POV Kuroo
Worauf hab ich mich nur eingelassen? Fragte ich mich, als ich am Montag Morgen mit Bokuto an der Bushaltestelle stand und er mich zum Abschied grinsend küsste. "Bis dann Honey." Ich winkte ihm kopfschüttelnd. Er hat viel zu viel Spaß dabei. Und ich? Keinen Plan was ich davon halten soll... Naja was solls. "Du bist mit Bokuto zusammen? Seit wann denn das?" Ich zuckte zusammen. Kenma stand hinter mir. "Meine Güte, musst du mich immer so erschrecken?" Fragte ich. Neugierig starrte er mich an. Was zur- Ach ja... Fast vergessen. Dachte ich und erinnerte mich daran, dass Kenma stets neugierig war, wenn ich irgendwelche Beziehungen hatte. Ich seufzte und lief in Richtung Schule. "Seit Freitag." Er hatte sogar seine Switch weggepackt. Resigniert sah ich ihn an. "Er meinte zu mir, dass er unbedingt ausprobieren wollte, wie es ist in einer Beziehung zu sein und ich hab zugestimmt." Kenmas Schultern sanken ein bisschen. "Was?" Hakte ich nach. "Das klingt nicht so, als hättet ihr wirklich Gefühle für einander." Antwortete er und ich steckte die Hände in die Jackentaschen. "Keine Ahnung. Wieso klingst du so enttäuscht darüber?" Und schon zockte er wieder an seiner Switch. "Es ist witzig, wenn du verknallt in jemanden bist. Du benimmst dich dann wie ein Vogel in seiner Balzzeit und plusterst dich auf."
Den restlichen Weg zur Bahn schwieg ich. Zum Einen war ich eine Spur beleidigt, dass mein bester Freund sich so über mich lustig machte, zum Anderen wusste ich nicht, was ich darauf hätte erwidern sollen.
Die Häuser rauschten an den Fenstern der Bahn vorbei und ich starrte nach draußen. "Aber ich kann doch trotzdem weiterhin bei dir übernachten und so, oder?" Fragte er nach einer Weile und sah beharrlich auf seine Switch. "Hm? Klar. Wieso solltest du auch nicht." Antwortete ich gähnend. "Weiß nicht. Hätte ja sein können." Murmelte er und mir kam eine lustige Idee.
Ich schlang einen Arm um seinen Hals und drückte ihn an mich. "Nichts in der Welt könnte mich von meinem zuckersüßen Zuspieler trennen, nicht mal... mein Freund." Neckte ich ihn und grinste, als er an meinem Arm zerrte. "Lass mich los." Keuchte er, doch ich lächelte nur gelassen. "Ist witzig, wenn du wie zappelnder Fisch aussiehst, Kätzchen." Er boxe mir seinen Ellenbogen mehrmals in die Seite und ich ließ locker. "Jaja schon kapiert." Murrte er. "Bist kein aufgeplusterter Vogel." Murmelte er und sah mich dann böse an. "Ich hab verloren. Deinetwegen!" Ich grinste zufrieden. Kenma brummelte irgendetwas unverständliches und widmete sich wieder seinem Spiel. Belustigt sah ich ihm zu und stupste ihn an, als die Bahn an unserer Haltestelle hielt. "Na los, wir müssen raus." Sagte ich und schleifte ihn hinter mir her. "Kuroo?" Kenma trottete neben mir her über den Hof zum Schulgebäude. "Hm?" Er steckte die Hände in die Jackentaschen. "Lass uns heute ein neues Spiel ausprobieren, ja?" Ich schnaubte belustigt. "Jo, von mir aus. Schreib mir dann einfach." Aus dem Augenwinkel sah ich ihn ein klein wenig lächeln. Pff. Schon cute, wie begeistert er immer ist, wenn er was neues zocken kann. Dachte ich amüsiert und strubbelte ihm über den Kopf. Kenma zuckte zusammen und versuchte sich wegzuducken, jedoch drückte ich ihn an mich. "Ach ja, du bist so niedlich wenn du so guckst." Grinste ich ihn an und er seufzte resigniert. "Solltest du nicht eher mit Bokuto, als mit mir flirten, Kuroo?" Ich stockte kurz. "Ah ja richtig." Dann lächelte ich. "Aber ich kann mir einfach nicht helfen. Auch wenn ich mit ihm zusammen bin bist und bleibst du einfach mein süßer, kleiner Lieblingszuspieler." Neckte ich Kenma und lachte, als er leicht die Augen verdrehte. "Ich bin nicht dein Haus- oder Kuscheltier." Beschwerte er sich grummelnd und wand sich aus meinem Griff. Unsere Mitschüler warfen uns neugierige Blicke zu, während wir uns den restlichen Weg zu unseren Klassenzimmern kabbelten. Ich liebte es Kenma aufzuziehen. Generell war ich ihm schon seit dem Kindergarten gnadenlos verfallen. Er hatte in mir so etwas wie einen Beschützerinstinkt geweckt und nachdem wir so viel mit einander herumhingen, war er für mich ein Teil meiner Familie geworden.
Lachend verabschiedete ich mich von ihm, als wir bei seinem Klassenzimmer ankamen. "Dann bis später." Er nickte nur, den Blick schon wieder auf seine Switch gesenkt. Gut gelaunt lief ich zu meinem Zimmer, begrüßte meine Freunde und setzte mich auf meinen Platz. "Kuroooo?" Trällerte jemand hinter mir. "Was gibt's Tani?" Ich drehte mich zu dem Mädchen hinter mir. Sie sah mich grinsend an und strich sich ihre grün gefärbten Haare zurück. "Du hast nicht zufällig die Hausaufgaben gemacht, oder?" Ich nickte belustigt. "Zufälligerweise hab ich das." Antwortete ich und kramte meine Aufzeichnungen raus, um sie ihr zu überreichen. "Die Firma dankt." Sie lachte und begann eilig von mir abzuschreiben. Ich sah ihr zu und staunte einmal mehr darüber was für eine Sauklaue sie hatte. "Sicher das du das später noch lesen kannst?" Fragte ich. Tani sah hoch. "Klar. Du weißt ich habe Hieroglyphen lesen studiert und mit n bisschen Kreativität fluppt das dann schon." Erklärte sie gespielt seriös. Ich lachte. "Ah sorry, wie konnte ich das nur vergessen?" Sagte ich. "Ähm h-hallo Kuroo." Ich blickte auf. "Oh hey Nanakane, wenn du auch meine Hausaufgaben willst musst die aus Tani's Sauklaue befreien." Witzelte ich und ignorierte Tani's bösen Blick. Nanakane lächelte unsicher. "Nein, ich wollte eigentlich nur wissen ob du... Naja... vielleicht hast du Lust nach der Schule einen Tee trinken zu gehen?" Fragte sie nervös. Entschuldigend sah ich sie an. "Ah, tut mir leid, ich wär gern mitgekommen, allerdings müsste ich mir dann einen idiotischen Vortrag von meinem Freund anhören und darauf hab ich keinen Bock." Ich grinste, als ich sah das Tani die Kinnlade herunter klappte. Nanakane nickte bedröppelt. "Oh... Verstehe. Ist nicht schlimm..." Sagte sie, obwohl man sehen konnte, dass ihre Augen feucht geworden waren. Ich fühlte mich ein klein wenig schlecht. "Scheiße. Arme Nana." Tani kratzte sich am Kopf. "Und dabei hab ich sie noch ermutigt... Kacke. Seit wann zur Hölle hast du nen Freund? Und wer?" Wollte sie wissen. Ich schüttelte amüsiert den Kopf. "Du bist so eine Idiotin." Lachte ich. "Ich hab dir doch sicher mal von Bokuto erzählt oder?" Fragte ich und bemerkte ein leichtes Kribbeln in meiner Magengegend. "Der eulenhafte Typ?" Tani riss die Augen auf. "Echt jetzt? Ich hätte alles auf Kenma verwettet! Immerhin klebst du an ihm wie ne Klette an einem Fliespulli!" Neckte sie mich. "So'n Fick, jetzt bin ich ja wieder alleine Single. Maaaaan Kuroo!" Maulte sie scherzhaft herum.
"Tani Shimizu!" Unser Lehrer war herein gekommen. "Ich verbitte mir diesen rüden Ton." Meine Freundin kniff erst die Augen zusammen und legte sich dann eine Hand auf die Brust. Jedoch wurde sie gestoppt, bevor sie etwas sagen konnte. "Nein. Ich will es nicht hören. Strapazier nicht so früh am Morgen schon meine Nerven." Tadelte der Lehrer sie und ging nach vorn. Als er an uns vorbei ging gab er Tani einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. "Kuroo, nimm deine Hausaufgaben wieder an dich. Ich weiß du spielst gern den strahlenden Ritter, aber ich befürchte an dem Prinzesschen hinter dir verschwendest du deine Mühen." Ich musste mir das Lachen verkneifen, konnte ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken. "Danke für den Hinweis Herr Tamashi, jedoch muss ich sie darauf hinweisen, dass Tani eine Räubertochter und keine Prinzessin ist. Ich kann also nichts für die Entführung meiner Hausaufgaben."
Die ganze Klasse lachte und auch Herr Tamashi kam nicht um ein kleines Schmunzeln herum. Schnell duckte ich mich, als Tani mir mit ihrem Heft eins über ziehen wollte. "Du Sack!" Zischte sie halbbelustigt.
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Bokuakakuroken
FanfictionEine Geschichte, wie Kuroo, Kenma, Bokuto und Akaashi zueinander gefunden haben.