Me and Mr. Jones

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„Was habe ich nur getan???", schrieb ich Jan.

„So schlimm?", kam zurück, ich blickte auf, weil ein Schatten über mich gefallen war, ein riesiger Strohhut, die Frau dazu duftete nach Trèsor. Uh.

„Roxie. Jackson meinte, du hättest spanische Wurzeln?", fragte mich eine der schicken Arztfrauen.

„Ist richtig." Ich lächelte falsch und griff nach meinem Cocktail, ich wollte hier am Pool echt meine Ruhe, so ein riesiges Schiff und trotzdem konnte ich mich nicht verstecken!

„Aber du bist so blass?"

Ich war versucht, aufzustöhnen. „Mein Ebuelo hat eine Holländerin geheiratet. Sie sind in die USA ausgewandert und mein Dad ist Amerikaner mit irischem Einschlag."

Sie spürte wohl, dass ich keine Lust hatte, noch mehr zu erzählen und ging wieder, ich schaute ihr nach. Sie waren alle so...schick, schlank, und ich gehörte nicht dazu, ein Gefühl, welches ich kannte, aber nicht nur deshalb bereute ich meine Zusage. Jemand berührte meinen Nacken und ich zuckte zusammen, Herrgott, ich vergass ständig, dass es noch meine „bessere Hälfte" gab, die mich einfach so anfassen konnte- was Bennet nicht oft tat, aber hier draußen schon. Denn sie sollten ja sehen, dass wir uns liebten! Ich schaute zu ihm hoch, wußte nicht, dass er in der Nähe war. Er beugte sich runter und legte seine warmen Lippen auf meine, ich war versucht, ihn heran zu ziehen und einen richtigen Kuss zu erzwingen, aber natürlich blieb ich brav!

„Hey", murmelte er.

„Hey." Ich lächelte verzückt, was nicht schwer war, er legte sich in den Stuhl neben meinen und spielte mit meiner Hand, die er sich genommen hatte.

„Ich habe das eben mitbekommen und daran gedacht, dass es blöd wäre, wenn ich diese Fragen nicht beantworten könnte. Also, das mit deinen Großeltern weiß ich ja, aber...immer noch nicht, wo Rox herkommt?"

„Tja, du hättest bei dem ursprünglichen Vegas- Plan bleiben sollen."

„Erinnere mich nicht daran, ich bin gerade so entspannt. Und heute Abend muss ich wieder Ewigkeiten Schadensbegrenzung machen! Nur, weil ich mal mit einer Frau zusammen war, denkt Dale, wir würden es richtig miteinander tun, dabei schlafen wir nicht mal im selben Bett...egal. Ich will die Cyrano- Story, lenk mich ab." Er grinste und küsste meine Finger, ich spürte die Blicke der anderen Frauen auf mir.

„Hier?", murmelte ich.

„Sie hören uns ja nicht. Sie sind bestimmt ganz neidisch, dass wir uns noch so viel zu sagen haben."

„Du musst noch nicht den Supergatten spielen. Schon schräg, dass sich dieser Jones noch nicht gezeigt hat, obwohl wir schon drei Tage auf See sind, oder?"

„Hm, anscheinend ist es seine Strategie. Für mich auch so einen." Er lächelte die Bedienung an, sie nickte und kam etwas später mit zwei Cocktails wieder. „Danke. Ist nicht mal Abend, Schatz, und wir sind schon am Trinken. Naja, also, Roxanne?"

„Lass die Finger von Emanuela...", sang ich und er lachte.

„Was war das?"

„Ein deutscher Song. Und der Name meiner leiblichen Mom."

„Du sprichst deutsch? Ich dachte, deine Gran wäre Holländerin?"

„Warte es ab. Dieses Lied gibt es tatsächlich und es passt hundert pro auf meine Mom. Ebuelo und Gran haben sechs Kinder bekommen, Mom war in der Mitte und sie war wunderschön. In der High School waren alle in sie verschossen, aber sie spielte nur, nutzte die einflussreichen Typen, um ihre Interessen durchzusetzen oder um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, auch mit ihren Freundinnen ging sie so um. Neal Sullivan war der Superquarterback und genauso hübsch, wie sie. An ihm biss sie sich die Zähne aus, aber sie schaffte es, natürlich, sie kannte einfach keine Skrupel im Bett und die Jungs standen drauf. Eine Woche lang schwebten die beiden auf Wolke sieben und trieben es, wie die Karnickel, dann hatte Mom wie immer die Nase voll. Aber Neal meinte, ihn würde sie nicht so einfach sitzen lassen, flippte aus, als sie gleich wieder mit jemand anderem rum machte, ihr wurde das Pflaster in Naperville zu heiß und sie ist abgehauen, ohne Abschluss und mit einem Batzen Scheine, die sie aus Ebuelos Safe geklaut hat."