3. ~ Der Streit und ein ungewolltes Date

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Was kostest es eigentlich Träume wahr werden zu lassen? Nur Mut!

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Was kostest es eigentlich Träume wahr werden zu lassen? Nur Mut!

Pov Iwaizumi

Der Film war zu Ende und für mich war es die reinste Erlösung. Oikawa und Reika waren immer mal wieder zwischendurch während des Films verschwunden. Was machten die denn nur immer so lange?
Oikawa schien dennoch immer noch angefressen zu sein, als wir den Saal verließen, und wie ein kleines Kind, das seinen Willen nicht bekam, ignorierte er Maki und mich, sprach dafür aber umso mehr mit Reika.
Was wiederum mich extrem nervte.
Die ganze Situation war also mehr als nur >beschissen<.
„Heey, redet seine Majestät nicht mehr mit uns?", fragte Maki an Oikawa gewandt und versuchte so, den Setter dazu zubringen mit uns endlich zu reden.
Doch wie erwartet ließ Oikawa sich nicht drauf ein - wäre ja auch zu schön gewesen...
Langsam reichte es mir wirklich. Weswegen war er bitte so sauer? Weil ich mir ein Date besorgen wollte? Weil ich auch einfach mal mit jemanden ausgehen und versuchen wollte >mein Glück< zu finden? Ob es klappte oder nicht, spielte dabei keine Rolle.
Er war vor Reika ständig auf irgendwelchen Dates mit immer anderen Mädchen gewesen oder flirtete mit seinen Fans was das Zeug hielt, hatte jetzt seit gut einer Woche seine ehemalige Exfreundin wieder und er regte sich auf, weil ich eventuell mal ein Date hatte? Woher nahm er sich bitte das Recht, jetzt auf mich sauer zu sein?!
So kam er mir nicht davon!
„Hey, jetzt rede endlich mit uns, Shittykawa!", sprach ich ihn an, doch ich hatte nicht mit der Reaktion der anderen übriggebliebenen Person gerechnet. Die ja auch noch da war...
„Hör doch auf! Wenn er nicht reden will, will er nicht reden, klar? Lass ihn einfach in Ruhe. Er braucht dich sowieso gerade nicht, denn er hat mich. Und hör auch auf ihn ständig so blöde Spitznamen zu geben, das ist echt kindisch!", fuhr mich Reika an.
Kurz war ich sehr irritiert über diesen Ausbruch.
Ich hätte vermutlich gelacht, wenn es nicht so ernst gewesen wäre und die Worte nicht so wehgetan hätten...
>Er braucht dich nicht!< Wie ein Echo schallten diese Worte immer wieder in meinem Kopf.
Automatisch dachte ich an all die Situationen, in denen ich Oikawa immer wieder auf den Teppich geholt habe.
Damals beim Training in der Mittelschule, als er fast Kageyama geschlagen hatte, beim ersten offiziellen Spiel gegen Karasuno, wo er Angst hatte zu verlieren und sich nicht mehr richtig konzentriert hatte.
Und es gab noch viele weitere Situationen aus unserer Kindheit, wo ich für ihn dagewesen war.
Brauchte er mich denn wirklich nicht?
Hat Oikawa immer wieder gegen Shiratorizawa verloren, weil ich so schwach war?
War ich vielleicht nicht eher derjenige, der IHN brauchte und von ihm abhängig war?
Ich wusste es nicht... ich wusste gerade überhaupt nichts mehr...
Aber dieser Gedanke, dass mein bester Freund mich nicht brauchte, tat weh...sehr weh...
Es fühlte sich an als würde jemand mit Glasscherben in mein Herz reinrammen - immer und immer wieder. Aber ich durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Nicht vor IHR!
Doch ehe ich was Abfälliges sagen konnte, sprang mein Freund Maki für mich ein.
„Was glaubst du eigentlich, was du da sagst?!", fragte er sie wütend.
„Was ich sage ist die Wahrheit! Ständig kleben die beiden zusammen und benehmen sich wie die letzten Idioten! Sie müssen beide erwachsen werden und ihre eigenen Wege gehen und ihre Probleme selbst lösen! Die sind ja schon abhängig voneinander! Tōru hat das erkannt", meinte sie nur zickig und lächelte Oikawa stolz an.
„Nicht wahr, Liebling?"
„Was? Was für Scheiße laberst du eigentlich? Ihre eigenen Wege gehen? Erwachsen werden? Abhängig sein? Erwachsen wird man noch früh genug und von ganz alleine und Probleme kann man manchmal auch einfach besser lösen, wenn man Hilfe dabei hat. Die beiden sind füreinander da wie Brüder! Deswegen ist man doch nicht gleich abhängig voneinander! Oikawa jetzt sag doch was dazu!", forderte Maki Oikawa zum Schluss dann auf.
Mit einem ernsten Blick sah er Maki dann an.
„Reika hat Recht. Iwa hat mir immer sehr geholfen bei Allem und dafür werde ich ewig dankbar sein, aber ich muss meine Probleme selbst lösen und Iwa ist sicherlich immer nur genervt von mir... außerdem gehen wir bald eh auf die Uni und sowieso getrennte Wege..."
Erschrocken sah ich ihn an. Natürlich nervte er mich und brachte mich manchmal an den Rand der Verzweiflung, aber das spielte keine Rolle!
Selbst wenn wir beide schon erwachsen waren, würde ich ihm helfen, wenn er Hilfe brauchte. Selbst dann auch, wenn er ins Ausland oder sonst wohin ging.
„Tōru, das stimmt nicht... ich bin gerne dein bester Freund und habe dich gerne bei mir. Egal, wie du manchmal drauf bist. Wir haben alle unsere Macken..."
„Danke, Iwa-Chan, aber ich habe mich so entschieden. Natürlich sind wir weiterhin Freunde, aber ich denke etwas Abstand tut uns gut."
Abstand? Wir sahen uns doch jetzt kaum noch, selbst in der Schule und beim Training nicht!
Aber was konnte ich schon machen, wenn er es so wollte?
Deshalb nickte ich nur und sagte nichts weiter.
Beide verschwanden und Tōru, mein bester Freund, drehte sich nicht einmal mehr um...

Dear Shittykawa, 365 Letters for you // Haikyuu FF // IwaOi  ~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt