Der mysteriöse Anrufer

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POV Draco

Sie drehte sich um und entfernte sich von mir. Ich wollte mich gerade ebendfalls abwenden, als das fremde Mädchen geradewegs auf den verbotenen Korridor zulief. Irgendwas in mir wollte sie davon abhalten. Irgendetwas in mir wollte sie beschützen. Moment mal, was dachte ich denn da!
Wobei, wer wusste schon, welches dunkle Geheimnis dort schlummerte. Anscheinend musste ich heute ausnahmsweise mal den Gutmenschen raushängen lassen, obwohl ich haargenau wusste, dass das das letzte war, was auf mich passte. "Wo läufst du hin, willst du dich umbringen?",erhob ich die Stimme. Sie zuckte zusammen und drehte sich langsam um.
"Wenn du zum Speisesaal willst, ist das aber die falsche Richtung", nuschelte ich schon fast.

Meine Hände begannen wieder zu schwitzen. Ich wusste, dass ich mich ihr gegenüber die ganze Zeit schon rüpelhaft benommen hatte. Sie hingegen hatte nichts falsch gemacht.

Diesen Gedanken im Hinterkopf machte ich mich auf zum Speisesaal, nicht ohne einmal einen schnellen Blick über die Schulter zu werden um sicher zu gehen, dass sie mir auch wirklich folgte. Tatsächlich war sie mir dicht auf den Fersen, trotz der unklaren Aufforderung. Es war mir sehr wohl bewusst, dass Kommunikation nicht gerade zu meinen Stärken zählte, vor allem, wenn mein Stolz im Weg war.

Auf dem Weg spürte ich ihre außergewöhnlich hellen Augen in meinen Rücken stechen.

Als wir angekommen waren, nickte ich nur einmal mit dem Finger in ihre Richtung und verzog mich an mit schlechtem Gewissen an den Slytherin-Tisch

Nach der Eröffnungszeremonie vom alten Sack Dumbeldore konnte ich mich endlich in den Schlafsaal verziehen. Was ich dringend nötig hatte, da es mich ziemlich in Wallung gebracht hatte, die nervigen Gesichter meiner Mitschüler zu sehen.

Ich verbrachte den restlichen Abend damit, meine Kurse für das kommende Jahr auszuwählen. Dummerweise hatte ich auf keinen dieser Kurse besonders viel Lust, weswegen ich die minimale Stundenanzahl nicht erreichte. Da diese nötig war und ich mir den Verwandlungsunterricht von Frau McGonagall nicht antun wollte, musste ich wohl ode übel "Zauberstabkunde" von Mister Frank belegen.

Langsam füllte sich der Schlafsaal mit anderen Slytherins und auch ich legte mich schlafen.

Am nächsten Morgen erwachte ich von einem krähenden Hahn: der magische Förderverein hatte nämlich einen Hahn für jeden Schlafsaal zur Verfügung gestellt, da viele Schüler regelmäßig verschliefen.

Ich erhob mich, zog mich an und machte mich auf nach unten in den Frühstückssaal. Dort angekommen lief ich Harry Potter über den Weg.
Sein Gesicht schon so früh am Morgen zu sehen, zog meine Laune in den Keller. "Hallo, Froschgesicht!" Ich hasste es, dass er nie auf meine Provokation einging, immer der Vernünftige war und dass er immer alles besser konnte, anscheinend ohne sich überhaupt zu bemühen. "Ja, was auch immer, Draco." Er schlenderte gelassen an mir vorbei zu seinen besten Freunden. Innerlich kochend nahm auch ich Platz, natürlich bei den Slytherins, und schlang mein Butterbrut runter.

Nach den ersten zwei Stunden "Verteidigung gegen die dunklen Künste" hatte ich 10min Pause. Plötzlich klingelte mein Telephon, ich warf einen kurzen Blick auf das Display und der Schreck fuhr mir bis in die Zehen: Der dunkle Lord höchstpersönlich war am Apparat. Ich sauste blitzschnell zum WC und verbarrikadierte mich in einer Kabine.

DER DUNKLE LORD HÖCHSTPERSÖNLICH KLINGELTE AN!!!!
"Fuck, was mach ich, was mach ich, beim Barte des Merlins!!", ich musste mich erstmal gegen die Wand lehnen. Mit zittrigem Finger nahm ich an.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 10, 2022 ⏰

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