Kapitel 2: Die Auffangstation

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Ein 50-jähriger Mann mit dunkler Haut und typischer Ranger-Kleidung wartete schon am Eingang auf die drei Freundinnen und nachdem das Auto wieder davon gefahren war, ging Timothy auf sie zu und umarmte sie herzlich.
„Kylie, Zula, Aayana! Schön euch wieder hier zu haben!", sagte er erfreut. „Wie geht es deinem Vater, Kylie?", erkundigte er sich im Anschluss und ging ihnen voraus.

„Ganz gut, er hat momentan nur etwas Stress auf der Arbeit."

„Wir haben gehört, dass du gestern drei Leopardenbabys gefunden hast, deren Mutter mit hoher Wahrscheinlichkeit getötet wurde", sprach Aayana. „Wirst du sie auswildern, wenn sie alt genug dafür sind?"

Timothy schmunzelte und wandte sich an die Teenagerin mit den schulterlangen Braids: „Ich würde sie liebend gern auswildern, aber in diesem Gebiet würde man sie nur wieder erschießen und all die Mühen und das Geld wären umsonst gewesen. Deshalb habe ich mich mit Kevin in Verbindung gesetzt und ihn gefragt, ob er die nötigen Kapazitäten hat, um die drei kleinen Racker bei sich aufzunehmen. Wohlfühlen werden die sich zu 100 %, denn Kevin hat schon bereits fünf Gepardenbabys gerettet."

Als Aayana Kevins Namen hörte, leuchteten ihre dunkelbraunen Augen auf. Sie hatte schon immer einmal ein Praktikum in seinem „Wildlife Sanctuary" machen wollen und das nicht zu Unrecht. Kevin Richardson wurde inzwischen von unzähligen Menschen weltweit als „Löwenflüsterer" bezeichnet, da er eine äußerst einzigartige Beziehung zu diesen Großkatzen pflegte, die auf gegenseitigem Respekt basierte. Doch er beherbergte nicht nur Löwen, die er selbst großgezogen hatte, sondern auch einige Leoparden, Hyänen und seit Neuestem auch Geparden.

„Ich würde mich echt wahnsinnig freuen, wenn er sie aufnimmt", sagte Zula hoffnungsvoll. Timothy nickte. „Ich mich auch. Wir sind zwar eine Auffangstation für Wildtiere, aber mir geht allmählich der Platz aus und die Anrufe bezüglich verletzter oder verwaister Tiere werden von Tag zu Tag mehr."

Sie gingen noch ein kleines Stück weiter, bis sie an einem mittelgroßen Haus stoppten, in dem sich die Gepardenbabys befanden. Timothy wandte sich kurz an die Mädels und gab ihnen Sicherheitshandschuhe, die bis zu den Ellbogen reichten. „Verhaltet euch ruhig und macht keine hektischen Bewegungen. Die Kleinen sind noch nicht gefüttert worden, aber das dürft ihr heute gerne übernehmen."
Erschrocken und erfreut zugleich, blickten sich Kylie, Aayana und Zula gegenseitig an. Sie würden gleich wirklich Gepardenbabys mit der Flasche füttern!

Dann öffnete Timothy vorsichtig die Tür und sie traten ein. Im Inneren des Hauses befand sich auf der linken Seite in einem riesigen Zimmer, ein großer und langer Holztisch, auf dem alles Mögliche an Futter für die Tiere der Station zubereitet wurde. Weiter hinten befanden sich Toiletten und Waschräume, sowie ein Umkleideraum und ein kleiner Untersuchungsraum für die Tiere. Weiter rechts befand sich ein mit Gras und Stroh abgedeckter Abteil, welcher von Gitterstäben umzäunt war. Und genau hier befanden sich die Gepardenbabys.

Mit ihren blauen Augen, ungeduldigen, quieckenden Lauten und geöffneten Mäulern, schauten sich die kleinen Raubkatzen hungrig um und tapsten dabei eifrig umher.

Aayanas Wildtierherz schlug mit jeder Sekunde schneller. Auch Zula und Kylie kamen nicht darüber hinweg, wie knufig diese drei kleinen Geparden aussahen.

„Sind die süüüß!", flüsterte Kylie ihren Freundinnen aufgeregt zu.

„Und die Laute, die sie von sich geben! Wie niedlich!", fügte Zula hinzu.
„Hallo, ihr Süßen", sprach Aayana in einer fast kindlichen Stimme und ging langsam in die Hocke.

Kaum hatte sie das getan, entfernte sich eines der Gepardenbabys von seinen Geschwistern und tapste vorsichtig auf das ihr noch befremdliche Wesen zu.
„Ich glaube, er mag dich jetzt schon", stellte Zula grinsend fest. Derweil hatte Timothy gemeinsam mit einem seiner Angestellten die Flaschen fertig zubereitet und wandte sich nun an die drei Mädchen.

The Legend of The Black Lion *PAUSIERT, IN BEARBEITUNG*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt