Die, die diskutieren

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„Man jetzt konzentrier dich bitte und hör auf mein Nen abzustoßen!", gab ich völlig fertig von mir. „Hast du eigentlich eine Ahnung wie anstrengend das ist?", fügte ich noch hinzu.
Chrollo sah mich einmal finster an und reichte mir dann aber anschließend wieder seinen Arm.
Ich ließ mein Nen von meiner Hand in seinen Arm laufen und von da aus zu seinem ganzen Körper.
„Das fühlt sich erdrückend an.", kam es nüchtern von Chrollo.
Ich verdrehte meine Augen. „Das liegt daran, dass unser Nen gegeneinander arbeitet. Sobald wir es im Einklang zueinander hinbekommen, wirst du kaum noch was merken.", gab ich genervt von mir.

Wir versuchten schon seit geschlagenen vier Tagen unser Nen miteinander zu kombinieren. Wenn wir es bis vor dem Kampf schaffen sollten, dann konnte ich Chrollo jederzeit unterstützten, ohne ihn zu verletzten.
Das Prinzip war eigentlich ganz einfach. Ich konnte dann ohne Verzögerung die Schwerkraft um Chrollo verändern und ihn leichter unterstützen.
Wir hatten uns mittlerweile eine Taktik überlegt und trainierten jeden Tag zusammen. Mittlerweile konnten wir uns gegenseitig schon ziemlich gut einschätzen im Kampf.

Ich konzentrierte mich wieder genau auf mein Nen. Es floss unterschiedlich schnell aber langsam wurde es gleichmäßiger. „Spürst du schon eine Veränderung?", fragte ich ihn.
„Nicht wirklich!", kam es von ihm zurück.
Ich spürte wie er sich verspannte und unser Nen wieder voneinander entfernte. Wir saßen ziemlich nahe zusammen und ich konnte sogar seine Körperwärme spüren. Mir war das ziemlich unangenehm aber ihn schien es nicht weiter zu stören.
Er legte plötzlich seine Hand auf meinem Oberschenkel ab und ich zuckte heftig zusammen bei der Berührung. Empört sah ich ihn an und wollte schon los meckern.
„Hör auf zu meckern. So ist es bequemer."
Er schloss wieder seine Augen und ich besah ihn mit einem Todesblick.
Jep, ich hasste diesen Kerl.
Ich schloss nun auch wieder meine Augen und Konzentrierte mich auf meinen viel zu schnellen Herzschlag.
Seine Hand war angenehm warm. Mir lief eine Gänsehaut den Rücken hinunter.
„Jetzt kann ich was spüren."
Unterbrach Chrollo meinen Gedankenstrudel.
Er hatte Recht. Unser Nen stieß sich kaum noch ab.
Mir rann der Schweiß hinunter und ich konnte langsam nicht mehr.
Nur noch ein bisschen. Als unser Nen endlich im Gleichgewicht war, unterbrach ich nach einigen Sekunden den Kontakt und ließ mich nach hinten fallen. „Ich kann nicht mehr. Tut mir leid.", gab ich völlig fertig von mir.

„Ja, wir sollten Schluss machen für heute.", kam es ebenso müde von dem Schwarzhaarigen zurück.

Puh, zum Glück! Chrollo konnte zum richtigen Sklaventreiber mutieren. Er half mir auf und zusammen verließen wir den Nen Raum. Im meinem Zimmer angekommen, wartete Ayumi schon auf uns. „Da seit ihr ja endlich! Na hattet ihr Spaß zusammen?", kam es schelmisch von ihr.
„Sieht das hier für dich nach Spaß aus?!" Ich deutete dabei auf die einzelnen Schrammen die wir beide vom Training hatten. Ayumi kicherte daraufhin bloß.

„Wollen wir uns Pizza bestellen?", fragte sie. Ayumi sah dabei Chrollo und mich fragend an. Ich nickte. Ich hatte ziemlichen Hunger und wie auf Kommando knurrte auch schon mein Magen.
Beide sahen mich sofort an und meine Wangen verfärbten sich leicht rosa. „Das ist wohl ein ja. Chrollo, wie siehts bei dir aus?"

„Bin dabei. Aber vorher sollten wir noch duschen gehen." Er sah dabei mich an und ich wurde knall rot. Ayumi begann schallend zu lachen. Ich schlug ihm einmal gegen den Oberarm und verschwand dann schnell alleine im Bad.
Die Betonung liegt hier auf alleine!

Nachdem ich mich geduscht hatte und mir bequeme Sachen und Kuschelsocken angezogen hatte, trat ich wieder in mein Zimmer. Ayumi und Chrollo waren beide nicht zu sehen. Ich schmiss mich also auf mein Sofa und wartete auf die beiden. Ich ließ mein Handy zu mir schweben und checkte meine Nachrichten. Koga hatte mich mal wieder zubombardiert.

Kurz darauf kam auch schon Ayumi mit den Pizzakartons in mein Zimmer. Ich machte ihr auf dem Sofa platz, dass sie sich neben mich setzten konnte.
„Danke fürs bestellen."
„Kein Problem!" Wir lächelten uns beide an.  „Du sag mal Ayumi, wie weit bist du mit deinem Auftrag?"

Die Nen Schlüssel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt