Kapitel 8

24 2 3
                                    

Bei mir zuhause angekommen, machten es sich die beiden auf meinem Sofa gemütlich, während ich Kenma in mein Bett legte und ihn vorsichtig zudeckte. Noch schnell legte ich meine Hand auf seine Stirn, um zu schauen ob er Fieber hatte. Dies hatte er zum Glück aber nicht und ich  setzte mich auf Kenmas alten Gamingstuhl, den er mir, wieso auch immer, mal geschenkt hatte, und schaltete meinen Laptop ein. Neben Volleyball hatte ich nämlich noch eine Sache die ich gerne tat, man kann es schon fast eine Leidenschaft nennen, nämlich das Schreiben. Ich hatte bereits einen Roman veröffentlicht und arbeitete nun an dem zweiten Teil.

Ich ging also auf mein übliches Schreibprogramm und fing an weiter zu schreiben. Nach einem vollständigen Kapitel hatte ich keine Lust mehr, weshalb mir dann fürchterlich langweilig wurde. Ich drehte mich zum schlafenden Jungen auf meinem Bett um und überlegte für einen Moment, ob ich nicht auch einfach zu ihm legen sollte, schlug mir den Gedanken aber schlafartig aus dem Kopf als mir wieder einfiel, dass er ja möglicherweise krank ist.

—————

Ich wachte später auf und stellte fest, dass ich höllische Rückenschmerzen hatte. Woran liegt das wohl.. Ich stand vom Stuhl auf und bemerkte, dass Kenma nicht mehr in meinem Bett lag. Ich rieb meine Augen, ist das etwa nur ein Traum gewesen? Ich machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, um dort Bokuto und Kenma aufzufinden. Kenma schien jedoch nicht ziemlich vergnügt zu wirken, wo bei Bokuto das komplette Gegenteil galt. Er hat einen Riesen Spaß mit Kenma zu reden, während dieser so tut als würde er aufmerksam zuhören und gibt währenddessen ein paar „Hm"s und „Oh"s von sich. „Was hab ich denn hier verpasst?", erkundigte ich mich und die beiden drehten sich um. „Kuroo!", riefen beide, Bokuto glücklich und Kenma ziemlich erleichtert. Ich musste schmunzeln, als ich Kenmas gequälten Gesichtsausdruck sah und kam dann auf die beiden zu. Ich legte meinen Arm um Bokutos Schulter und blickte zu Kenma. „Bo, hast du Bock auf Pizza?"
Er nickte heftig und ich führte ihn in die Küche, warf noch einen kurzen Blick zu Kenma, der mir ein leichtes Lächeln schenkte und schloss die Tür hinter mir.

„Hier", sagte ich und warf ihm eine Speisekarte von einer Pizzeria, die am Kühlschrank hing, zu. Er fang sie und blätterte hektisch in ihr rum, während ich mich an den Kühlschrank lehnte und darüber nachdachte, was Kenma grad wohl tat. Vielleicht ist er wie immer am Handy, was sogar sehr wahrscheinlich ist. Oder er guckt fernsehen... Oder er zieht grade seine Schuhe an und geht nachhause...

„Die hier!" riss Bokuto mich aus Gedanken. „Äh, welche?", fragte ich nochmal nach, da ich nicht aufgepasst habe. „Oh man.. Die Pizza Hawaii. Ich hab dir doch gerade eine ganze Geschichte erzählt, wieso ich sie so mag."
„Achso ja.. Warte, du magst Ananas auf Pizza??"
„Ja"
„Bah, ekelhaft." Ich verzog das Gesicht und nahm die Karte aus seiner Hand. Abgesehen davon, dass ich Ananas auf Pizza äußerst widerlich finde, fand ich es schon ein wenig schade, die Geschichte dazu nicht mitbekommen zu haben. Bokuto erzählt alles immer so lustig, egal ob es ernste Themen sind oder nicht. Akaashi hatte mir sogar mal erzählt, dass er immer so tut als würde es ihn nerven, findet es in Wirklichkeit aber total süß, in welcher Weise auch immer er das meinte.

Akaashi. Wo ist der überhaupt? "Wo ist dein Babysitter?" fragte ich, während ich mir die Speisekarte etwa 3 mal durchlas und mich trotzdem nicht entscheiden konnte. Plötzlich öffnete sich die Tür und Kenma kam hinengestolpert. "Du meinst wohl Akaashi... Der wollte eigentlich nur kurz auf Klo, aber jetzt wo du's sagst... Der ist da schon ungefähr 10 Minuten, ich geh mal nachschauen." antwortete er und bemusterte dabei Kenmas müde Gestalt, die auf der Türschwelle zwischen Wohnzimmer und Küche stand. Bokuto eilte aus dem Zimmer und ließ uns beide alleine dort stehen. Ich bemerkte, wie angespannt ich plötzlich war und... nervös?

"Danke" sagte er schließlich leise und nahm am Tisch Platz. Da ich natürlich wusste was er meinte, ihn jedoch etwas ärgern wollte, fragte ich: "Wofür?" mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Er verdrehte die Augen und stöhnte leise. "Du weißt genau, was ich meine!" regte er sich auf, seine Stimmlage ruhig. Ich schüttelte fies grinsend den Kopf, woraufhin er mir genervt in die Augen blickte. Wir hielten den Augenkontakt etwa 10 Sekunden, bis sich in mir die Hitze ausbreitete und ich wegschaute. Sein Blick war so anziehend, ich hätte ihn auf der Stelle geküsst, wäre er nicht mein bester Freund. Stop! Nein!! Hätte ich nicht, was isr nur mit meinen Gedanken los? Wahrscheinlich ist das nur diese angespannte Stimmung, die hier herrscht. Ja, genau das muss es sein.

"Ja", flüsterte ich versehentlich heiser und als ich bemerkte, wie Kenma die Stirn runzelte und mich anstarrte, weiteten sich meine Augen. Scheiße, wieso ist es so komisch auf einmal mit Kenma zu reden.. Wenn man das überhaupt „reden" nennen kann...

„A- Ach, nichts. Alles gut... wirklich!!", redete ich mich stotternd raus. Wieso stottere ich...? Was auch immer die Ursache für meine plötzliche Nervosität ist, sie nervt extrem.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 25, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Lost Puzzle Piece || KurokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt