3. Kapitel - "Du willst Krieg? Den kannst du haben!"

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Weiter gehts!


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3.

Die junge Frau lag in ihrem Zimmer, auf ihrem riesigen Bett und starrte schon seit Stunden an die Decke und konnte einfach nicht einschlafen. Sie verstand einfach nicht was vorgefallen sein könnte das Jack sie so behandelte wie er es momentan tat. Sie hatte einfach keine Erklärung dafür.

Er traute ihr nicht. Aber warum? Das wusste sie nicht, er wich der Frage ja immer aus oder ging gar nicht erst darauf ein.

Fluchend setzte sie sich wieder auf und stand auf, schlafen konnte sie auch nicht, weswegen sie nun durch die Gänge lief, geradewegs nach draußen wo sie durch den dunklen Wald lief. Um diese Zeit würde ihr eher der Sandmann oder die Zahnfee über dem Weg fliegen. Ihr Weg führte sie auf eines der höheren Häuser, wo sie sich drauf niederließ.

„Fiiiep!" ertönte es an ihrem Ohr und sie entdeckte die kleine Babyfee auf ihrer Schulter.

„Na Kleine!" fröhlich sah Maya die kleine Fee an.

„Maya!" hörte sie nun die Zahnfee die ihr fast ins Gesicht flog.
„Ganz ruhig" lächelte die junge Frau.

„Was sitzt du hier so alleine?"

„Pitch hat sich zurückgezogen und ich konnte einfach nicht schlafen. Unerfreuliches Zusammentreffen mit Jack" seufzte Maya und sah die Fee nun an.
„Weißt du was ihm geritten hat? Ich weiß es nämlich nicht, außer dass er mir nicht traut"

„Nein tut mir leid. Mir hat er auch nichts erzählt" entschuldigte sich die Zahnfee.
„Das einzige was ich dir sagen kann ist das er seine Erinnerungen alle wieder hat. Also die fehlenden"


Maya hob eine Augenbraue.

„Und trotzdem ist er so?"

„Ich weiß nicht was er für ein Problem hat" schulterzuckend sah die Fee Maya an.
„Das einzige was ich rausfinden konnte ist, das er mir nicht traut weil ich Pitchs Tochter bin"

„Das ist doch aber kein Grund? Wir haben Frieden geschlossen. Er lässt uns in Ruhe und wir ihn"

„Offensichtlich sieht Jack das ganz anders" Maya fuhr sich durch die Haare und sah zur kleinen Fee welcher mit einer ihrer Haarsträhnen spielte, welche mittlerweile ein lilastich bekam.

Ein kurzes schweigen entstand bevor die Zahnfee das Gespräch wieder aufnahm.
„So Leid es mir tut aber die Arbeit wartet" entschuldigte sich die Zahnfee.

„Kein Problem, danke fürs reden. Wir sehen uns" lächelte Maya, bevor sich die Zahnfee und Babyfee von ihr verabschiedeten.

Nun saß sie wieder alleine auf dem Dach, doch mit einem etwas besseren Gefühl.

Es tat gut mal mit einem Mädchen zu reden, als mit einem Mann und es hatte mal richtig gut getan. In der Zahnfee hatte sie eine Freundin gefunden, der sie alles anvertrauen konnte und die ihr auch einen Rat bezüglich eines gewissen Jungen geben konnte. Mehr oder weniger.

„Brrr" flüsterte sie zu sich selber, irgendwie wurde ihr gerade kalt, was schon an ein Wunder grenzte denn eigentlich konnte sie ihre Körpertemperatur anpassen. Es sei denn irgendjemand rief gerade ein Schneesturm hervor. Fluchend schnipste sie mit ihren Finger und hatte einen dicken Wintermantel an.

„Das kann doch jetzt nicht sein ernst sein" grummelte sie, leider konnte sie dagegen rein gar nichts tun, sie konnte es höchstens verschlimmern.

Fluchend ging sie über die Dächer in Richtung Wald, doch je näher sie dem Wald kam desto dichter der Sturm.

„Mir reicht es. Wenn das so weiter geht finde ich den Eingang nicht mehr" zischte sie und ließ ihre Feuermagie frei, um den Weg zu ihrem zu Hause frei zu schmelzen.
Ganz schlechte Idee... wie sie feststellen musste, durch das Loch im Boden lief das ganze Wasser natürlich dort hinein.

„Großartig...Dad wird sich tierisch freuen. Du willst krieg?! Den kannst du haben!" Maya streckte ihre Hände vor sich aus, so als würde sie jemanden wegschieben und ließ starken Wind aufkommen, leider hatte es nicht den gewünschten Effekt denn vor ihr Bildete sich eine Schneewand.

„Oh oh...schlechte Idee Maya ganz schlechte Idee...." Sie ließ ihre Hände sinken, wo durch die Schneewand instabil wurde und Maya unter sich begrub. Zeternd grub sie sich aus dem Schnee und wurde wütend als sie ein Lachen hörte.

„Findest du das witzig?! Dein Lachen wird dir gleich vergehen wenn ich mit dir fertig bin"

„Soll ich jetzt Angst vor dir haben?" wollte Jack desinteressiert wissen.

Maya wollte gerade was erwidern, doch sie hielt sich zurück. Sie drehte ihn den Rücken zu und ging. Wenn sie eins gelernt hat dann das sie sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen durfte. Sie suchte die Schneemassen nach dem Eingang ab und verschwand dann darin, und landete in einer Pfütze.

„Kann es noch besser werden?" fragte sie sich selber und kämpfte sich durch die Gänge, und stellte fest das das Wasser Gott sei Dank nicht überall hinkam. Zumindest war ihr Zimmer trocken. Nun gut sie hatte es auch abgeschirmt...

Sie musste schauen wie es in den anderen Räumen aussah und machte sich auf dem Weg.

Im großen Saal war ein halber Fluss aber die daran abgrenzenden Räumen schienen keinen Schaden genommen zu haben.
„Immerhin keine Katastrophe" murmelte sie und drehte sich um als sie Schritte hörte.
Dort stand Pitch, klitsche Nass.

„Oh, Hi Dad" murmelte sie etwas kleinlaut.

„Kannst du mir das erklären?" er deutete auf sich und auf das Wasser am Boden.

„Nun...ich trage nur eine Teilschuld an dem Ganzen. Jack hatte einen Schneesturm herbei gerufen, woraufhin ich den Eingang nicht mehr gefunden habe. Weil halt alles voller Schnee war. Ich wollte dagegen angehen, mit Feuermagie. Feuer schmilzt Schnee bekanntlich, das erwies sich als keine gute Idee wie ich feststellen musste. Denn alles lief hier rein..." erklärte Maya und beobachtete die Mimik Pitchs, dieser runzelte die Stirn als er Mayas Mantel sah.
„Warum hast du überhaupt einen Mantel an? Kälte stört dich doch sonst nicht?"

„Das stimmt, sie stört mich nicht, es sei denn ich werde mit einem Schneesturm überrascht, dann wird selbst mir kalt. Ich kam aber eh nicht gegen Jack an. Warum auch immer" seufzte Maya genervt von sich selber.

„Aus dem gleichen Grund wieso du gegen mich nicht ankommen würdest. Er bedeutet dir was und deswegen kannst und willst du nicht gegen ihn kämpfen, um ihn nicht zu verletzen" erklärte Pitch seiner Tochter.

„Ihm scheint das aber nichts auszumachen, dass ich mich verletze meine ich. Ihn hat es ja auch nicht gejuckt das mich eine Schneewand unter sich begräbt" hielt Maya dagegen und ließ das Wasser zu Eis werden.

Die Hüter des Lichts - Jack in GefahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt