sooorryy dass es schon wieder so lange mit den Teilen dauert🥺 ich arbeite dran, versprochen 😅 falls es hier noch Leute gibt, die gerne weiterlesen möchten. Hier der nächste Teil, viel Spaß🙈Die Tür fiel zu, er war gegangen. Mein Körper bebte noch immer unter meinen Schluchzern, die Wunden hörten langsam auf zu bluten. Wieder einmal war ich nass geschwitzt nachdem er mit mir fertig war, obwohl mir so eiskalt war, dass meine Zähne bereits aufeinander klapperten. Unbeholfen schlang ich meine Arme um meinen Körper und nahm eine Art Schutzhaltung ein, ich hatte Angst. Wie so oft schon fragte ich mich, wie lange ich wohl schon hier war. Bei ihm. Wie lange ich ihm schon gehörte. Es war nur eine Frage von vielen, die ich an ihn hatte, doch den Mut ihn etwas zu fragen oder überhaupt etwas zu sagen, hatte mich seit unserer Zugfahrt wieder gänzlich verlassen. Wer war Laura? Warum war ich hier? Was hatte er noch mit mir vor? Lebte meine Tochter noch? Fragen, die ich wohl nie beantwortet bekommen würde.
Ich beschloss, mich etwas zu bewegen. Zumindest soweit, wie es mir möglich war. Ich erhob mich langsam, erschrak kurz darüber, wie schwach ich wirklich war. Meine Knie schlotterten, als könnten sie meinen Körper kaum noch stemmen. Ich sah an mir herab, mir wurde schlecht. Ich war nichts weiter, als ein dürres Gerippe mit Wunden und Hämatomen, und Striemen an den Gelenken. Nur vorsichtig setzte ich schließlich einen Fuß vor den anderen und ging einmal durch den Raum. Er war klein, fast quadratisch und stockdunkel. Kein Fenster, keine Gitter, nichts. Nur kalter Beton um mich herum, der mir auch jegliche Hoffnung raubte, mich irgendwie bemerkbar machen zu können. Mein Blick fiel auf die schwer erkennbare Pfütze an der Stelle, wo ich immer gesessen hatte. Mein getrocknetes Blut. Kurzerhand drehte ich mich rum und setzte mich an die andere Wand und kauerte mich wieder zusammen. Diese minimale Bewegung hatte mich so enorm Kraft gekostet, dass es mich selbst erschrak. Ich schloss die Augen und spürte, wie ich langsam abdriftete.
„Oh, Verzeihung. Kann ich ihnen helfen?" Der großgewachsene Mann sah mich an, schluchzend schüttelte ich den Kopf. „S..sie ist... sie ist.. t..t..." Stotterte ich krächzend, ehe er mich auch schon mit in die Wache nahm, geradewegs zu einem Büro. Ich folgte ihm, mein Kopf war voller Gedanken. Alles schien sich zu drehen, ich war verwirrt, vielleicht sogar nicht ganz ich selbst. „Also, wie heißen sie denn? Ich bin Silvan Wagner. Ich kann Ihnen helfen." Schluchzend schüttelte ich den Kopf. „Niemand kann das." Flüsterte ich. Ich hatte Thomas' Leben zerstört. Seinen Traum von einer Familie mit mir. Unser Traum einer gemeinsamen Zukunft. Alles hatte ich kaputt gemacht, in mir herrschte Chaos. „St..Stefanie. K..Kloß." Beantwortete ich nun seine Frage. „Gut Frau Kloß, was ist ihnen denn zugestoßen?" Und dann erzählte ich alles. Unter anderen Umständen hätte mir gewiss jeder gesagt, dass ich mich mal wieder um Kopf und Kragen redete, anstatt einfach zum Punkt zukommen. Aber er hörte mir zu. Die ganze Geschichte. Von der Geburt meiner Tochter, bis hin zu dem Moment, in dem ich sie kaltblütig, in einem Augenblick der puren Verzweiflung, ermordet hatte. Seine Augen wurde nahezu mit jedem Wort finsterer, dann lag Hass in seinem Blick, mit dem er mich ansah. So viel purer Hass, den er binnen weniger Minuten auf mich geschürt hatte. Dann erhob er sich. „Kommen Sie mit." War alles, was er sagte. Ich stand auf und folgte ihm...
Die Tür knallte zu und riss mich aus meinem Traum. War das möglich? Dass ich alles, was an diesem Abend vorgefallen war, nun nach und nach träumte? Oder verarbeitete mein Unterbewusstsein bloß die Erinnerungen und versuchte, mich wachzurütteln, damit ich sie begriff? Ich sah hinauf, geradewegs in die schwarzen Augen. „Silvan." Flüsterte ich, war mir nun doch nicht sicher, ob mein Traum vielleicht letztlich doch nur ein Traum gewesen war. Doch als ich seinen Blick sah, die Fragezeichen in seinen Augen, ehe er zu begreifen schien, dass ich mich erinnerte, war ich mir sicher. Meine Erinnerungen kamen zurück.
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Blind im bildschönen Traum
FanficAuf den ersten Blick sind Stefanie und ihr Freund Thomas im perfekten Familienglück. Ihre kleine Tochter sollte ihrer Liebe die Krone aufsetzen, stattdessen hat die frisch gebackene Mutter jedoch Probleme mit der neuen Situation und verschwindet plö...