Kapitel 6

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Regina:

Emma war sichtlich genervt und wollte wahrscheinlich einfach ihre Ruhe haben. Doch als Mary Magaret sie rief, das sie den Tisch decken sollte schien sie sichtlich erleichtert zu sein. War ich so Angsteinflösend? Als Emma fertig war ging sie schnellen Schrittes an mir vorbei, ich schätzte mal um in ihr Zimmer zugehen doch weit schien sie nicht zu kommen. Ich hörte ein lautes poltern und danach eine fluchende Emma. Ich wollt eigentlich hingehen um zuschauen ob alles okay ist aber Mary Magaret kam mir zuvor.

Als sie dann rief, dass das Essen Fertig sei und Emma runter kommen sollte rief diese nur das sie kein Hunger hatte. Ich schaute Mary Magaret an die sichtlich enttäuscht war was sich aber schnell wieder hob. Sie sagte ihr das sie sich wenigstens hinsetzten sollte und das tat sie dann auch. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihrer Mutter und wir hatten viele gute Gesprächsthemen bis sie mich fragte was nun der eigentliche Grund ist warum ich hier bin. Ich schaute Emma an die sichtlich nervös wirkte und überlegte kurz wie ich es am besten sagen könnte. Als ich sie dann darüber informierte das ihre Tochter nicht in der Schule war wurde sie sauer.

Sie Textete Emma förmlich zu und schmiss ihr Dinge an den Kopf wo ich erstaunt war. Ich beobachtete Emma die ganze zeit und merkte wie sie sich immer kleiner machte. Doch dann sah ich etwas in ihr was mich zweifeln ließ. In ihr baute sie sich Schutzmauern auf diese verwandelten sich in Wut sie schaute zu mir auf und sah mich hasserfüllt an. Ich wusste nicht das Mary Magaret so reagierte und war zu tiefst beschämt das ich sie verpfiffen hatte.

Das ist eigentlich nicht meine Art aber als Lehrerin war es nunmal mein Job die Eltern in Kenntnis zu setzen wenn etwas nicht stimmte. Als Mary Magaret dann sagte das sie sich mehr anstrengen sollte sah ich förmlich wie es in Emmas Kopf ratterte und etwas in ihr zerbrach. Ich zuckte leicht zusammen als diese dann plötzlich ruckartig aufstand und der Stuhl nach hinten viel. Sie schrie Mary Magaret an und alles was ich sah, war das dieses Mädchen innerlich so kaputt war und das wurde mir erst jetzt klar. Als ich sah wie sie ihre Hände zu Fäusten formte stand ich schnell auf um ihren Arm zugreifen, sie davon abzuhalten etwas zutun was sie später bereuen würde.

Sie drehte sich um und schaute mich etwas erschrocken an bis ich sah das sich Tränen bei ihr bildeten. Dann riss sie sich aus meinem Griff und rannte in ihr Zimmer. Ich schaute ihr nach und blieb einen Momentlang so stehen, da ich das erstmal verarbeiten musste was gerade geschehen war. Erst als Mary Magaret sich räusperte kam ich aus meinen Gedanken wieder raus und schaute sie an. "Es tut mir leid das sie das jetzt mit ansehen und hören mussten, ich bin normalerweise nicht so aber Emma hat früher schon solche problem gehabt und ich dachte sie hat daraus gelernt". Ich setzte mich zu ihr und sagte ihr dass das nicht schlimm wäre.

"Können sie mir vlt etwas über Emma erzählen so könnte ich vielleicht auch viel besser die Situation verstehen die gerade entstanden ist" Fragte ich und erhielt ein Nicken ihrer seits. "Emma ist als sie ein kleines Baby war am Straßenrand ausgesetzt wurden und seid dem durchgängig von Familie zu Familie gewandert und dabei wurde sie nie richtig gut behandelt. Sie hatte nie eine festes Zuhause, weil man sie entweder nicht mehr wollte oder die Adoptiveltern selber Kinder bekommen hatten weswegen sie gehen musste. Emma war früher sehr Aggressiv gegenüber ihren Familien weswegen sie in eine Psychatrie gesteckt wurde und danach ist sie zu mir gekommen. Wir hatten es nicht leicht am Anfang sie war sehr traumatisiert und wusste nicht genau was sie mit sich anfangen sollte. Sie war lange nicht in der Schule und versteht vieles Nicht sofort".

Ich war etwas erschrocken als ich hörte was Emma alles durchmachen musste und verstand nun warum sie die Arbeitsblätter nicht erledigt oder auch sonst in keinem Unterricht was gesagt hatte. Sie hatte es vielleicht einfach nicht verstanden bzw. Traute sich vielleicht auch nichts zu sagen jetzt leuchtete es mir ein. Ich wusste das sie nicht Faul oder unmotiviert sein konnte. "In letzter Zeit habe ich das Gefühl das sie wieder in ein altes Verhaltensmuster fällt. Ich mache mir wirklich Sorgen. In dieser Woche hat sie mir immer gesagt, das sie kein Hunger hat wenn es darum geht was wir zuessen machen wollen. Ich weiß einfach auch nicht mehr weiter".

Ich nickte ihr zustimmend und beruhigte sie etwas. Anschließen erklärte ich ihr das ich neben meinem Beruf auch Psychologin sei und ich gerne bereit wäre Emma zu Therapieren, wenn sie damit einverstanden wären. Mary Magaret gab mir sofort ihr Zustimmung was mich etwas erleichtert aufatmen lies.

"Dürfte ich mit Emma mal alleine reden?" Fragte ich sie und auch hierbei sagte sie ja. Ich entschloss mich also gleich zu Emma zugehen vorher versicherte ich mich aber das es Mary Magaret gut ginge und machte mich dann auf den Weg. Als ich an Emmas Tür ankam hörte ich nichts es war muksmäuschen still ich klopfte und wartete auf eine Antwort doch ich bekamm keine....

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