dich liebe und ja ich liebe meine Freiheit aber es macht mich glücklich das du eifersüchtig wirst Schatz" Er sah mir tief in die Augen und küsste mich auf den Mund. Ein schrilles auf kreischen ließ uns auseinander fahren. „Oh mein Gott! Die sind schwul!" Das Mädchen neben Tobias hielt sich die Hände vor den Mund und blickte uns angewidert an. „Hast du ein Problem damit?" Benjamin sah zu Tobias und grinste kurz.„Natürlich! Es ist falsch und ekelhaft! Wie kann man auf das gleiche Geschlecht stehen oder sich gar verlieben!" „Dann wird das mit uns wohl nichts werden." Ach das ist Tobi's Freundin!„Was?" Ihre hohe Stimme hallte durch den großen Raum. „Du hast mich schon verstanden Nancy." Tobias zog den Stuhl zurück und setzte sich somit neben Benjamin. „Das wirst du noch bereuen!"Sie stöckelte auf ihren High Heels davon und zu ihren Freunden. Dort wurde sie dann erst einmal umarmt und getröstet. „Oha. Tobias duhast gerade deine Freundin abgeschossen. Das tut mir so Leid fürdich." Das Lächeln auf seinen Lippen strafte Benjamins Lügen.„Als wenn es dir Leid tun würde!" Schwach lächelnd schüttelt Tobias den Kopf. Das klingeln ließ uns alle aufschrecken. „Ab in den Mathematik Unterricht Leo der Löwe!" Jenni nahm ihre Jacke und zog Leon zu sich. „Warte." Leo gab mir schnell einen Kuss und folgte dann Jenni. „Okay. Dann werden wir uns mal beeilen. Wir haben jetzt Sport." Seufzend ging ich dann auch zu meiner nächsten Stunde. Am Ende des Tages war ich so kaputt das ich auf meinen nachhause Weg eine kleine Pause machen musste. „Hey Alex!" Rico.„Rico? Was willst du?" „Ich wollte wissen wie es Benjamin geht." Grinsend sah ich ihn an. „Ja, es geht ihm besser. Er ist nur noch etwas müde von dem ganzen Stress." „Okay." Es legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. „Da scheint sich aber jemand Sorgen gemacht zu haben." Sein Blick wurde leicht panisch und er begann zu stottern. „W-was willst du d-damit sagen!?"„Nichts. Nur das es dir nicht egal war was mit Benni war!" Grinsend klopfte ich ihm auf die Schultern und ging dann weiter nachHaus. „Alex!" Noah stand ein Stück vor mir und wunk mir zu.„Noah!" Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn kurz. „Wie war Schule?" „Ganz Okay. Sind alle unterbelichtete Idioten." „Noah! Du solltest so etwas nicht sagen!" „Es ist aber so!" „Nein ist es nicht! Nur weil du etwas mehr kapierst heißt es nicht das andere Leute dumm sind!" Sauer schnauzte ich ihn an und betrat unser Haus. „Mom? Wir sind zu Hause!" „Hallo ihr Süßen!" Uns gegenüber stand eine Frau. Es sah jedenfalls aus wie eine Frau.„Hey?" „Jungs das ist Marcella! Meine Freundin!" „Ouhshit!" Flüsternd fluchte Noah vor sich hin als er seinen Rucksackwegwarf und neben mich getreten war. „Deine Freundin?" „Ja ,meine Freundin. Sie ist extra hierher gekommen um euch endlich kennenzulernen!" Jetzt bin ich ernsthaft verwirrt. „Schatz ichglaube sie mögen mich nicht!" Das grinsen auf Mutters Gesichtwurde immer größer. „Marco. Die Gesichter sind der Hammer oder?"„Aber wirklich!" Das tiefe Lachen von 'Marcella' ließ mich ausatmen. „Mom!" Seufzend lief ich auf sie zu und umarmte sie.„Du bist gemein!" Lachend legte sie ihre Arme um mich. 'Marcella'hatte sich derweil umgezogen. „Hey. Ich bin Marco. Noahs Bruder."Marco lächelte mich an und Noah klappte aus dem Latschen. „Mein Bruder? Der Idiot aus Spanien!? Was willst du hier? Hat dich mein Vater geschickt?! Verschwinde wieder!" Entrüstet sah Marco ihn an ehe er Noah hinterher sah als dieser die Treppe hoch rannte und dieTür seines Zimmers zuwarf.
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So hier ist das neue Kapitel :) Ich hoffe es hat euch gefallen und tut mir Leid das es so lange gedauert hat aber meine Konsultationen und Prüfungen haben mir keine Zeit zum schreiben gelassen aber dafür bin ich jetzt fertig mit der Schule und habe meinen Abschluss in der Tasche :)
Danke auch für eure Kommentare *-*
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Unterdrücktes Licht ( ♂ x ♂ )
Romance( Abgeschlossen // Teilüberarbeitet - Da ich die Überarbeitung nicht fortsetze wird es nach den ersten beiden Kapiteln eventuell zu Unstimmigkeiten kommen. ) Buch 1: Unterdrücktes Licht Benjamin ist einer dieser ruhigen, zurückhaltenden und recht un...