Am nächsten Tag lernte ich, wieviel Einfluss Jacob hatte. Vielleicht hatte Peter wieder geschnüffelt, auf jeden Fall wußte er das mit dem übergriffigen Kapitän und sagte mir beim Frühstück, dass dieser degradiert worden sei und in Puerto vom Schiff gehen sollte. Ben war auch wieder beim Frühstücken, saß aber mit dem Rücken zu uns und Dale guckte mich an, als ob er wüsste, was ich für seinen Schatz empfand.
„Hast du verstanden? Du musst keine Angst haben", hörte ich Jacob sanft sagen und schaute ihn an.
„Ich habe keine Angst."
„Es könnte sein, dass er Rache will, weil er denkt, du würdest dahinter stecken. Aber er hat auch andere Frauen belästigt, eine Unteroffizierin hat ihn angezeigt."
„Aber ich dachte, du...?"
„Ich habe etwas nachforschen lassen und Peter hat mal wieder Detektiv gespielt und ihr gut zugeredet. Sie hatte Angst, dass man ihr nicht glauben würde."
Ich nickte und erwiderte ernst: „Ich bin dabei."
„Das wußte ich. Wie gesagt, passt nun jemand auf dich auf, die letzten Tage bis Puerto."
Verdammt. Vielleicht würde derjenige mit bekommen, wenn ich auf dem Brückendeck mit Tee telefonierte? Nach unserer obligatorischen halben Stunde blieb ich noch etwas sitzen und hoffte, dass ich Ben alleine erwischte. Traute mich nicht, ihm zu schreiben. Ich sah, dass er den Ring nun doch abgenommen hatte. Nein, Dale ließ ihn keine Minute aus den Augen, ich stöhnte und ging. Hoffte, dass ich ihn vielleicht woanders erwischte, aber da wir auf verschiedenen Decks waren, war es aussichtslos. Dachte ich. Kaum unten in meiner Kabine, klopfte es.
„Ich hab es ihm gesagt", murmelte Ben und schaute mich traurig an. „Und wie befürchtet, hat es alles nur schlimmer gemacht. Gerade ist er mit den Damen im Beauty- Palace, er wollte erst nicht mit, weil er Schiss hat, dass ich zu dir gehe, womit er recht hat, aber ich will ja nur mit dir reden. Warum schleicht Peter hier rum?", fragte er belustigt, während ich ihn in meine Kabine zog.
„Er passt auf mich auf. Ich muss auch mit dir reden." Ich erklärte ihm alles. Ben verzog den Mund: „Dale wird es mit bekommen, und er ist eine verdammte Tratschtante. Sorry. Ich lästere schon wieder. Nein, tue ich nicht, es ist Fakt."
„Was liebst du eigentlich an Dale?", fragte ich leise, er guckte mich geschockt an.
„Bitte, nicht diese Frage, von dir!"
Ich war versucht, ihm zu sagen, wie Jacob über das Paar dachte, aber ich war keine Tratschtante. Und er musste es selbst rausfinden!
„Vergiss es. Also, du machst es nicht?" Ich seufzte.
„Ich denke, selbst bei Peter ist es sicherer."
„Okay, hol ihn rein."
Peter war skeptisch, aber nur, weil er glaubte, Tee Gee würde uns betrügen und irgendeine Fake- Mrs.- Jones anschleppen. Doch er machte mit und würde sogar das Aufeinandertreffen organisieren, wir brüteten darüber, wie wir es machen könnten und nach einer Stunde klingelte Bens Handy.
„Scheiße!", fluchte er, gar nicht seine Art. „Ich wollte vor ihm zurück sein!"
„Ich denke, Peter wird Dale bestätigen, dass wir nicht gevögelt haben." Ich blinzelte den scheuen Assistenten an, der wurde rot.
„Er sollte ihnen vertrauen, Mr. Fukuda", murmelte der.
„Nach allem, was wir getan haben?", raunte Ben traurig.
„Es war doch ein Versehen, im Eifer des Spieles?" fragte er verwundert.
Stimmt, er wußte nur, dass wir mal Sex gehabt hatten, nicht wie oft, wo oder wie. War heimlich raus geschlichen, nachdem wir uns auf den Boden hinter die Waschmaschinen gehockt hatten, wir hatten tatsächlich vor lauter Anhimmeln nicht mitbekommen, dass er gegangen war. So hatte er die Waschmaschinennummer verpasst.

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Me and Mr. Jones
RomansaRox hat drei Jobs, bunte Haare und Feuer im üppigen Hintern, Bennet ist ein wunderschöner, homosexueller Zahnarzt und braucht für einen Kreuzfahrt- Trip eine Fakefrau. Da Rox die beste Freundin seiner Schwester ist und ihn gut kennt- besser, als er...