Gefangen

Kapitel 8

Ich krame in meiner Handtasche und stecke mir selbst eine Zigarette an, doch weil ich es nicht lassen kann mit dem Feuer zu spielen, spreche ich ihn an. „Hast du Feuer für mich?", frage ich ihn provokativ und als hätte er gewusst, dass ich ihn anspreche, grinst er selbstgefällig. „Klar."
„Wo sind deine ... Begleitungen?" Einen Moment muss ich auf meine Wortwahl achten, um nicht meinen Ghetto-Slang durchsickern zu lassen. „Überschminkte Bitches" würde es eher treffen.
„Eifersüchtig?", neckt er mich mit einem selbstverliebten Grinsen. „Ich habe sie für dich abserviert. Warum eine langweilige Frau, wenn ich dich haben kann."
Ich verdrehe gespielt die Augen, doch da nimmt er mein Kinn in seine Hand, während er sich über mich beugt. „Du hast schöne Augen, Mia ... Mein Angebot steht."
Mir wird auf einmal so unfassbar heiß, als er völlig aus dem Nichts seine Lippen auf meine presst. Seine Zunge streift meine Unterlippe entlang und ich gewähre ihr in diesem Moment Einlass. Wir kämpfen um die Dominanz, die er gewinnt. Zögerlich schlinge ich meine Arme um seinen Hals, ziehe ihn näher zu mir. Ich schließe meine Augen, konzentriere mich einzig und allein darauf, wie meine Zunge seiner Zunge folgt und genieße das Hochgefühl, welches er in mir auslöst. Auch wenn ich ihn nicht ansehe, weiß ich, dass er siegessicher grinst. Sein Körper ist fest an meinen gepresst, als ich mich von ihm löse.
„Ich muss jetzt gehen", sind die einzigen Worte, die ich flüsternd hervorbringe.
Seine Augen blicken mich fest, durchbohrend und verlangend an. „Ich werde dich nicht gehen lassen."
Plötzlich packt er mich an der Hand und zerrt mich hinterher. Sein Griff um mein Handgelenk ist so schmerzhaft fest und ich brauche einen Moment, um zu realisieren was hier läuft. Was hat der Typ vor? Als wir kurz vor einem schwarzen Van stehen, überkommt mich ein seltsames Gefühl und ich versuche meine Hand aus seiner zu entreißen.
„Lass mich los!", schreie ich ihn an, doch er hält weiterhin mein Handgelenk in seinem eisernen Griff. „Dass ihr Weiber immer so einen Aufstand machen müsst ...", knurrt er mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck.
Mich beschleicht etwas Unheilvolles und ohne es zu wollen, beschleunigt sich mein Puls.
„Steig in den verdammten Wagen ... bevor ich dir weh tun muss." Seine Stimme ist dunkel und bedrohlich und jagt mir einen unangenehmen Schauder über den Rücken. Doch ich hasse es, wenn man in einem derartigen befehlshaberischen Ton mit mir spricht und sofort verlässt ein abfälliger Laut meine Lippen.
„Fick dich!!!" Ich hole aus, um ihm mit der geballten Faust ins Gesicht zu schlagen. Doch er reagiert blitzschnell und fängt meine Faust mit seiner Hand ab. Er packt meinen Arm und dreht ihn auf meinen Rücken, um mich bewegungsunfähig zu machen. Es schmerzt und mir entkommt ein gequälter Schrei. Seine blitzschnelle Reaktion verrät mir, dass ich nicht die Einzige bin, die eine Kampfsportart trainiert, denn er benutzt meine eigene Kraft gegen mich.
Ein schmutziges Grinsen ziert seine Lippen. „Ich sagte doch ... Mia, ich bekomme immer, was ich will." Das sind seine letzten Worte, ehe ich ein feuchtes Tuch auf meinem Gesicht spüre mit einem fürchterlich beißenden Gestank. Ich wehre mich mit Armen und Beinen gegen ihn, doch ich versinke schlussendlich kraftlos in seinen Armen.

________________________________

Hallo meine Lieben 🥰

Wie es weitergeht erfahrt ihr in meinem Buch
Gefangen- Verlieb dich nicht in den Entführer

Jetzt überall im Buchhandel erhältlich oder auf missjbaur.com bestellen.