Andere Sicht und... Fuck- Erkenntnis

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Tom's Pov:

Mein Herz rast als sie mir gegenüber sitzt, mein gesamter Körper will sie haben und sehnt sich nach ihr. Ich würde dem Gefühl am liebsten nachgeben und mit ihr unanständige Sachen tun. Ihr wackelnder Kopf der sich nicht unter Kontrolle hat und ihre Augen die meine suchen und ihnen dann doch wieder aus dem Weg gehen bringen mich wieder in die Gegenwart und werden mich Bewusst lassen, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Gott ich will antworten und sie soll mir die Wahrheit erzählen. Ihr Blick weicht immer noch meinem aus und sie hat nicht vor etwas zu sagen oder zu erklären. "Yn guck mich an", knurre ich zwischen meinem zusammen gepresstem Kiefer und versuche sie nicht anzuschreien weshalb eine gewisse Spannung in meiner Stimme mit schwingt. Statt mich anzusehen weicht sie weiter meinem Blick aus und ich hab kein Gefühl in mir welches ich grade empfinde, es ist einfache leere und ein wenig Besorgnis wie unterdrückte Gefühle. Ihr Blick wandert zum Boden und ich würde gerne wissen was sie denkt oder wieso sie sich so verhält, ihr Blick fokussiert sich auf ihre Füße und es scheint als würde sie etwas versuchen, dass sie nicht schaffen zu scheint.

"Sieh mich an", knurre ich wieder mit meinem Mund an ihrem Ohr dieses mal.

Sie hebt den Kopf welches ihr schwerzufallen scheint aber sieht mich an, nur für eine Sekunde und danach an mir vorbei zur Türe die sie vermutlich gerne hinausgehen würde und sich wieder aus dem Fenster schmeißen würde. Trotz des misslungenen Versuches mich anzusehen gebe ich mich damit zufrieden und frage ohne den Blick nur von ihr zu nehmen.

"Was war das grade?"

Natürlich weiß sie was ich meine denn ihre Augen weiten sich für einen Moment doch ihr Blick wird wieder emotionslos wie er vorher war. Was war nur los? Natürlich war mir bei unserem ersten wieder Treffen aufgefallen, dass sie sich verändert hatte, sie war dünner als zuvor, zerbrechlich was sie vorher nie war. Sie hatte nicht nur ihren Glanz und die starke Ausstrahlung von damals verloren sondern auch viele Kilo und ich fange an mir sorgen zu machen. Sie war schon immer schlank gewesen aber muskulös schlank, nun ist sie zart und zerbrechlich.

"Ich weiß nicht was du meinst", sie hatte mich immer noch nicht angesehen sondern nur an mir vorbei geschaut. Meine ganze Art spannt sich sofort an und ich versuche krampfartig meine Zurückhaltung zu behalten. Gott mich macht es wahnsinnig, dass sie mich nicht anschaut oder mir in keiner weise Aufmerksamkeit schenkt. Ich greife nach ihrem Gesicht und platziere mit einem gewissem druck mein Daumen auf der einen Seite der Wange und meine anderen Finger auf ihrer anderen Wangen Seite, somit habe ich ihren Kopf unter Kontrolle und kann ihn zu mir drehen. Somit hat sie keine andere Wahl als mich anzusehen. Endlich. Ihre Augen treffen auf meine und mir fällt auf, dass ihre intensive Farbe und der Ausdruck in ihren Augen erloschen ist, wie lange ist dies schon so? Unwillkürlich gleitet mein Blick an ihrem mittlerweile zartem Körper entlang und merkt sich jedes kleine Detail, jede kleine Veränderung. Ich komme wieder an ihren Augen an und bliebe dieses mal intensiver an ihnen hängen und ich versuche zu sehen was in ihr vorgeht doch sie bleibt wie ein Stein, genauso undurchdringlich. Ohne es bemerkt zu haben streicht mein Daumen ihre Wange entlang und an ihrer Lippe, mein Blick folgt meinem Daumen und bleibt nun auch an ihrer Lippe hängen. Ich fühle mich wie hypnotisiert und ich vergesse was ich eigentlich von dieser Situation will.

Sie schließt die Augen und scheint meine Berührung zu genießen, mein Daumen streicht weiterhin über ihre Lippe und ohne es bewusst zu tun, nähren sich unsere Gesichter zu einander, mein Blick lässt ihre Lippen nicht aus den Augen. Unsere Gesichter sind nur mit wenig Abstand zu einander und sie schiebt ihren Kopf noch ein wenig meinem entgegen. Mein Bauch macht eine Achterbahn und mein Herz springt mir fast aus der Brust, ich bin wie vernebelt und ich weiß nicht mehr genau was ich tue. Ein Donner ertönt von draußen und bringt mich zurück in die Realität, wie vom Blitz getroffen springe ich auf und stehe Kerzengrade. Ich taumle ein paar Schritte zurück und bringe ein wenig Abstand zwischen sie und mich, meine Gefühle haben sich nicht verändert on dem Jahr trotz dem leid was mein Vater uns wegen diesen Gefühlen angetan hatte. Es hatte sie nur noch verstärkt.

Schnell sammle ich mich wieder und sperre all meine Gefühle wieder zurück in die Truhe die ich mir angelegt hatte seit ich Yn kenne. Sie hat mir beigebracht was Gefühle sind und wie man mit ihnen umgehen soll, zumindest ein wenig. Mein Blick wird kalt genau wie mein inneres es wird. Wieder suche ich den Kontakt zu ihren Augen, doch anstatt in sie einzudringen bleibe ich an der Oberfläche und suche nach einer Antwort, einer Antwort auf all die Fragen und alles was passiert war.

Ich merke erst jetzt das meine Hand noch auf ihrem Gesicht liegt und lasse sie fallen und spanne mich an. Sie war nicht sie selbst und ich wusste noch nicht warum genau und ich hätte sie fast ausgenutzt so wie das erste mal als wir miteinander geschlafen haben. Ich hatte ein wirklich schlechtes Gefühl danach gehabt und ich wollte diesen Fehler niemals wieder begehen und nie wieder sie in solcher Art benutzen oder verletzten. Auch wenn es kompliziert war gebe ich mir die Schuld. Ich beobachte sie noch ein wenig und betrachte ihre Augen genauer, ihre Pupillen sind geweitet, zu weit außerdem sind ihre Augen Rot und ein schlechtes Gefühl macht sich in mir breit, Eine Schwellung von Vorahnung und eine Erklärung ihres Verhaltens stellt sich in meinem Kopf zusammen. Sie war Rückfellig geworden natürlich, das erklärt das komische Verhalten und die zweite Rettung am Fenster bzw. vor ihrem zweitem Selbstmord versuch. Und Enzo dieser Idiot meinte sie wäre Clean und durch mit Drogen, dass sie diese nie wieder nehmen würde, egal was passiert. "Scheiße Yn wo ist es?", knurre ich nur noch härter aus meinem zusammen gepresstem Kiefer, jeder andere muss vermutlich Angst haben das dieser vor Spannung explodiert oder bricht "Fuck", ertönt es als sie mir als sie weder antwortet noch eine Reaktion zeigt.


Sie antwortet mir immer noch nicht und meine Geduld so wie meine Nerven gehen langsam dem Ende zu. Die Erkenntnis hatte mich härter getroffen und mich noch wütender auf mich, Enzo, den Drogenverkäufer und meinen Bruder. Mit einem großem Schritt gehe ich auf sie zu und lege meine Hände auf meinen Oberschenkel und umfasse diese fest als Zeichen sie solle mir eine Antwort geben.

"Wo ist es", knurre ich noch einmal, dieses mal mit mehr Nachdruck für eine Antwort.

"Du wirst es nicht finden", antwortet sie mit heiserer zitternder Stimme.

Mein ganzer Körper spannt sich nur noch mehr an und mein Griff wird fester um ihre Oberschenkel die kein Gramm fett an sich haben. Es sind nur noch Knochen, Haut und ein paar letzte Muskeln.

"Sag mir wo es ist"

You left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt