7. Kapitel - Antworten und Pläne

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Der nächste Tag kam schneller als Gedacht und die letzten paar Stunden, die Maya geschlafen hatte, waren ohne Vorfälle. Dank Pitch der ihr die Alpträume fern hielt. Nun war sie auf dem Weg zu eben diesen, sie brauchte Unterstützung. Oder Rückendeckung.

„Dad?!" rief sie und sah sich um.

„Wo steckt der denn schon wieder?" fragte sie sich und suchte weiter, sie ging schließlich zu seinem Schlafzimmer wo sie die Tür öffnete und direkt wieder schloss. Er schlief.

„Gut er hat ja auch die ganze restliche Nacht bei mir am Bett gesessen" murmelte sie und beschloss alleine los zu gehen. Sie musste an die Stelle wo alles angefangen hatte und zu der ging sie jetzt. Draußen im Wald, am See angekommen sah sie sich um, um sicher zu gehen dass sie keine Überraschungsgäste bekam und hockte sich auf den Boden.

„So und nun zeig mir die Wahrheit was passiert ist" sagte sie, legte ihre Hände auf dem Boden. Erst passierte nichts, doch dann entstanden Figuren. Sie erkannte sich, Pitch, Jack und die Kreatur. Doch etwas stutzte sie, sie sah wie die Kreatur Jack angriff und konnte sich vage daran erinnern das die Kreatur einige Sekunden verharrte ehe Pitch sie in eine Sandwolke hüllte und genau seitdem Moment war Jack so komisch zu ihr.

„Das könnte es sein!" rief sie, ließ alles verschwinden und verschwand wieder ins Schattenreich, direkt ins Pitchs Zimmer und rüttelte diesen. 

„Dad wach auf!" sprach sie zu ihn und bekam ein verärgertes grummeln.

„Wehe wenn es nicht wichtig ist"

„Es ist wichtig, denn ich glaube ich habe eine Antwort für das Problem gefunden" erklärte Maya ihren Vater.

„Und die wäre?" gähnte Pitch und setzte sich langsam auf, sein verdienter Schlaf war nun dahin.

„Die Kreatur die uns angegriffen hatte, hat Jack angegriffen bevor du sie in einer Sandwolke gehüllt hast und genau zu dem Zeitpunkt fing Jack an sich seltsam zu benehmen. Er hat sich in meinem Traum benommen wie ein besessener" ratterte Maya ihre Erkenntnis runter.

„Du denkst also dass Jack die negativen Emotionen in sich aufgenommen hat?" 

„Ja, natürlich nicht freiwillig aber anders kann ich mir sein Verhalten nicht erklären. Das wäre eine Drehung um 180 Grad" antwortete Maya.

„Dann sollten wir die anderen Informieren" sagte Pitch.

„Ich kümmere mich drum" schon war Maya verschwunden und lies Pitch alleine, der hoffte das das bald ein Ende hatte, seine Tochter brauchte dringend wieder Gesellschaft in ihrem Alter. Etwas später hatten sich die anderen Hüter schließlich, ausnahmsweise, im Schattenreich versammelt.

„Um was geht es denn das wir hier so kurzfristig hergebeten wurden?" wollte der Osterhase ungeduldig wissen.

„Es geht um Jack. Nachdem ich gestern einen Alptraum von Jack hatte, hatte ich Fragen die ich beantworten haben wollte. Wir wissen alle dass er sich ziemlich verändert hat und ich glaube ich weiß jetzt die Antwort darauf. Ihr wisst dass wir gegen eine Kreatur gekämpft haben und ich befürchte diese hat Jack infiziert. Mit Hass, Misstrauen und Zweifel." erklärte Maya.

„Und wie kriegen wir ihn wieder normal? Exorzismus mit Ostereiern?" wollte der Hase Sarkastisch wissen woraufhin Pitch sich an die Stirn fasste.

„Genau das ist die Frage die ich mir die ganze Zeit stelle und immer noch keine Antwort habe" seufzte die Dunkelhaarige.

„Schwierig schwierig...ich hatte immer gedacht er ist einfach nur sauer weil du Pitch um Hilfe gebeten hast" kam es von North nachdenklich.

„Jack ist nicht nachtragend und wenn es „Normal" gelaufen wäre hätte er auch gewusst dass er gegen eine Schattengestalt nicht angekommen wäre" Die Zahnfee sah zu Pitch der nachdenklich wirkte.„Hast du eine Idee?" wollte die Fee wissen.

„Nur ein Gedanke, das wird aber schwierig."

„Dann erzähl was für ein Gedanke es ist" drängte Maya.

„Wir müssen die negativen Erinnerungen entfernen, aber diese müssen irgendwo eingesperrt werden. Ungefähr so wie ich es mit Jacks Erinnerungen an Maya getan habe" erklärte Pitch.

„Und in was sperren wir sie ein?" wollte die Zahnfee aufgeregt wissen.

„Zähne und die lasse ich in Mayas Armband ein" 

„Aber warum in mein Armband? Reicht es nicht wenn wir sie zerstören?" Maya war etwas verwirrt.

„Nein leider reicht das nicht, denn wie wir nun sehen springen die negativen Emotionen nur auf einen anderen über und wenn sie dann auf dich übergehen haben wir ein größeres Problem" brachte es der schwarze Mann auf den Punkt.

„Alles schön und gut Keule. Er wird es aber nicht freiwillig mit sich machen lassen" gab der Osterhase zu bedenken und stützte sich auf den Tisch.

„Wir müssen ihn fesseln"

„Das kann ich übernehmen" bot Maya an.

„Das könntest du ja, aber ich bin mir nicht sicher ob du das auch schaffst. Es wird ihn etwas quälen" warnte Pitch.

„Mit Sandy werde ich das wohl hinkriegen. Außerdem will ich ihn am Ende nicht alleine lassen" hielt Maya dagegen.

„Dann hätten wir nur noch das „wo" und „wie" zu klären" warf North ein.

„Hier, würde ich vorschlagen. Es ist ein Ort der Dunkelheit und da fühlen sich diese Kreaturen besonders wohl"

„Dann hätten wir jetzt auch das „Wo" geklärt und wie kriegen wir ihn her?" wollte der Osterhase wissen.

„Fesseln und entmachten" schlug Maya vor und sah zu Sandy, der ihr bei dem Wort Fesseln einen Daumen nach oben zeigte.

„Wie willst du ihn entmachten?" wollte Pitch von ihr wissen und hob eine Augenbraue.

„In dem ich ihn seinen Stab wegnehme. Der steht nämlich meist in einer Ecke wenn er schläft" erklärte sie.

„Überaschungsangriff aus den Schatten."

„Wenn das mal gut geht. Wir brauchen seine Zähne. Ich weiß nicht wieviel negatives er mittlerweile aufgebaut hat." 

„Ich kümmere mich drum und ihr bereitet alles vor" mit diesen Worten war die Zahnfee verschwunden.

„North, war Jack noch da bevor du her gekommen bist?" fragte Maya den Bärtigen.

„Ich denke ja, denn als ich an seinem Zimmer vorbei ging hörte ich ein schnarchen." 

„Gut, Hase du kommst auch mit. Falls er sich zu Wehr setzen sollte" mit diesen Worten verschwand Maya mit Sandy und dem Hasen in den Schatten und reiste so zum Nordpol 

.Es dauerte auch nicht lang da waren sie in Jacks Zimmer und wie Maya vermutet hatte stand der Stab in der Ecke. Sie nickte dem Hasen und Sandy zu, diese sollten Jack überwältigen während sie den Stab an sich nahm. 

„Was zur Hölle soll das?" kam es laut zeternd von Jack der sich mit Händen und Füßen wehrte. „Das wirst du gleich sehen und wenn du nicht aufhörst dich zu bewegen werde ich dir wehtun müssen" zischte der Osterhase ihn zu.

„Es ist nur zu deinem besten Jack" mischte sich nun Maya ein.

„Du hast mir gerade noch gefehlt! Hast du nun endgültig meine Freunde auf deine Seite gezogen ja?" fauchte er sie an.

„Natürlich. Wir sind hier um dir eine Gehirnwäsche zu verpassen" warf der Hase sarkastisch ein während Sandy ihn die Hände zusammen knotete.

„Das werdet ihr bereue" Jack wehrte sich weiter doch es brachte nichts, die anderen waren stärker.

„Dann lasst uns zurück" sagte Maya.

„Kannst du überhaupt so viele mitnehmen?" 

„Mist. Daran habe ich gar nicht gedacht" gab sie zu und kratzte sich am Kopf.

„Macht nichts. Wir nehmen meine Gänge das geht auch" der Hase klopfte mit seiner Pfote auf den Boden und schon fielen sie in ein Loch. Eine ungewohnte Reise für die Dunkelhaarige aber mit vier Leuten durch die Schatten reisen, wobei der vierte unter ihnen um sich trat, klappte einfach nicht.

Die Hüter des Lichts - Jack in GefahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt