... i would be yours only. || bravertz

XIII.

Kai's POV

Er wollte also nicht darüber reden. In Kai löste das ein ungutes Gefühl aus.

Natürlich hatte das, mit dem nur Freunde sein und nichts weiter durch ihn schon wieder nicht geklappt. Aber nicht reden führte meistens nur zu Problemen.

Trotzdem beließ er es dabei. Er wollte keine Diskussion anfangen und das zerstören, was er angefangen hatte. Außerdem musste er eh noch 2 Tage hier verbringen bevor er zurück konnte, also was konnte er groß machen?

Eigentlich nur die Zeit genießen. Allerdings war er eben verunsichert worden. Klar, hatte Julian seinen Kuss erwidert und ihn nicht direkt rausgeschmissen, aber vielleicht war es doch zu viel und bald änderte er seine Meinung wieder.

Etwas frustriert stocherte er in seinem Essen rum. Julian schien es aufzufallen, aber er sagte nichts.

Dies machte es irgendwie kaum besser, eher schlechter.

Wie sollte er denn jetzt die nächsten Tage hier mit ihm verbringen?

Seine Gedanken überschlugen sich so weit, dass er kurz davor war Julian zu sagen er würde sich ein Hotelzimmer buchen und das sie den Morgen einfach vergessen sollten.

Er merkte es kaum, als Julian sein Essen abräumte und weg stellte.

Erst als er Kais Stuhl wegzog und sich auf seinen Schoß setzte, hatte er seine Aufmerksamkeit.

Seine blauen Augen bohrten sich besorgt in Kais.

„Was ist los?"

Er wusste nicht was er sagen sollte. Julian wollte nicht darüber reden und wahrscheinlich wollte er auch ihn nicht mehr.

Kai war sich sicher er hatte seine Meinung geändert.

„Kai?"

Er sah ihn an und bekam kein Ton heraus. Er wusste das er sonst wahrscheinlich mit einem Mal alles zerstören würde.

Plötzlich legte Julian eine Hand unter sein Kinn. Und dann?

Dann küsste er ihn.

Kais Gedanken kamen zu einem Stop. Nichts was er vor ein paar Minuten gedacht hatte, war noch relevant. Es zählten nur noch Julian und er. Nichts anderes.

Dieser löste sich allerdings viel zu schnell wieder von ihm und sah ihn an.

„Nur weil ich momentan noch nicht darüber reden möchte, heißt das nicht, dass ich dich nicht mehr möchte."

Verdammt wie konnte er das denn sofort wissen?

„Aber diese Ungewissheit bringt mich um Julian."

gab er schließlich zu und Julian seufzte.

„Was du in London gesagt hast, ist die Realität Kai. Ich dachte nur, diese könnten wir vielleicht für die nächsten drei Tage vergessen."

„Und danach?"

„Danach müssen wir sie wieder leben. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich dachte wir könnten danach vielleicht einfach als Freunde weiter machen und alle Zwischenfälle vergessen."

Freunde? Zwischenfälle? Er wusste das Julian Recht hatte und das es wahrscheinlich das beste wäre. Er kann sich auch an seine viel zu wahren Worte aus London erinnern. Aber es tat verdammt nochmal weh das zu hören und es machte ihn sauer.

Kai hatte aber Recht behalten. Er hätte nichts sagen sollen und dieses Gespräch hätten sie verschieben sollen, denn jetzt wusste er nicht was er tun sollte. Sollte er Julian von sich wegstoßen? Oder einen verzweifelten Versuch starten mit der Hoffnung es würde sich was ändern?