POV Bokuto
Ich hockte in meinem Zimmer und starrte aus dem Fenster, während meine Gedanken bei dem gestrigen Date hingen. Alles in allem hatte es gut funktioniert und meine Freunde hatten uns unsere Pärchen-Komödie abgekauft. Doch danach hatten mich die Gedanken, mit jemandem zusammen zu sein, nicht mehr losgelassen.
Ich beobachtete, wie die Kirschbäume sich draußen im Wind wiegten und dachte daran, wie glücklich meine Freunde ausgesehen hatten. Ob ich auch mal so jemanden haben werde? Fragte ich mich und gähnte. Dann stand ich auf und krabbelte in mein Bett. Ich schloss die Augen, doch die Gedanken nagten weiterhin an mir. In mir kam zum ersten Mal der Wunsch auf, nicht alleine in diesem Bett schlafen zu wollen. Ob es wohl wärmer ist, wenn jemand neben einem liegt? Oder fühlt es sich ganz normal an? Vielleicht ist es ja auch mega unbequem... Ich dachte daran wie Paare in Filmen immer zusammen schliefen und stellte mir vor das jemand in meinen Armen einschlafen würde. Schläft einem nicht der Arm dabei ein? Ich meine so ein Kopf ist ja auch nicht federleicht... Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es sonderlich bequem ist. Aber schön ist es bestimmt trotzdem. Dachte ich und wälzte mich hin und her.
In dieser Nacht hatte ich Probleme damit einzuschlafen. In meinem Kopf wuselten zu viele Fragen, auf die ich keine Antworten fand und als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte musste ich mich sehr dazu zwingen, aufzustehen.
So verging eine Nacht nach der anderen. Abends konnte ich vor lauter Grübelei nicht schlafen und morgens kam ich schlecht aus dem Bett.
In der Schule lief es auch nicht viel besser. Die meiste Zeit hatte ich den Kopf auf die Hand gestützt und starrte die Lehrer mit offenem Mund und glasigem Blick an. Irgendwann hielt Izumi mich nach dem Unterricht fest. "Hey, Bokuto. Ist alles in Ordnung? Du siehst aus wie eine Leiche." Sagte er besorgt und rüttelte mich aus meiner Trance. "Hä? Oh-äh ja. Nein. Also doch, bei mir is alles fit ich hab nur zu wenig geschlafen." Stotterte ich mir eine Antwort zusammen. "Herrjeh. Du solltest dann vielleicht lieber nach Hause gehen..." Schlug er vor, doch ich schüttelte den Kopf. "Nee. Wir haben doch jetzt Training." Gähnte ich und schlurfte zu Raiko und Tatsuki, die schon an der Tür auf mich warteten. "Alter, bist du sicher? Du sieht echt beschissen aus." Kommentierte Tats. Ich nickte. "Danke für die Blumen-" Ich grinste. "Aber ich werd Akaashi nicht die Genugtuung geben, dass er mich nicht beim Training sehen muss." Ich lachte teuflisch und meine Freunde sahen mich fragend an. "Oh Mann. Du und Akaashi seid echt wie Katz und Maus. Lass ihn doch einfach in Ruhe." Meinte Raiko und wir verabschiedeten uns von Izumi. "Solange er nicht zugibt, dass ich ein guter Spieler bin, werde ich ihn nicht in Ruhe lassen." Antwortete ich stur und lief zur Sporthalle. Ich atmete durch und riss die Tür auf. "Hey! Hey! Hey!" Begrüßte ich mein Team. Ich lächelte Akaashi breit an. "Auch heute bin ich wieder da, um dein schlechtes Zuspiel zu ertragen!" Sagte ich und, belustigt über seinen gereizten Gesichtsausdruck, ging ich mich umziehen. Warum verspüre ich plötzlich so viel Energie? Ist es, weil Akaashi mich anstachelt? Oder ist das eine seltsame Folge des Schlafentzugs? Überlegte ich und entschied mich kurzerhand für letzteres. Ich schnürte meine Schuhe zu und betrat das Spielfeld.
Der Trainer klatschte in die Hände. "Okay. Hört mal alle zu. Heute werden wir einfach spielen bis zum Umfallen." Das Team jubelte und zu meiner Freude, wurde Akaashi in mein Gegnerteam gesteckt. Ich mache ihn sowas von platt! Dachte ich und betrat, mit meinen Freunden, unsere Seite des Spielfeldes. "Hauen wir rein!" Stachelte ich mein Team an.
Das einzige Problem war, dass dieses Spiel begann mir keinen Spaß zu machen. Im Gegenteil... Es wurde furchtbar ätzend. Ich kam kaum zum Zug und wurde ständig ausgespielt. Irgendwann stand ich mit einer griesgrämigen Miene vorne am Netz. "Was ist denn los, du Ass? Kommst du nicht zum Zug?" Fragte Akaashi leise und mit einem so provokanten Ton, dass ich ihn am Liebsten zu Brei geschlagen hätte. Leute mit Talent gehen mir sowas von auf den Sack! Und dass er dazu auch noch so verdammt schlau sein muss, regt mich so auf! In mir grollte es. Ich knirschte mit den Zähnen und machte mich bereit zu Blocken. Als der Angreifer zum Schlag ausholte sprang ich hoch und meine Augen weiteten sich, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Akaashi den Ball selbst übers Netz schlug. Unser Trainer pfiff das Spiel ab und ich starrte immer noch entgeistert den Boden an, als wir uns die Kritik anhörten. Ich muss noch viel stärker werden. Ich will so viel stärker werden, dass ich Akaashis beschissene Methoden und Tricks mit Leichtigkeit bewältigen kann! Nahm ich mir vor.
Als sich alle zu den Umkleiden aufmachten blieb ich als einziger stehen. "Akaashi!" Rief ich und grinste wild entschlossen. Der Schwarzhaarige drehte sich um. "Was willst du denn noch? Du hast verloren. Willst du dich jetzt bei mir beschweren, weil du nicht genug drauf hast?" Fragte er genervt. Ich deutete mit dem Finger auf ihn. "Du wirst mich anerkennen und akzeptieren!" Er hob die Augenbrauen. "Nicht mal in deinen Träumen! Man braucht Talent, um richtig gut in etwas zu werden." Ich ignorierte seine Worte. "Irgendwann wirst du zu mir aufsehen und mich bewundern, wie es sich gehört! Du wirst schon sehen!" Schwer atmend ließ ich ihn stehen.
"Hey Bo, alles okay? Es ist nicht schlimm, dass wir verloren haben. Naturtalente sind eben so." Versuchte Raiko mich aufzumuntern, ich nickte nur knapp. "Du solltest ganz dringend schlafen." Sagte Tats in der Umkleide zu mir. Ich lachte entschuldigend. "Jaja, mach ich." Versprach ich ihm.
Als ich nach Hause lief, hatte ich an einigem zu knabbern und beim Abendessen warfen mir meine Eltern ständig besorgte Blicke zu.
Stärker. Ich muss stärker werden. Stärker als alle anderen. Stärker als Akaashi! Aber wie? Wie werde ich stärker? Egal Hauptsache ich tue irgendwas!
Noch mehr Gedanken als ohne hin schon, rasten durch meinen Kopf und als ich später wieder im Bett lag, hatte ich das Gefühl mein Kopf würde gleich zu rauchen anfangen, bis...
Mir war plötzlich ein Gedanke gekommen. Ich wusste nicht, ob der Gedanke klug war, doch irgendwie erfüllte er mich mit Aufregung und könnte immerhin die Lösung für eines meiner Probleme sein.
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Bokuakakuroken
FanfictionEine Geschichte, wie Kuroo, Kenma, Bokuto und Akaashi zueinander gefunden haben.