𝕂𝔸ℙ𝕀𝕋𝔼𝕃 𝕏𝕏𝕍𝕀 - ᴛʜᴇᴏ

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Leise fluchend stellte ich den Wecker, welcher mich gerade mit einem vibrieren geweckt hatte, an meiner Armbanduhr aus. Es war sechs Uhr morgens, heißt ich hatte insgesamt zweieinhalb Stunden geschlafen. Werde mich nie an den Schlafmangel gewöhnen können, den dieser Job mit sich bringt. 

Vorsichtig zog ich meinen Arm unter Lena Kopf hervor und massierte ihn. Ich hatte mich mitten in der Nacht noch zu ihr gelegt, da Lena sowieso in meinem Bett eingeschlafen war. Meine Kleine hatte sich sofort an meinen Arm geklammert und ihn als Kopfkissen benutzt. Jetzt wo er wieder frei war, spürte ich deutlich, dass kribbeln, was sich durch ihn hindurch zieht. Wow, da lernt man einmal ein Mädchen kennen und schon kann man nicht mal mehr schlafen, ohne das einem der Arm einschläft. 

Leise schnappte ich mir frische Klamotten und zog mich um. Bevor ich das Zimmer verließ zog ich den Vorhang ganz zu, der etwas offen stand. Beim hinaus laufen tastete ich nach meiner Waffe, welche an meiner Hüfte befestigt war. Seit dem Angriff, bei dem Lenas Dad angeschossen wurde, bewegte ich mich selbst durch mein Haus nicht mehr, ohne irgend eine Art von Waffe bei mir zu haben. 

Durch einen Blick auf meine Uhr sah ich, dass ich bereits 10 Minuten zu spät war. Mein Vater, Aiden, Lex, Jaid und ich wollten besprechen, wie wir morgen vorgehen. Daher das wir nun wussten, dass die noch immer unbekannten Gegner einen Angriff auf uns geplant hatten, mussten wir uns auch dem entsprechend schützen.

"Na, auch zu spät?", Lex belustigte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Jap.", bestätigte ich seine Frage und wartete, bis er zu mir aufgeholt hatte. Gemeinsam liefen wir zu unserem Besprechungsraum. Ich wollte gerade die Türklinke herunter drücken, als Lex mich aufhielt. "Warte kurz. Das was dein Vater jetzt von dir verlangen wird, wird dir nicht gefallen. Ich werde deine Entscheidung respektieren, egal wie sie ausfällt. Nur mach Jaid und mich nicht dafür verantwortlich. Dein Vater wollte es so, auch wenn er sagen wird, dass es eine gemeinschaftliche Entscheidung war.", die Stimme meines Cousins war gedämpft, so damit die anderen aus dem Raum vor uns nichts mitbekommen konnten. Verwundert nickte ich auf seine Aussage nur und öffnete dir Tür. 

Aiden, Conner und Jaid sahen uns an. Eine Stille legte sich in den Raum und ich bemerkte, wie Jaid und Lex sich kurz mit Blicken unterhielten. Was zum Teufel wollte mein Vater von mir? Wachsam setzte ich mich auf meinen Platz und sah erwartungsvoll in die Runde. Ich musste gar nicht lange warten, da fing mein Vater auch schon an. "Du wirst nicht mit zu dem Treffen gehen.", er klang kalt und herrisch, wie immer. Allerdings verwunderte mich seine Aussag schon sehr. Sonst behandelte er mich auch wie Dreck und jetzt auf einmal interessiert es ihn, was mit mir war? Jeder hier wusste, dass diese Leute es auf mich abgesehen hatten, weil ich der letzte direkte Nachfolger dieser Familie war. Klar, mein Vater könnte unsere Mafia an meine Cousins abgeben, aber in erster Linie, war ich der nächste in der Familie. 

"Vergiss es, ich komme mit. Hier geht es um mich, ich kann schon auf mich selbst aufpassen.", schoss ich dagegen. Ich werde sicher nicht mein Team da ohne mich hinschicken. Ich trage die volle Verantwortung für meine Freunde. Würde ihnen dabei etwas zustoßen könnte ich es mir niemals verzeihen. "Nein. Und Ende der Diskussion. Ich bin dein Vater und dein Boss, widersprich mir gefälligst nicht!", die Stimme meines Vaters hatte sich fast schon zu einem Brüllen gehoben. Spöttisch hob ich eine Augenbraue. "Erstens willst du, dass ich mich langsam an den posten als Boss gewöhne. Und zweitens, hast du dich Jahrelang nie darum gekümmert, wer Choles Mörder waren. Das hier ist meine Aufgabe als halt dich verdammt nochmal da raus. Du kannst froh sein, dass ich dich mitgehen lasse. Mag sein das du mein Boss bist, aber es ist nicht dein Auftrag.", meine Tonlage war ruhig. Zu ruhig. Ich wusste, was dieser Ton für einen Einfluss auf andere hatte. Mein Vater kannte mich nicht so, deshalb wurde gerade umso deutlicher, wie überrascht er war, als er keinen Konter gab sondern nur nickte. Zufrieden nickte ich. "Gut dann können wir ja jetzt anfangen, alles zu besprechen.", fuhr ich fort und hielt seinem finsteren Blick stand. 

"Unsere beiden Zusatzteams sind bereits eingetroffen und warten nur darauf, dass es losging.", fing Jaid an zu sprechen. Lex nickte wie zur Bestätigung leicht mit dem Kopf. "Sehr gut. Aiden ich stelle dir Phill und sein Team zur Verfügung. Ich will, dass jeder hier mit eigenen Leuten unterwegs ist, bevor es wieder zu großen Verletzungen kommt.", meine Stimme hatte diesen Typischen Mafioso-Ton angenommen. Ich wollte nie so ein kontrollsüchtiges Arschloch sein wie mein Vater, aber ich musste mir abgewöhnen, immer mit meinen Kollegen zu reden, als wär ich nicht ihr Boss, sondern jemand auf ihrem Rang. 

"Ich gehe davon aus, du nimmst dein eigenes Team mit Dad?", richtete ich das Wort an meinen Vater, welcher mit einem Nicken antwortete. "Gut. Ich hab mir überlegt, dass wir alle Versetzt fahren und nicht als eine Gruppe. Wir fahren zwei Verschieden strecken und jeweils im fünf Minuten Abstand. Bevor wir in Boston ankommen, treffen wir uns alle auf einem alten Rastplatz. Schaut, dass ihr kurz bevor wir dort sind zu den anderen aufholt und wir als eine geschlossene Gruppe dort ankommen, falls wir da angegriffen werden.", mit diesen Worten hatte ich meinen kompletten Plan grob zusammengefasst und schaute die anderen abwartend an. "Geht klar Cheff.", riefen Jaid und Lex gleichzeitig mit einem frechen Grinsen aus und auch mein Vater und Aiden, welcher bis jetzt noch kein Wort gesprochen hatte, nickten wieder zustimmend. "Phill und mein Team bereiten gerade die Waffen und alle anderen nötigen Sachen vor. Heißt, wir sind fertig.", fügte ich dann noch hinzu und stand auf. Da keine weiteren Fragen kamen, verließ ich den Raum und ging nach oben in die Küche. 

Mittlerweile war es schon halb elf und es wuselten wieder mehr Menschen im Haus herum, als vor 3 Stunden. Die Stimmung, wurde immer so unangenehm drückend, wenn mein Vater dabei war. Ich hasste diese Gespräche mit ihm. Ich hasste es, seinem kritischen Blick ausgesetzt zu sein und ich hasste es, wenn er immer alles was ich tat hinterfragte. 

Erst, als ich mir fast den Finger abhackte, weil ich vor Wut zu aggressiv den Apfel bearbeitet hatte, fing ich an mich wieder zu beruhigen. Ich war müde. So verdammt müde von dieser ganzen abgefuckten Scheiße, die hier gerade lief. Ich spürte, wie meine Hände anfingen zu zittern und mir die Luft wegblieb. Angespannt stützte ich mich auf der Arbeitsplatte ab und versuchte tief und gleichmäßig durchzuatmen. 

Keine Ahnung, wie lange ich so da stand, aber irgendwann normalisierte sich mein Atem wieder und ich fing wieder an, dass Frühstück fertig zu machen. Ich hasste Kochen und alles, was damit zu tun hatte, aber ich brauchte Ablenkung. Verbissen machte ich weiter, bis ich ein Tablet voll mit Obst, Hörnchen, Aufstrichen und Kaffe hatte. Vorsichtig trug ich es in Richtung Schlafzimmer und stellte es auf dem Kleinen Nachttisch ab. 

Ich beugte mich über Lena und weckte sie sanft, indem ich sie an mich heran zog und ihr einen Kuss auf die Nasenspitze drückte. "Aufwachen Kleines.", raunte ich ihr ins Ohr. Sie blinzelte etwas und sah mich dann mit ihren wunderschönen Rehaugen an. "Morgen.", murmelte sie verschlafen und legte ihren Kopf auf meinen Schoß. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Keine Ahnung wie sie das anstellte, aber wenn sie bei mir war, fühlte es sich einfach richtig an. 

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Ich sterbe jedes mal beim schreiben aufs neue, wegen den zweien. Ahh sie sind so verdammt cute!!!
Eure Meinung zu dem Kapitel? :D

Eure Emi <3

ℂℝ𝕀𝕄𝕀ℕ𝔸𝕃 𝕃𝕆𝕍𝔼  (𝐵𝑎𝑛𝑑 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt