Forever Together | Jikook

Kapitel 22

Kapitel 22
Es machte mich stutzig, dass die Kameracrew und auch der Direktor uns nicht verließen, auch nicht beim Essen. Das hatte es schon früher gegeben und prinzipiell machte es mir nichts aus, dabei gefilmt zu werden, dafür gab es einfach schon viel zu viel Material von mir beim Essen, als dass es auf das eine Mal jetzt und hier angekommen wäre.
Es war aber nicht abgesprochen worden. Zumindest nicht mit mir.

Ich sah auch die anderen Member verstohlene Blicke zu ihnen werfen und ich beschloss sie dann einfach nach einer Weile zu ignorieren, als sie keine Anstalten machten zugehen.
"Oh", hörte ich Tae neben mir kurz vor Überraschung ausstoßen. Ich sah zu ihm rüber und sah in konzentriert in seinem Essen herum stochern. Schließlich zog er ein kleines Plastikkärtchen mit seinen Stäbchen heraus, auf dem die Nummer 2 gedruckt war. Verwirrt sah er zu der Kameracrew hin, die ihn einfach nur weiter filmte.

Nun fingen auch wir anderen an, in unserem Essen nach solchen Karten zu suchen und fanden sie schließlich. Yoongi hatte die Nummer eins, Jungkook die drei, Jin Nummer vier, Hobi die fünf und ich schließlich die sieben. Die sechs fehlte, wahrscheinlich war sie für Namjoon bestimmt gewesen.
Hatten sie aus unserer Mittagspause tatsächlich eine versteckte Spielshow gemacht? Mich wunderte langsam gar nichts mehr, unser Team war immer für eine Überraschung gut und ich war gespannt, was das zu bedeuten hatte.
Unser Direktor sprang schließlich ein.

"Ihr könnt ruhig weiter essen", sagte er, aber wir waren viel zu sehr mit diesen Nummern beschäftigt, als dass wir noch groß Appetit gehabt hätten. Es ging eine wilde Diskussion los, es wurde gefragt ob jemand seine Nummer tauschen würde. Natürlich wollten alle meine Nummer bekommen, es war mir fast klar gewesen, aber ich blieb eisern. Sieben war eine Glückszahl, dessen war ich überzeugt, auch wenn sie vielleicht in Spielshows für einen möglichen letzten Platz standen.

Auffordernd sahen wir unseren Direktor an, der uns aber nur begreiflich machen wollte, dass diese Nummern angeblich nichts zu bedeuten hätten.
Langsam ließen sie ihre Kameras sinken und verließen den Raum, als wir fertig mit unserem Essen waren. Nur mein heutiges ganz persönliches Kamerateam blieb im Raum.
"Jimin-ssi, hast du kurz Zeit?" Der Direktor rief mich kurz zu sich.
Fragend ging ich die paar Schritte zu ihm. "Was gibts?"
"Wir wollten dich fragen, ob du bereit wärst, auch eine Folge Run BTS mitzudrehen. Es steht nicht explizit in deinem Vertrag, das müssten wir nachtragen, wenn du damit einverstanden wärst."

Ich hatte in der letzten halben Stunde solch einen Spaß gehabt,, wie schon lange nicht mehr. Natürlich waren die Run BTS Folgen auch für uns immer harte Arbeit, aber sie brachten doch auch eine Menge Spaß mit sich.
"Natürlich mach ich da mit!", rief ich ein wenig zu laut aus, sodass die Gespräche an unserem Tisch hinter mir verstummten.
"Gut, dann... Machen wir etwas in der Richtung fertig, als Ergänzung für den Vertrag." Ich sah, dass ihm ein riesen Stein vom Herzen fiel und ich freute mich jetzt schon riesig darauf. Die Show war stets unsere eigene Spielwiese gewesen. Dort waren wir sicher und konnten unseren Spaß freien Lauf lassen und wussten, dass die Crew auf uns aufpasste und nichts allzu verstörendes in die Folgen schneiden würde.

"Gern", lächelte ich ihm ehrlich und aus ganzem Herzen an.
Als ich wieder zu den fünf anderen stieß, waren sie noch immer am Herumrätseln, was es nun wohl mit den Nummern auf sich hatte.
"Es ist für Run BTS, ganz sicher", weihte ich sie in meine neuesten Erkenntnisse ein.
"Hat er es dir erzählt?", fragte Hobi und sah neugierig in die Richtung des Direktors.
"Nicht direkt. Aber sie haben gefragt, ob ich bei einem Dreh dabei wäre. Ich weiß ja nicht, was in euren Verträgen steht, aber es muss zusätzlich noch in meinem mit aufgenommen werden." Keine Geheimnisse mehr zwischen uns. Sie sollten alles wissen.
"Und du willst wirklich nicht deine Nummer mit mir tauschen?", fragte mich Jungkook nun zum dritten Mal und sah mich bettelnd mit seinen Rehaugen an.
Die sieben war eine bedeutungsschwangere Zahl für uns. Sie repräsentierte alleine die Mitgliederzahl unserer Gruppe.