The Legend of The Black Lion *PAUSIERT, IN BEARBEITUNG*

Kapitel 16: Ewige Blüte

Während Aayana fieberhaft überlegte, was Kamari mit diesen Worten gemeint haben könnte, kam Kylie ihnen schon entgegen gelaufen.
Gab es etwas, dass er ihr etwa verheimlichte?
„Aaya, wie ist dein Gespräch denn verlaufen?", riss Kylie sie aus ihren Gedanken heraus, als sie endlich bei den Beiden angekommem war. Sie begrüßte Kamari kurz, dann wandte sie sich wieder an ihre Freundin. Aayana gab ihr die Kurzfassung des Gesprächs wieder und nachdem nun auch Zula über alles Bescheid wusste, herrschte eine unangenehme Stille. 
„Ich glaube ich schließe mich Kamari an", sprach Kylie mit einem überzeugten Ton in der Stimme.

„Diese Prüfung wird bestimmt nicht so schwer werden. Kamari sagte doch, dass man sie gut hinbekommt, wenn man genug lernt und das tust du ja auch so schon. Noch dazu kommt, dass ich finde, dass Mr. Martini ganz schön übertrieben hat. Wie oft ist das jetzt bitte passiert, dass du so sehr in deinen Gedanken verloren warst und deshalb nicht antworten konntest? Dieser Typ tut so, als würde unser College-Dasein einzig und allein von seinen Fächern abhängen."

„Naja, genau genommen stimmt das doch auch." Nun war Zula diejenige, die das Wort ergriff. „Oder hast du vergessen, dass Martini zum Prüfungsausschuss gehört? Wenn er Aaya schon vorgewarnt hat, was glaubst du wird passieren, wenn sie durch diese dumme Prüfung fällt?" Sie machte einen kurzen Aussetzer und wandte sich an ihre andere Freundin, die bis jetzt nur still schweigend zugehört hatte.

„Aayana, hör mal. Wir finden schon irgendeine Lösung. Ich persönlich würde die Nachprüfung - im Gegensatz zu Kamari und Kylie - ernst nehmen. Keine Sorge, du wirst schon nicht von der Schule flieg-"

„Genug! Es reicht!"

Die 19-jährige Schülerin schien nun gänzlich, jegliche Art von Geduld und Ruhe verloren zu haben. Normalerweise war sie jemand, der nicht so schnell ausflippte. Doch heute war es anders. Zula und Kylie zuckten beide kurz zusammen, da sie natürlich nicht mit dieser Reaktion gerechnet hatten. Selbst Kamari war einen - wenn auch nur kleinen - Schritt zurück gegangen.
„Aayana, wir wollten nur-"

„Ich weiß", fiel sie Kylie barsch ins Wort und atmete kurz durch, um sich wieder zu beruhigen.
„Tut mir Leid- Ich... Mir geht es gerade nicht so gut."

Auf die Frage hin ob etwas passiert sei, schüttelte sie nur leicht den Kopf und sah Kamari unauffällig an. Nur er kannte den wahren Grund, weshalb Aayana in letzter Zeit alles langsam zu viel wurde. Verständnisvoll nickte er und beschloss, die drei jungen Frauen unter sich zu lassen. Im Vorbeigehen machte er mit seiner rechten Hand ein „Wir-schreiben-uns"-Zeichen, woraufhin Aayana nickte, bevor er in der Masse an Schülern unterging.

~

Als die Schülerin am späten Nachmittag nach Hause kam, war sie mit ihren Nerven buchstäblich am Ende. Das Gespräch mit ihrem Lehrer und die Tatsache, dass sie vielleicht schon bald vom College fliegen könnte, hatte ihr richtig zugesetzt.
Sie war so sehr in ihren Gedanken verloren, dass sie nicht einmal merkte, wie sie mit ihrer Schwester zusammenstieß.
Das Tablett mit frisch gekochtem Essen, welches Nyala in den Händen hielt, rutschte ihr beim Zusammenprall unglücklich aus und fiel mit einem lauten, klappernden Geräusch zu Boden.

„Man, Aayana! Sag mal, hast du keine Augen im Kopf?!"

Als hätte sie jemand aus der Gedankenwelt herausgerissen, sah die 19-jährige junge Frau sich hektisch um und bemerkte erst jetzt, welches Chaos ihre Unachtsamkeit angerichtet hatte. „Oh... Das-Das tut mir Leid, ich mach das wieder-"

„Nichts machst du!", fiel Nyala ihr fauchend ins Wort und bückte sich, um das Tablett aufzuheben. „Dank dir darf ich mich jetzt nochmal für eine dreiviertel Stunde in die Küche stellen!"
Aayana stand noch immer wie angewurzelt da, was ihrer Schwester nicht entging. Genervt stellte sie das Tablett auf die nahegelegene Kommode und musterte ihre ältere Schwester von oben nach unten. Die Frustration ließ für einen kurzen Augenblick nach. Nyala erkannte: Ihre Schwester sah... müde aus. Nicht nur körperlich, sondern auch auf mentaler Ebene.