0. ~ Wie alles begann

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Genieße das Leben, denn es hat ein Ablaufdatum

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Genieße das Leben, denn es hat ein Ablaufdatum.

Pov Iwaizumi

Schon von Weitem war das Gekreische der Mädchen zuhören, das noch lauter wurde, als wir den Schulhof betraten. Sofort versammelte sich eine Horde aufgedrehter Mädchen um meinen besten Freund, Tōru Oikawa, durchlöcherten ihn mit Fragen oder überhäuften ihn mit Geschenken - meistens waren es selbstgebackene Kekse.
Ein paar Minuten stand ich einfach nur daneben und sah mir das Spektakel an.
Ich war jetzt schon total genervt und der Schultag hatte noch nicht einmal wirklich angefangen.
Eigentlich könnte man sagen, ich sollte nach gut
3 Jahren drangewöhnt sein. Denn seit dem 1. Jahr an der Oberschule ging das mit seinen Fans nun schon.
Doch es ging mir jeden Tag mehr und mehr auf die Nerven. Den Grund kannte ich nicht.
Vielleicht weil sie nur hinter Oikawa her waren, weil sie nur auf sein Charme und sein gutes Aussehen standen. Sie bemühten sich nicht, den echten Oikawa, der hinter der Maske steckte, kennenzulernen.
Doch ich kannte ihn. Jede einzelne Facette seines Charakters. Warum sah er das nie? Oder besser gefragt, warum wusste er es, und blieb trotzdem noch bei denen?!
Und warum machte mir das plötzlich etwa aus?...
Seufzend schleppte ich mich einfach in das Schulgebäude, ließ den Setter meines Volleyballteams stehen, und begab mich zu meinem Spind. Es brachte ja eh nichts auf ihn zu warten.
Ich bemerkte einen stechenden Blick in meinem Rücken, kümmerte mich aber nicht weiter drum und ging keinen Weg weiter.
Ich wechselte schnell die Schuhe, holte meine Bücher für die nächsten Stunden raus und begab mich dann Richtung Klassenraum.
„Iwa-Chaaan! Warte doooch!", hörte ich hinter mir eine sehr wohl bekannte Stimme rufen.
Ich hätte es mir ja denken können...
„Was willst du von mir, Shittykawa? Hast du nicht bei deinen Fans zu tun?", fragte ich meinen besten Freund genervt und verzog dabei eine ebenso genervte Miene.
„Du sollst mich nicht immer so nennen...wie auch immer, es tut mir leid, dass die mich aufgehalten haben. Aber du weißt doch wie die sind. Die lassen mich einfach nicht gehen! Dieses Mal war es Glück, dass ich entkommen konnte! Und Neid steht dir nicht Iwa!"
„Glück? Was hat das bitte mit Glück zutun? Und auf was soll ich bitte neidisch sein? Auf diese dummen Hühner? Nein, sicherlich nicht!"
„Ach, Maki und Matsu haben auf dem Schulhof eine kleine Szene zur Show gestellt. Das hat die Mädels wohl ziemlich überrascht und geschockt."
Auf seinen Lippen lag ein kleines Grinsen, das weder frech war, noch schadenfreudig. Es war eher...geheimnisvoll und fröhlich?...
Ich konnte es nicht genau definieren.
„Will ich es wissen? Am besten frage ich gar nicht weiter...", meinte ich bloß und zuckte mit den Schultern. Hanamaki war ein verrückter Kerl. Nett und zuverlässig, aber verrückt. Matsukawa war wiederum das genaue Gegenteil. Er war ruhig, ausgeglichen und selten wusste man, was er gerade dachte oder fühlte. Das ließ er sich nicht anmerken.
„Maki hat Matsu eben vor sämtlichen Augen der anwesenden Schüler auf dem Schulhof geküsst."
„Ich sagte doch, dass ich es nicht..." Ich unterbrach mich selbst und sah überrascht Oikawa an, denn erst jetzt realisierte ich, was ich da eben gehört hatte.
Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
„Bitte was? Was hat Maki gemacht?", fragte ich nochmal nach, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte.
„Matsu geküsst. Einfach so als wäre es selbstverständlich für ihn und Matsu stand wie angewurzelt auf der Stelle rum, ehe er dann wie von der Tarantel gestochen davongerannt ist - mit einem hochroten Kopf wohlgemerkt."
Das konnte ich mir gut vorstellen. Aber warum tat Maki sowas? Dass er auf Männer stand, war in ihrem Team kein Geheimnis mehr, seit er sich vor 2 Monaten geoutet hatte, und das Team hatte es nach und nach akzeptiert.
Aber warum zum Teufel küsste er einfach so Matsukawa? Seinen langjährigen besten Freund!
Das wäre ja so, als wenn ich plötzlich Oikawa...
Erneut unterbrach ich mich selbst. Diesmal allerdings meine Gedankengänge, denn die gingen gerade in eine nun völlig falsche Richtung.
Warum dachte ich denn jetzt plötzlich an sowas?!
Und warum schlug mein Herz schneller bei dem Gedanken!? Verflucht! Was war denn plötzlich los mit mir?!
Wütend und frustriert schlug ich gegen die nächstbeste Wand, die ich erreichen konnte.
Dadurch sahen mich einige Schüler auf dem Flur verängstigt an, aber es kümmerte mich nicht. Genauso wenig wie der pochende Schmerz in meiner rechten Hand.
„Iwa-Chan?", sprach mich Oikawa mit sanfter Stimme an, in der ein leichter Ton von Besorgnis rauszuhören war.
Doch auch ihn ignorierte ich und ging einfach zu den Toiletten und ließ ein weiteres Mal an diesem Tag Oikawa einfach so stehen.

Dear Shittykawa, 365 Letters for you // Haikyuu FF // IwaOi  ~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt