2. ~ Was das Herz bereits weiß

740 56 40
                                    

Während dein Verstand noch argumentiert und Gründe für eine Erklärung sucht und dagegen ankämpft, weiß dein Herz bereits lange vorher schon was es will

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Während dein Verstand noch argumentiert und Gründe für eine Erklärung sucht und dagegen ankämpft, weiß dein Herz bereits lange vorher schon was es will.

Pov Iwaizumi

Regungslos starrte ich meinen besten Freund an, der immer noch auf eine Antwort von mir wartete.
Doch was sollte ich zu ihm sagen? Ich wusste ja selbst nicht was los war. Das eben war mir aus der Wut einfach rausgerutscht...
Doch nachdem auch nach weiteren Minuten keiner was gesagt hatte, unterbrach Oikawa die peinliche Stille endlich zwischen uns. Und frecherweise lachte er...
„Was gibt es da zu lachen, Shittykawa?! Ich verhau' dich gleich!"
„Droh' mir doch immer gleich mit Schlägen, Iwa-Chan."
Genervt sah ich ihn an. „Genau, du weißt ja, dass das nur leere Drohungen sind...", meinte ich dann sarkastisch zu ihm.
„Ich liebe dich auch, Hajime..."
Schockiert und überrascht zugleich riss ich die Augen auf und sah ihn genauso an.
Das meinte er doch nicht ernst!? Das konnte er nicht ernst meinen! Und dennoch ging mir dieses Geständnis, und dass er mich dazu auch noch bei meinem Vornamen nannte, durch Mark und Bein.
Ein Gefühl von Zufriedenheit und Erleichterung überkam mich und ich war für diesen Moment sogar kurz glücklich.
„W-was? Was hast du gesagt?...", fragte ich nach, nur um sicher zu gehen.
„Dass ich dich auch liebe. Du bist mein bester Freund, seit ich denken kann. Natürlich gehörst du quasi auch bereits irgendwie zu meiner Familie. Da ist das doch logisch, dass wir uns lieben, oder?"
Und da war er wieder. Dieser Stich im Herzen, der mir die Luft zu atmen nahm. Erneut zerplatzte meine heile Welt wie eine Seifenblase. Und der Moment des Glücks verrauchte einfach so.
Ich hätte es mir ja denken können...
Moment! Was dachte ich denn da?!...
Energisch schüttelte ich meinen Kopf, denn diese verfluchten Gedanken sollten endlich aufhören.
„Äh, ja genau so meinte ich das natürlich auch, Blödmann!", redete ich mich dann schnell raus.
Wütend ging ich einfach weiter. Doch ich war nicht gerade sicher auf den Beinen und schwankte immer mal wieder leicht zur Seite.
Als ich eine Kreuzung überqueren musste, gestalte sich dies schon schwieriger. Ich war langsamer als sonst und schwankte ziemlich, so sehr, dass ich öfters mal stehen blieb.
„Iwa-Chan, du solltest wirklich vorsichtiger sein...", konnte ich von hinten die mahnende Stimme meines besten Freundes hören, doch ich ignorierte ihn.

Und dann geschah plötzlich alles so schnell, dass ich es kaum selbst begriff.
Ich hörte quietschende Reifen, sah in die leuchtenden und sehr hellen Scheinwerfer des Autos. Und dann wusste ich, was los war.
Ich war kurz davor angefahren zu werden.
Hastig kniff ich die Augen zu und wartete auf den Aufprall, die Schmerzen und die schwarze Leere.
Doch nichts passierte dergleichen. Ich spürte nur einen festen Griff am Arm, folgend von einem Ruck zurück nach hinten und dann lehnte ich auch schon gegen eine eindeutig muskulöse Brust.
Ich konnte einen hastigen Herzschlag im Rücken spüren, er war genauso schnell wie mein eigener.
„Ich habe dir doch gesagt, du musst aufpassen..."
Ich konnte nur noch das Auto an uns vorbeirasen sehen. Der Fahrer beschwerte sich lauthals über meine Unvorsichtigkeit.
Was war denn gerade passiert?... Alles ging so verflucht schnell...
„Komm, ich bringe dich jetzt wirklich nach Hause."
Gemeinsam gingen wir dann über die Kreuzung.
Es dauerte ein paar Minuten, aber dann waren wir vor meinem Haus.
„Tut mir leid, ich hätte nicht so unbedacht loslaufen sollen.."
Ich verspürte irgendwie den Drang, mich bei ihm entschuldigen zu müssen.
„Und danke..."
Oikawa allerdings lächelte mich sanft an.
„Schon gut, mach sowas nur nie wieder, okay?
Ich hatte verflucht nochmal echt gerade Angst um dich. Das nächste Mal geht es vielleicht nicht so gut aus..." Sein Ton war sanft und streng zugleich.
Oikawa brachte wirklich immer wieder die seltenes Dinge zu Stande.
Ich nickte dann nur als Zeichen, dass ich verstanden hatte und nahm mir innerlich vor, nie wieder Alkohol auch nur anzusehen.
„Ich hätte dich heute verlieren können..."
Und dann passierte etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Tōru legte seine Arme um mich und drückte mich an sich.
Mein Herz fuhr eine Achterbahn, drohte eindeutig aus meiner Brust zu springen.
„T-tut mir leid...", brachte ich nur leise stotternd heraus. Sowas war mir auch noch nie passiert,
Eigentlich stotterte ich nie. Und schon wieder entschuldigte ich mich, was ich eigentlich auch fast nie tat...
Gemeinsam gingen wir dann noch schweigend die letzten Meter zu meinem Haus.

Dear Shittykawa, 365 Letters for you // Haikyuu FF // IwaOi  ~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt