8 ~ Verzeih mir

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~Freunde sind nicht die, die dir den Weg zeigen, sondern ihn einfach mit dir gehen~

Oikawas POV

Ich wusste selbst, dass ich nicht wirklich fair gewesen war. Ich hatte meinen besten Freund einfach so mies behandelt. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich mittlerweile mehr empfand für ihn als bloß einfache Freundschaft. Doch vielleicht war es jetzt zu spät alles wieder zu richten?!

Ich hoffe, es war noch nicht zu spät. Gedankenversunken sah ich auf den Bildschirm meines Smartphones. Schwarz... genauso leer wie ich mich gerade fühlte.
Warum war manchmal das Leben nur so kompliziert?!

Ich Vollidiot hatte ihn ja auch noch überall geblockt! Hätte ich das nicht getan, hätte sich Iwa vielleicht schon bei mir gemeldet? Bestimmt! Iwa kam schließlich immer wieder zurück zu mir!

Er fehlte mir einfach so sehr... Wütend warf ich mein Smartphone einfach fort. Es war mir auch völlig egal, ob es an der Wand landete, kaputt ging oder sonst wohin flog. Ich wollte Iwa-chan wieder...

Mein Blick fiel auf ein gemeinsames Foto unserer Volleyballmannschaft aus dem letzten Sommer. Zu diesem Zeitpunkt war noch alles gut gewesen. Wer hätte denn gedacht, dass sich nicht mal ein Jahr später alles so verändern konnte?

Ob es Iwa gut ging? Die Ungewissheit brachte mich fast um...
Auch wenn ich daran dachte, wie ich ihn im Krankenhaus behandelt hatte, wurde mir speiübel... ich war doch einfach nur ein Arschloch!

Schnell rannte ich zum Ort, an dem mein Smartphone gelandet war, und nahm es in die Hand, schaltete es direkt ein. Funktionierte Gott sei Dank noch.
Ich wählte sofort die Nummer, die ich bereits seit Jahren in- und auswendig konnte.
Es war die einzige Nummer, von der ich wusste, dass ich sie zu jederzeit wählen konnte. Dabei spielte es auch keine Rolle wie genervt er von mir dann war.
Er würde immer drangehen.
Doch Iwa ging nicht ran. Erst nach dem 10. Klingeln, legte ich auf.

Es fühlte sich nur noch leerer an. Es war, als würde sich eine eiskalte Hand direkt um mein Herz legen und zudrücken. Die Luft blieb weg, das Atmen fiel schwer und es war, als würde ich nie wieder glücklich sein können.
Mir war nach Weinen zumute und gleichzeitig nach Schreien.
Noch nie hatte Iwaizumi meine Anrufe ignoriert oder verpasst und wenn, dann rief er meistens direkt zurück.

Wo war er? Was tat er? Mit wem tat er es? Oder mit wem war er zusammen? Ging es ihm gut? Vermisste er mich genauso wie ich ihn? Oder hasste er mich?
Die Fragen und die Ungewissheit darüber trieben mich langsam in den Tiefen eines imaginären Abgrunds - ohne Aussicht darauf, dass mich jemand festhalten würde.

Doch als plötzlich mein Handy klingelte, flammte in mir wieder Hoffnung auf.

Ich wusste doch er hat mich nicht vergessen.

Doch die Hoffnung erlosch sogleich wieder, als den Namen auf dem Display las. Es war ja nur Matsukawa...

Trotzdem ging ich ran.

>>Hey, Matsukawa. Ich bin nicht wirklich...<<, doch er ließ mich überhaupt nicht zu Wort kommen.
>Oikawa? Hör zu! Du musst sofort ins Krankenhaus kommen! Iwaizumi ist...<

Doch diesmal ließ ich ihn nicht zu Wort kommen und legte direkt auf. Die einzigen Infos, die ich brauchte, waren bereits gefallen. Iwaizumi und Krankenhaus. Ich wusste auch in welches Krankenhaus ich musste. Denn wenn Matsukawa anrief, war Iwa bei einen von den beiden gewesen, und von dort aus gab es nur ein Krankenhaus.
Somit zog ich mich blitzschnell um und rannte direkt aus dem Haus.
Meine Mutter sah mir noch verwirrt hinterher und schrie auch mir was nach, aber ich hörte es schon nicht mehr, da ich genau in diesem Moment die Tür hinter mir zuschlug.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 30 ⏰

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Dear Shittykawa, 365 Letters for you // Haikyuu FF // IwaOi  ~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt